Neue Lehrer - Gebührenordnung

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• Zukünftig werden Lehrer ähnlich wie Ärzte nach der GOL (Gebührenordnung für Lehrer) ihre Leistungen privat abrechnen. 
• Den Erziehungsberechtigten wird dringend der Abschluss einer privaten Versicherung zur Abrechnung der Kosten angeraten (z.B.: LeGeKa = Lehrergebührenkasse). 
• Beachten Sie, dass bei gesetzlichen Versicherungen (z.B.: ALK = Allgemeine Lehrerkasse) einige Kosten, sagen wir mal lieber viele Kosten, selbst zu tragen sind. 
• Die Rechnung wird monatlich von der Privatlehrerverrechnungsstelle (PLV) den Erziehungsberechtigten zugesandt. 
• Die Rechnung wird nach Anweisung des Lehrers erstellt. Sie ist gemäß § 12 GOL / § 10 GOLZ sofort fällig. Bei Zahlung innerhalb von 14 Tagen fallen die gesetzlich vorgeschriebenen Verzugszinsen nicht an. 
• Alle Honorare verstehen sich incl. Vor- und Nachbereitungsarbeit des Lehrers. Die Mehrwertsteuer ist enthalten. 

Hier werden einige typische Positionen der Neuen Lehrer-Gebührenordnung aufgeführt.
Für über das normale Maß hinausgehende Problematik ab GOL Ziffer 012a ist der 2.3 bis 3.5fache Satz zu berechnen.

• Beratung
• Begrüßung
• Korrekturen
• Disziplinarmaßnahmen
• Aufsicht
• Lehrerbrief
• Methodik
• Sportlehrer
• Biologielehrer
• Chemielehrer
• Noten
• Klassenfahrten
• Zeugnisse
• Telefonate
• Sonderangebote
• Schüleranekdoten
• Anekdoten von und über Wissenschaftler
  

Beachten Sie günstige Sonderangebote für renitente Schüler!

• Bei vorzeitiger Entlassung erhebliche Preisnachlässe!

• Ab 3 Schüler der Klientel besonderer Gruppenrabatt!

Leistungen mit besonderen Hinweisen sind nicht steuerabzugsfähig und werden von den Kassenversicherungen nicht übernommen! Privatkassen verlangen u.U. eine weitere Zusatzversicherung.
Diese Angebote gelten nur bei Verzicht auf das Umtausch-, Rückgabe-, Reparatur- und Wandlungsrecht!
Eine Garantie wird ausgeschlossen!
KEINE PRODUKTHAFTUNG!
Rückerstattungen sind grundsätzlich ausgeschlossen!

Gerichtsstand ist Pangandaran / Kolumbien (liegt neben der Karibik).
Anschlussurlaube können gegen Aufpreis gerne vermittelt werden. 
Die An- und Abreise zu Verhandlungsgesprächen erfolgt auf eigene Kosten und Gefahr.
Sämtliche Kosten für den Lehrer, seine Bodyguards und Anwälte sind zu übernehmen.

