Orang-Utan - Rehabilitationszentrum in Sumatra

von "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany

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Übersicht: Orang Utan

Regina Frey und Monica Borner haben diese Orang-Utan - Station am Sungai Bohorok / Sumatra im Jahr 1973 initiiert, unterstützt von der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft (FZS) und Spenden von Naturliebhabern. Die FZS übergab im Jahr 1980 die Verwaltung der Station an die indonesische Regierung, seitdem wird sie von der PHPA geführt.
Während der letzten Jahre wurden Orang-Utans (Gattung Pongo) in ihr natürliches Habitat zurückgeführt. Insgesamt 205 Orang-Utan-Jungtiere wurden bis 1996 - meist nach Beschlagnahmungen - zur Station gebracht. Immerhin 138 Tiere konnten erfolgreich in ein freies Leben im Urwald entlassen werden; einige starben während des Umgewöhnungsprozesses, oft infolge einer Lungenentzündung oder anderer Erkrankungen; 22 Orang-Utan-Babys und Jungtiere waren 1997 in der Rehabilitationsphase.
Die wichtigsten Schritte bei der Rehabilitation sind:

Beschlagnahmung und Übergabe :

Foto: Nouvellesimages S.A. et Anup Shah

Orang-Utans, die illegal als Haustiere (oft von reichen Indonesiern; ranghohe Politiker nicht ausgeschlossen!!) gehalten werden, werden „gelegentlich“ von der PHPA beschlagnahmt und zur Rehabilitationsstation gebracht.

Quarantäne und Unterbringung in Käfigen:

Da sie genetisch den Menschen sehr nahe stehen, können sie fast alle menschlichen Krankheiten bekommen. Selbst an Malaria können sie erkranken. An TBC sterben sie innerhalb von wenigen Monaten, aber viel öfter leiden sie an starker Bronchitis oder chronischem Durchfall, der sie erheblich schwächt. Neuankömmlinge werden daher medizinisch untersucht und von Menschen und anderen Tieren getrennt gehalten. Sie werden zunächst in mindestens vierwöchiger Quarantäne gegen Kinderlähmung und TBC geimpft und einer Wurmkur unterzogen.
Noch innerhalb und in der Nähe der Käfige werden sie an die neue Umgebung gewöhnt, indem ihnen fundamentale Dinge wie das Klettern auf Bäume (!), der Nestbau zum Ausruhen und Schlafen und die Vermeidung von Bodenkontakt beigebracht werden müssen.

Erstes Leben im Wald:

"Ver(w)irrter" Orang utan, Bukit Lawang, Sumatra

Gesunde Tiere, die die Basisübungen meistern, werden in der Nähe der Station bei den Futterplätzen erstmalig in den Wald entlassen. Sie werden zweimal täglich gefüttert. Während sie in ihrer natürlichen Umgebung auf die Fütterungsplattform herunterklettern, haben Besucher die seltene Gelegenheit, sie zu beobachten und zu fotografieren. Die tägliche Gabe von Bananen und gesüßter Kokosnussmilch wird absichtlich so monoton gehalten, um die bis dahin gefangengehaltenen Tiere zu veranlassen, im Wald selber nach Futter zu suchen.
Foto: Nadine Martin, Bonn

Freies Urwaldleben:

Orang-Utans, die in der Lage sind, völlig unabhängig von Menschen zu überleben (z.B. solche Tiere, die nur selten zu den Fütterungsaktionen kommen), werden tief in den Urwald hineingebracht und so gezwungen, ganz auf sich gestellt zu leben. Gelegentlich verschwinden aber auch einzelne Orang-Utans selbständig, um im Urwald ein freies Leben zu führen. Allerdings lässt sich dies bei der Ausdehnung des Waldes kaum verifizieren, so dass der Erfolg der Rehabilitation nicht genau abgeschätzt werden kann.
Es wird vermutet, dass ca. 1500 Orang-Utans in den Wäldern des Nationalparks leben. Nur Optimisten sprechen noch von mehreren Tausend.

Auf indonesisch heißt Orang = Mensch, utan oder hutan = Wald, also der Waldmensch. Die Indonesier haben da so ihre eigenen Vorstellungen von der Evolution. Ihrer Meinung nach sind die friedlichen Bewohner des Waldes in Wirklichkeit Menschen wie du und ich. Sie unterscheiden sich nur in einer Eigenart vom homo sapiens sapiens - sie haben überhaupt keine Lust zu arbeiten (... und das soll ein Unterschied sein??). Und damit man sie nicht dazu überreden kann, verhalten sie sich in der Gegenwart von Menschen so, als ob sie nicht sprechen könnten.
Diesen Trick werde ich sofort morgen gegenüber meinem Chef ausprobieren - hoffentlich steckt er mich nicht gleich in einen Zoo.


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