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Süd - Sumatra

von Simon Höneß, Mainz

Inhaltsverzeichnis


1 BANDAR LAMPUNG

1.1 Überblick

Die Hauptstadt der Provinz Lampung liegt ganz im Süden an der Teluk Lampung (Bucht von Lampung). Durch ständig wachsende Bevölkerungszahlen sind die ehemals für sich stehenden Städte Tanjung Karang, Teluk Betung und Panjang zu einer großen Stadt verschmolzen, bestehen aber trotzdem als eigene Stadtteile weiter. Da die Zentren einige Kilometer auseinander liegen, stellt sich die Stadt ziemlich weitläufig dar - im wahrsten Sinne des Wortes, wenn man nicht ständig Taxis bezahlen will (siehe Transport). Eindeutig der schönste Stadtteil zum Verweilen ist Tanjung Karang, da man von den Hügeln, über die er sich erstreckt, einen wunderschönen Ausblick aufs Meer und auf den an der Buch liegenden Stadtteil Teluk Betung hat. Außerdem bläst hier ein angenehmes Lüftchen, das einem die Gluthitze versüßt, wenn man durch die auffallend schön angelegten Straßen spazieren geht.

1.2 Sehenswertes

Außer dem herrlichen Ausblick ist eventuell noch ein Besuch des Lampung-Museums interessant. Es steht in der Jl. Tenku Umar, leicht zu Fuß vom Busterminal Raja Basa zu erreichen. Während der Öffnungszeiten (Di-So 9-14 Uhr) kann man dort neben Keramiken aus China vor allem alte, handgewebte traditionelle Tapis-Stoffe besichtigen.

1.3 Unterkünfte

- bis 25.000 Rp:

- bis 80.000 Rp:

- über 80.000:

1.4 Essen und Trinken

Alle im Folgenden genannten Restaurants schließen um 22 Uhr:

1.5 Information

1.6 Banken

1.7 Post und Telefon

1.8 Souvenirs

Als lokale Besonderheit gibt es die mit Goldfäden durchwirkten, handgewebten Stoffe, z.B. im Toko Sanggar Rawajurai, Jl. Imam Bonjol 34. Manchmal kann man bei der Herstellung zuschauen.

1.9 Stadtverkehr

Becak verkehren zwar fast überall, kämpfen aber ständig mit den nicht unerheblichen Steigungen und den unverständlich angelegten Einbahn- bzw. für Becak geschlossenen Straßen. Wesentlich einfacher ist es, mit den etwas dünn gesäten Taxis (900 Rp Grundgebühr zzgl. 500 pro Kilometer). Gut geht es auch mit den Bemos, die auf den Hauptstraßen zwischen den Terminals pendeln, 350 Rp.

1.10 An- und Weiterreise

Bus:
Fernbusse fahren von und zum Terminal Raja Basa, der ca. 7 km nördlich von Tanjung Karang liegt. Hier sind auch die großen Busgesellschaften vertreten. Billiger sind die Tickets oft jedoch im Bus selbst - wenn man den richtigen denn endlich ausfindig gemacht hat. Verbindungen zur Innenstadt bestehen durch Minibusse für 350 Rp. Außer den Bussen nach Jakarta, Medan, Bukitinggi und Palembang fahren hier auch die Busse zum Hafen Bakauheni (85 km, 2 Std., 2.000 Rp) und zum Danau Ranau ab (Firma Waspada, 7.000 Rp).

Zug:
Nach Palembang zweimal täglich, ca. 8 Std., 5.000 Rp (III Kl.), 21.000 Rp (II Kl.) und 32.000 Rp (I Kl.).

Flüge:
Taxi von Tanjung Karang zum Airport (22 km nördlich) 11.000 Rp.

Schiff:

Die Fahrt dorthin lässt selbst indonesienerfahrenen Leuten das Blut in den Adern gefrieren, weil auch jedes noch so sinnlose und gefährlich Überholmanöver durchgeführt wird - uns Europäern nicht geläufige Blink- und Lichthupenzeichen sollen die jeweilige Situation regeln. Aber selbst frisch zerfetzte Busse am Straßenrand lassen die Fahrer völlig kalt.