Für Entlassklassen: Sonderangebot bei 15%igem PISA-Rabatt Schenken Sie Ihren Kindern eine einwöchige unvergessliche Klassenfahrt nach Pisa. (Italien / Südeuropa / von uns aus gesehen hinter den Alpen) Nur 299,98 €! Fächerübergreifender, sozial- und kulturintegrativer, sowie persönlichkeitsstärkender Selbsterfahrungskurs mit Beispiel der Fallgesetze an historischem Ort: dem weltberühmten Schiefen Turm von Pisa Mit Hilfe unserer Physik-, Bastel-, Erste-Hilfe- und Sportlehrer für Bungee-Jumping wird spannende Erlebnispädagogik in offener, koedukativer Projektarbeit geboten: "Welche Gruppe hat am schnellsten aus neuen, hochwertigen PKW- / LKW-Schläuchen oder innovativen Materialien (Gummibärchen, Verhütungsmittel ... ) ein eigenes Bungee-Seil gebastelt und am Schiefen Turm von Pisa real getestet?" Nachweise mit Handyvideo oder per Notarztaussage. Ziel u.a.: Vermittlung in zukunftsweisende Arbeitsstellen auch nach der PISA-Studie. Unsere versierten Pädagogen geben praxisbezogene Tipps zu örtlichen Hilfsorganisationen und vor allem: vielfältige Hinweise zur originellen Eigeninitiative wie z.B. kostenlose Angebote nach Ladenschluss in gut sortierten Wohnvierteln. Als weitere Annehmlichkeit wird eine detaillierte Übersicht der Kontrollgänge von Sicherheits-/Polizeiorganen u.v.m. zur Verfügung gestellt. Die Gewinner erhalten bisher einzigartige Einblicke in das öffentlich meist vernachlässigte Gesellschaftssystem hochrangiger Paten, die dieses Schulprojekt wohlwollend sponsern und begleiten. In Aussicht stehen vielfältige Praktikumangebote in den Arbeitsfeldern Schlosser, Schweißer, Spezialfahrkurs, nicht zu vergessen der sehr beliebte Schusswaffen- und Sprengstoffbereich, sowie immer brauchbare Kenntnisse bei filigranen Originalüberarbeitungen etc. pp.!  Begabte kontaktfreudige junge Damen mit schauspielerischem Talent und Sekretärinnen mit außergewöhnlichem Gedächtnis für Zahlen- und Nummernkombinationen winken Aufenthalte in der gut situierten Schweiz, auf den Bahamas etc..  Die zweiten Sieger besuchen notgedrungen die Notaufnahme und Intensivstation des besten Privatkrankenhauses Siziliens. Dies ist ebenfalls mit anschließender Praktikummöglichkeit verbunden! Unsere Hauptsponsoren sind auch hier an engagierten, ehrgeizigen Kandidaten interessiert, die unauffällige Feldarbeit (z.B. rasche Behandlung von Schussverletzungen, gesichtschirurgische Eingriffe an hochgestellten Persönlichkeiten etc.) bei Einhaltung der doppelten ärztlichen Schweigepflicht übernehmen können. Eigenständiger An- und Abflug, Selbstverpflegung bei beliebigen Fastfoodketten, freie Budensuche. Die Hauptsponsoren legen Wert auf korrekte Kleidung (dunkler Nadelstreifenanzug, Lackschuhe) und saubere Fingernägeln.  Eigenes Arbeitsmaterial ist aus Sterilitätsgründen unerwünscht. Ein einmaliges, attraktives Angebot, nur bei notarieller Entbindung von der Aufsichtspflicht und jeglicher Haftung. Kulturelle Besichtigungen nur in Verbindung mit GOL 142a-z als Zusatzleistung zzgl. Eintritt und Haftpflichtversicherung. WIR tun was für die Zukunft IHRER Kinder nach PISA!

Ergänzungen werden gerne eingearbeitet:

Siehe auch: Gebühren einer Schule wegen Einsatz von mehr Rotstiftfarbe bei schlechten Arbeiten!

Definition (etymologisch) Lehrer: gr. = Knabenführer - ein Sklave, der die Kinder wohlhabender Eltern in der griechischen Hochzeit in die Schule und wieder zurück begleitet hat.
Heutzutage muss er auch noch mit ihnen in der Schule bleiben. Die Lage der Sklaven hat sich also verschlechtert!

"Die Kinder heutzutage sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, schlingen das Essen hinunter und tyrannisieren ihre Lehrer." (Sokrates 470-399; wer sich über die umgedrehten Zahlen wundert: das ist v.Chr.!)

Beweise? Bitte!

Schüleranekdoten -
von mir wirklich erlitten!

• Wir frischen gerade den Begriff physikalische Trennverfahren auf, also Verfahren, mit denen man Stoffgemische in Reinstoffe zerlegen kann. Irgendwann kommen die Schüler auf ein Wasser-Alkohol-Gemisch und erinnern sich - lehrergestützt - an das Trennverfahren Destillation. Die ganze Thematik scheint ein wenig eingerostet zu sein und darum werden die Schüler ermuntert weitere Methoden aus den Tiefen des Vergessens hervorzukramen. Schließlich doch noch eine Meldung: "Abkühlen." Ein Wort, eine Meinung, kurz, knapp, sachlich, aber schlecht verwertbar. Ich versuche um Worte ringend verzweifelt in Richtung Ausfrieren zu lenken. Plötzlich DIE Idee: "Ich hab' gestern eine Maus gesehen, die war im Eis eingefroren." ............  "Aha, so so ... . Und was hat das mit physikalischen Trennverfahren zu tun?" "Weiß' nich', ich dachte ja nur so." Ach so, denken. Während ich über die verschlungenen Pfade dieses Gedankenweges sinniere, kommt mir plötzlich die Idee das Beispiel doch aufzugreifen und ein Maus-Eis-Gemisch trennen zu lassen. Die Schüler sind begeistert und sofort kommt die richtige Idee, das Gemisch zu erhitzen. Nun, damit wäre unser theoretisches Gemisch ja immer noch nicht getrennt und ich lasse mich zu der Frage verleiten, was beim Erwärmen mit der Maus geschehe, um auf dieses Problem zu hinzuleiten. Prompte Antwort von dem Ideegeber: "Jetzt wird die Maus ertrinken." (Bonn-Venusberg, 3.2.2006, 9. Klasse)
• Morgens im Umkleideraum (natürlich der Jungen) der Sporthalle: "Herr Polak, gehn' Se morgen früh auch Gottesdienst??" Ich verkneife mir grinsend eine grammatische Korrektur - es ist Sportunterricht - und kontere: "Ich geh kaputt, kommst'e mit?" Man lacht, versteht aber nicht so ganz. "Gehn' Se also nich Gottesdienst?" Ich gebe auf: "Nein, ich bin Atheist." Zwischenruf im Ton tiefsten Unverständnisses und des Stimmbruches: "Wat'n dat dann??" Bevor ich antworten kann, wird der Unwissende durch einen Mitschüler aufgeklärt: "Dat sind die, die nie wat sagen aber trotzdem immer alles mitkriegen." Ich bin erstaunt ob der profunden Kenntnisse über Autisten, wenn auch die Definition etwas fragwürdig ist. Wieder kommt mir jemand zuvor. "Quatsch, dat sind die Leute, die beim Zirkus arbeiten." [Ein Artisten-Zirkus war vor kurzem in unserer Nachbarschaft.] "Öööh", gröhlt jemand im Hintergrund, "mich hamse bei die OP von mein Bein eingeschläfert und dat war so einer". Kaum geht mir durch den Sinn, hätte der Anästhesist das mal bloß gemacht, meldet sich der Nächste. "Nee, dat is auch falsch. Ich hab die auf Majorka dies Jahr im Klup gesehn. Die machen mit die Touristen Sport und machen die immer an, dat se Spaß haben. [Animateur zu werden war damals "in".] So wie wir hier im Sport. Aber wat hat dat mit die Kirche zu tun?" Endlich hat einer ein Einsehen und erbarmt sich. "Ihr Behinderten [man möge mir verzeihen, aber dies ist O-Ton], dat sind die Leute, die nur noch an sich selbst glauben - oder Herr Polak??" Ich nicke nur noch, dann sind wir Weitsprung gegangen. (Herzogenrath-Kohlscheid, 1987, 8. Klasse)
• Im Chemieunterricht lernen wir gerade den Begriff hydrophil. Immer bestrebt Fachwörter etymologisch ein wenig aufzubröseln, erkläre ich, dass hydro aus dem Griechischen kommt und mit dem Begriff Wasser verknüpft ist. Phil, ebenfalls aus dem Griechischen, bedeutet übersetzt soviel wie "lieben". So werden dann auch auch viele andere Wörter erklärlich wie: Philharmoniker - Menschen, die Musik lieben -, Philatelisten - Menschen, die Briefmarken lieben und sammeln, Philosophen - Menschen, die die geistige Diskussion lieben; auf Philodendron - die Pflanze, die es liebt, viele Wurzeln auszubilden will ich nicht eingehen und frage daher, ob man denn noch weitere Wörter mit der Vorsilbe phil kenne. Lautes Schweigen, dann ein heftig schnippender Finger, ein unbedarftes aber freudig erregtes Gesicht von Herrmann-Josef: "Herr Polak, Herr Polak, ich weiß was: Phil Collins!!" 
  Herrmann hat inzwischen eine Lehre als Maler und Lackierer abgeschlossen und ist 1A bei der Renovierung von Wohnungen! Er unterrichtet in seinem Beruf übrigens jetzt selber Auszubildende. Über Phil Collins reden wir nicht mehr. (Bonn-Tannenbusch, 1998, 10. Klasse)
• Bei der Gärung verwenden Bakterien den Zucker als Nährstoff. Die dabei freiwerdende Energie benötigen die Bakterien für ihr Überleben. Als giftiger Abfallstoff entsteht aus dem Zucker Alkohol, den die Bakterien ausscheiden. Wenn wir also ein Bierchen oder einen Wein trinken, trinken wir eigentlich "Pippi von Bakterien". Die Schüler begreifen ausnahmsweise und lachen sich krank. Eine Sternstunde der Einleitung unter Beachtung der Schülermotivation.
  Alkohol ist aber nun giftig. Wenn eine Konzentration von ca. 16% Alkohol erreicht ist, sterben die Bakterien an ihrem eigenen Abfallstoff. So können also niemals stärkere Alkoholkonzentrationen als 16% in der Natur erreicht werden. Kommen wir nun zu der Problemstellung, wozu die Schülermotivation erforderlich war. Es gibt Schnaps mit 40 und mehr Prozent. Wie mag der wohl entstanden sein?? Natürlich werden sich meine Schüler zwei Jahre an den Anfangsunterricht Chemie zurückerinnern und wie aus der Pistole geschnellt antworten: "Logo, dann wird die ganze Sache einfach destilliert." Eine schöne Wiederholung eines alten Themas in neuem Kontext - das ideale zirkulare Curriculum. 
  Leider wiederum das allgemein übliche laute Schweigen. Ich schaue den Klassenbesten an, der zieht es vor seine nicht vorhandenen Notizen zu studieren. Auch sonst weicht man meinen Blicken auffällig unauffällig aus. Da - ein Geistesblitz. "Da nehmen wir einfach zwei Flaschen 16%igen Alkohol und kippen die zusammen, dann haben wir schon 32% und so machen wir weiter." Ich gebe auf und mache weiter.
  Am Abend habe ich dann drei Flaschen Bier zusammengegossen und war erstaunt ob der starken Wirkung. Schüler sind also doch clever. (Bonn-Tannenbusch, 1994, 10. Klasse)