Tipp: Wenigstens hinten sitzen, auch wenn dort die Beinfreiheit zu wünschen übrig lässt!!!

2 Der See DANAU RANAU

2.1 Überblick

Mithin einer der schönsten Plätze im Süden Sumatras ist der See Ranau. Wunderschön in einem Tal am südlichen Ende des Barisan-Gebirges in 540 m Höhe gelegen, bietet er viele Möglichkeiten, die Tage geruhsam zu genießen. Man kann sich ein Kanu bei einem der zahlreichen Fischer leihen, mit den unvergleichlich freundlichen Leuten quatschen (etwas Bahasa Indonesia hilft sehr), oder einfach nur am See entlang flanieren. Das Baden soll nach Auskunft älterer Einwohner Knochenkrankheiten verhindern, wie sie mit Blick auf ihren eigenen Gang stolz berichten. Wer sich ein bisschen anstrengen will, unternimmt ausgedehnte Wandertouren ins Hinterland, wo man immer wieder auf in der Blütezeit herrlich duftende Kaffeepflanzungen trifft. Spaß machen auch die zahlreichen Kinder in ihren Schuluniformen, die sich über jeglichen Blödsinn freuen und jeden Spaß begeistert erwidern. Die Dörfer sind zu hundert Prozent von Moslems bewohnt, die immer wieder gerne die Geschichte von den drei lustigen Deutschen erzählen, die doch tatsächlich nach gebratenem Schweinefleisch gefragt haben ...!

Ein ständiger leichter Wind vom See macht das eh schon angenehme Klima um noch eine Nuance schöner - gerade abends lädt der Wind zum moskitofreien Spaziergang ein. Noch sind nur wenige Touristen hier (ca. 10 pro Monat), der gewünschte Ansturm durch das fertiggestellte Flugfeld blieb bisher aus - aber wer weiß!

2.2 Ausflüge

Um den See mit einem Boot zu überqueren, muss man wohl tatsächlich eines chartern (20.000 Rp), da es angeblich keine öffentliche Verbindung zwischen Banding Agung und Kotabatu mehr gibt - die zuständigen Leute leugnen es zumindest sehr standhaft. Wenn man sich also trotzdem dafür entscheidet, kann man eine teils sehr schöne Strecke mit dem Bus zurückfahren, die hinter Kotabatu in Serpentinen so hoch über den Wasserspiegel steigt, dass man tolle Ausblicke über den ganzen See hat. Zwischenstopps lohnen sich z.B. kurz hinter Pilla, um einen schönen 30-minütigen Spaziergang zum Wisma Putri Gunung und dem nahen Wasserfall zu machen, oder auch in Tanjung Kemala, wo die traditionellen Lampung-Häuser noch wesentlich besser erhalten sind als in Lombok am Südufer des Sees.

Um für ein Picknick mit Einheimischen auf die Insel Mariza oder zu den heißen Quellen am Gunung Seminung zu gelangen, kann man in Kotabatu ein Boot für 10.000-20.000 Rp pro Person chartern. Von hier aus kann man den Gunung Seminung auch besteigen und den herrlichen Ausblick über den ganzen See genießen. Einheimische zeigen einem den im weiteren Verlauf nicht mehr zu verfehlenden Weg. Aufstieg ca. 6 Std., Abstieg ca. 3,5 Std.

Östlich vom See, von Pilla aus per Minibus zu erreichen, liegt das Dörfchen Gunung Raya am Fuß des gleichnamigen Berges. Von hier aus kann man lange Spaziergänge in die wunderschöne bergige Landschaft unternehmen. Viele Orchideen sind zu entdecken und mit etwas Glück sieht man Elefanten. Beste Informationen bekommt man bei Pak Akromi, dem Boss des Departement Kehutanan. Man findet ihn entweder in seinem Büro beim Fußballplatz oder in einem seiner drei Häuser - Einheimische wissen am sichersten, bei welcher seiner drei Ehefrauen er sich gerade aufhält. Akromi ist die gute Seele. Er freut sich über jeden interessierten Besucher und gibt bereitwillig über das Gebiet, die Elefanten und eventuelle Touren Auskunft (sein Englisch ist leider begrenzt).