Anekdoten von Wissenschaftlern

Es war einmal in Kopenhagen ...
Das nun Folgende war wirklich eine Frage, die in einer Physikprüfung an der Universität von Kopenhagen gestellt wurde: "Beschreiben Sie, wie man die Höhe eines Wolkenkratzers mit einem Barometer feststellt."
Ein Kursteilnehmer antwortete: "Sie binden ein langes Stück Schnur an den Ansatz des Barometers, senken dann das Barometer vom Dach Wolkenkratzers zum Boden. Die Länge der Schnur plus die Länge des Barometers entspricht der Höhe des Gebäudes."
Diese in hohem Grade originelle Antwort entrüstete den Prüfer dermaßen, dass der Kursteilnehmer sofort entlassen wurde. Er appellierte an seine Grundrechte, mit der Begründung, dass seine Antwort unbestreitbar korrekt wäre, und die Universität ernannte einen unabhängigen Schiedsrichter, um den Fall zu entscheiden. Der Schiedsrichter urteilte, dass die Antwort in der Tat korrekt war, aber kein wahrnehmbares Wissen von Physik zeige. Um das Problem zu lösen, wurde entschieden den Kursteilnehmer nochmals herein zu bitten und ihm sechs Minuten zuzugestehen, in denen er eine mündliche Antwort geben konnte, die mindestens eine minimale Vertrautheit mit den Grundprinzipien von Physik zeigte.
Für fünf Minuten saß der Kursteilnehmer still, den Kopf nach vorne, in Gedanken versunken. Der Schiedsrichter erinnerte ihn, dass die Zeit lief, worauf der Kursteilnehmer antwortete, dass er einige extrem relevante Antworten hatte, aber sich nicht entscheiden könnte, welche er verwenden sollte.
Als ihm geraten wurde, sich zu beeilen, antwortete er wie folgt:
"Erstens könnten Sie das Barometer bis zum Dach des Wolkenkratzers nehmen, es über den Rand fallen lassen und die Zeit messen die es braucht, um den Boden zu erreichen. Die Höhe des Gebäudes kann mit der Formel H=0.5g xt im Quadrat berechnet werden. Der Barometer wäre allerdings dahin!
Oder, falls die Sonne scheint, könnten Sie die Höhe des Barometers messen, es hochstellen und die Länge seines Schattens messen. Dann messen Sie die Länge des Schattens des Wolkenkratzers, anschließend ist es eine einfache Sache, anhand der proportionalen Arithmetik die Höhe des Wolkenkratzers zu berechnen.
Wenn Sie aber in einem hohem Grade wissenschaftlich sein wollten, könnten Sie ein kurzes Stück Schnur an das Barometer binden und es schwingen lassen wie ein Pendel, zuerst auf dem Boden und dann auf dem Dach des Wolkenkratzers. Die Höhe entspricht der Abweichung der gravitationalen Wiederherstellungskraft T=2 pi im Quadrat (l/g).
Oder, wenn der Wolkenkratzer eine äußere Nottreppe besitzt, würde es am einfachsten gehen, da hinauf zu steigen, die Höhe des Wolkenkratzers in Barometerlängen abzuhaken und oben zusammenzuzählen.
Wenn Sie aber bloß eine langweilige und orthodoxe Lösung wünschen, dann können Sie selbstverständlich den Barometer benutzen, um den Luftdruck auf dem Dach des Wolkenkratzers und auf dem Grund zu messen und der Unterschied bezüglich der Millibare umzuwandeln, um die Höhe des Gebäudes zu berechnen.
Aber, da wir ständig aufgefordert werden die Unabhängigkeit des Verstandes zu üben und wissenschaftliche Methoden anzuwenden, würde es ohne Zweifel viel einfacher sein, an der Tür des Hausmeisters zu klopfen und ihm zu sagen: 'Wenn Sie einen netten neuen Barometer möchten, gebe ich Ihnen diesen hier, vorausgesetzt Sie sagen mir die Höhe dieses Wolkenkratzers.' "
Der Kursteilnehmer war Niels Bohr, der bis heute einzige Däne, der einige Jahre später den Nobelpreis für Physik erhielt ... .
Er bestand die Prüfung.

Karl Ferdinand Braun hatte eine Vorliebe für Überschlagsrechnungen. In einer Vorlesung wollte er 2 x 25 berechnen: "Das gibt in Bausch und Bogen 2 x 30 = 60". Nach einer Denkpause verbesserte er: "Nun hatten wir vorhin 30 statt 25 genommen. Richtig wird also ungefähr 50 sein".

Frau Einstein besichtigte ein Teleskop im Mount-Wilson-Observatorium. Ihr Führer erklärte, man könne damit Form und Gestalt des Universums bestimmen. Sie erwiderte: "Ach, das tut mein Mann auch, aber meistens auf dem Rücken eines alten Briefumschlags ...".

Gustav T. Fechner (Physiker & Philosoph) stellte vor einer Vorlesung fest, dass sich seine Uhr nicht wie gewohnt in der linken Westentasche befand. Er beauftragte einen Assistenten, die Uhr zu holen, die er wohl im Esszimmer liegengelassen hätte. Zerstreut griff er in die rechte Westentasche, blickte auf die Uhr und fügte hinzu: "Es ist jetzt neun Uhr. Wenn Sie sich beeilen, sind sie rechtzeitig wieder da."

Im Alter von 78 Jahren ging Otto Hahn (Atomphysiker) mit einem jüngeren Wissenschaftler spazieren. Er seufzte: "Wissen Sie ... wenn man die vielen hübschen jungen Mädchen sieht, möchte man wirklich noch einmal 70 sein."

Viktor Meyer (Chemiker) hatte im Sommer immer eine Probe Diphenylmethan auf seinem Schreibtisch stehen. Auf Anfragen antwortete er: "Diphenylmethan schmilzt bei 26 Grad Celsius. Ist das der Fall, dann gehe ich mit meinen Studenten schwimmen."

Die Haushälterin von Newton (u.a. Physiker) wurde einmal weggerufen, als sie dabei war, ihrem Herren ein Ei zu kochen. Sie legte ihm das Ei in die eine, die Eieruhr in die andere Hand und schärfte ihm ein, das Ei dann in den Topf zu legen, wenn das Wasser anfinge zu kochen, und es die gewünschte Zeit darin zu lassen. Als sie wiederkam, stand Newton sinnierend vor den aufsteigenden Dämpfen, und hielt das Ei nach wie vor in einer Hand. Die Eieruhr lag im kochenden Wasser.

Bunsen (Chemiker) legte Wert darauf, dass jedes Streichholz, das zum Entzünden des Gasbrenners verwendet wurde, so schnell wie möglich wieder ausgeblasen wurde und danebengelegt wurde. Er meinte, man könne es immer wieder gebrauchen. Er ging sogar so weit, die Fähigkeit seiner Assistenten danach zu beurteilen, wie viele Streichhölzer auf dem Arbeitsplatz lagen und von welcher Länge sie waren. Eines Tages betrat er unerwartet früh das Labor, und erwischte einen Studenten dabei, wie er ein Streichholz nach dem anderen anzündete und sofort wieder ausblies. Dem entsetzen Professor gegenüber entschuldigte sich der Assistent kleinlaut: "Verzeihung, Herr Professor, ich präpariere Hölzer für den Tag, um sie bei guter Laune zu halten."

Emil Fischer (Chemiker), der als erster Eiweiß künstlich herstellte, verkündete in einer Vorlesung stolz: "Vielleicht deutet sich mit meiner Entdeckung der Weg an, den alten Homunkulustraum der Alchimie zu verwirklichen, also Menschen künstlich herzustellen". Darauf eine Stimme aus der Tiefe des Hörsaals: "Ich bleibe bei der alten Methode ...".

¹⁾ Idee der Umstellung von Schulpflicht auf Schulrecht: E. Brennecke, Bonn, 1999.