Ein ehemals in der Nähe bestehendes Elefanten-Trainings-Center wurde 1996 aufgelöst, so dass man die verbleibenden wilden Elefanten am ehesten in der Regenzeit zwischen Oktober und Dezember zu Gesicht bekommt, wenn sie näher ans Dorf kommen. Die Bewohner sind darüber jedoch nicht ganz so glücklich, da die teils durch die menschliche Übervölkerung aggressiv gewordenen Tiere schon einige Dörfer zertrampelt und Siedler getötet haben. Akromi hat unappetitliche Fotos von diesen Vorfällen.

Zudem baut er ein bis Anfang 1998 noch fertig zu stellendes kleines „Naherholungsgebiet“ für Einheimische und Touristen. Er schafft einen befestigten Weg zu im Dschungel liegenden kleinen Wasserfällen (Air Terjun) mit Bademöglichkeit und schön im Hang gelegenen überdachten Plattformen zum Ausruhen und Essen. Dort wird auch ein Fischteich angelegt, um stets frischen Fisch für den Grill zu haben. Aus im Hang liegenden, von oben mit Wasser gespeisten Bambusrohren entstehen Spielduschen für Kinder. Leider will er dazu auch noch zwei Elefanten zum Touristenreiten anschaffen ...

2.3 Unterkünfte

Alle drei bieten Bootschartertouren zur Insel Mariza und den heißen Quellen an (ca. 30.000 Rp).
Im schönsten Dorf am See, Banding Agung, gibt es zwar mehrere, aber nur wenige gute Unterkünfte:

2.4 Essen und Trinken

In Kotabatu gibt es einige Rumah Makan direkt am Flußufer.

In Banding Agung ist der Rumah Makan Wisata mit gutem Padang-Food zu empfehlen. Besitzer ist der ehemalige Dorfpolizist, der gerne über die Umgebung informiert (auf Indonesisch) und auch die Möglichkeit empfiehlt, einfach mal Einheimische nach einer Privatunterkunft zu fragen („Ada Perumahan Penduduk?“ - „Gibt es Unterkunft Einwohner?“).

2.5 Information

Beim Besitzer des Rumah Makan Wisata in Banding Agung oder bei Pak Akromi in Gunung Raya (siehe Ausflüge).

2.6 Post

Wird montags und samstags in Banding Agung abgeholt.
Postamt in Simpang Sender.

2.7 Stadtverkehr

Zwischen den einzelnen Dörfern am See verkehren tagsüber Bemos. Als Umsteigestationen werden immer Simpang Sender und Kotabatu genutzt.

Zwischen Banding Agung, Simpang Sender und Kotabatu jeweils 500 Rp, kleinere Teilstrecken 300 Rp.

2.8 An- und Abreise

Wenn man von Norden kommt, gibt es Minibusse von Baturaja nach Simpang Sender für 4.000 Rp, oder von Martapura über Muara Dua (2.000 Rp) nach Simpang Sender (2.000 Rp).

Von Westen aus Krui fährt man nac Liwa (2.000 Rp, 2 Std.), und dann nach Kotabatu (1.500 Rp).

Von Bandar Lampung im Süden gibt es Direktbusse der Firma Waspada, die in 8-10 Std. zum See fahren (7.000 Rp im Bus, 10.000 beim Agent). Im Vergleich zu anderen Orten wird auffallend viel Ware von den Bussen am Straßenrand aufgeladen und - ohne dass ein System erkennbar wäre - an irgendeiner vorbestimmten Stelle wieder abgeladen. Die ersten ca. 4 Stunden geht es auf einer ständig besiedelten Straße ziemlich öde zu, bis sie dann ab Bukitkemuning beginnt, sich langsam ins Barisan-Gebirge hinaufzuwinden. Ungnädig gegenüber dem Zustand der Busse reiht sich Steigung an Steigung, so dass man manchmal den Eindruck gewinnt, jetzt werde gleich die Aufforderung zum Schieben erfolgen. Entlohnt wird man mit herrlichen Ausblicken, die man bei diesem Tempo sogar genießen kann.

Flugzeuge ab und nach Banding Agung verkehren bisher noch unregelmäßig und sind zur Reiseplanung daher ungeeignet (Di u. Sa für 75.000 Rp nach Palembang).

3 KRUI

3.1 Überblick

Mit wunderschönen Stränden erwartet einen dieses geschäftige und doch irgendwie ruhige, nur drei Stunden vom Danau Ranau entfernt liegende Städtchen. Die Strände südlich der Stadt werden angeblich schon seit fünf Jahren durchgehend von ca. 25 Australiern zum Extremsurfen genutzt. Entweder erkennt niemand hier dieses wirtschaftliche Potential, oder es gibt eine bewusste Entscheidung gegen Massentourismus - auf jeden Fall existieren trotz der ständigen australischen Präsenz noch keine erwähnenswerten Restaurants. Die vor allem an der Hauptstraße gelegenen Rumah Makan sind mehr als dürftig, selbst Nasi Goreng gibt es nicht. Dafür findet oft ein Markt mit hervorragendem Früchteangebot statt.

Wer schnell neue Klamotten braucht - jede Menge Schneider (Penjahit) säumen die Hauptstraße und nähen in kürzester Zeit das gewünschte Stück.

3.2 Ausflüge

An erster Stelle stehen bestimmt die einfach zu Fuß und per Bemo zu erreichenden kilometerlangen weißen Strände, wo Palmen genügend Schatten zum Ausruhen bieten. Die bekanntesten sind Lintik (7 km) und Biha (22 km) im Süden, wobei mehrere Traveller übereinstimmend von geschickt klauenden Kindern in Lintik berichteten. Der Stadtstrand selbst ist nicht ganz so schön, und man sollte sich um Gottes, sorry, um Allahs Willen dort nicht in knapper Badebekleidung aufhalten.

Wem das Beaching zu öde wird, der kann vom 18 km nördlich liegenden Dorf Tembakak (Bemo) mit Transport-Sampans auf die nahe Insel Pulau Pisang fahren und diese in 2 Std. umwandern. Leider gibt es, entgegen anderer Angaben, dort keine Losmen und abends auch kein Boot mehr zurück (!) - außer man chartert eines für 20.000 Rp.

Man kann auch Einheimische ansprechen, um sich für ca. 10.000 Rp fünf Kilometer in den Dschungel führen zu lassen, wo die für den Schiffs- und Hausbau begehrten Bäume Pohon Damar stehen, die 7-8 m Stammumfang erreichen.

Der kürzeste Ausflug ist der zum Hafen in Krui, wo man morgens und abends in aller Ruhe den Fischern beim Entladen der zappelnden Waren zuschauen, oder den altersschwachen Leuchtturm (Menara) zwecks Sonnenhuldigung besteigen kann.

3.3 Unterkünfte

3.4 Essen und Trinken

Dürftige Rumah Makan entlang der Hauptstraße.

3.5 Banken

Die Bank nahe dem Penginapan Stabas wechselt Cash und TC, jedoch nur US $.

3.6 Post und Telefon

3.7 Krankenhaus

Eines mit rudimentärer Ausstattung ebenfalls in der Jl. Labuhan Jukung.

3.8 Stadtverkehr

Unzählige Becaks bewältigen den Transport für 300-1.000 Rp.

3.9 An- und Abreise

4 BINTUHAN und MANNA

4.1 Überblick

Beides sind kleine Dörfer, die sich hauptsächlich entlang der Hauptstraße hinziehen. Viele Traveller nehmen sie nur bei der Durchfahrt zwischen Krui und Bengkulu aus dem Bus heraus wahr. Die Ausnahme sind wiederum die unentwegten Australier auf der Suche nach dem nächsten Wellenkick zum Surfen - und etwas unentwegt muss man bei dem vorhanden Unterkunfts- und Essensangebot auch sein; zumindest in Bintuhan. Wenn man sich allerdings auf den Märkten mit Gemüse, Früchten, Keksen und Wasser versorgt, um dann ruhige Stunden an den tollen Stränden zwischen Bintuhan und Linau oder bei Tanjungkemuning zu verbringen, vergisst man schnell die weniger angenehme Unterkunft. Wer unbedingt in Bikini und Badehose herumlaufen muss, sollte so weit wie möglich von den genannten Dörfern weggehen, da sich gerade die älteren Bewohner extrem in ihrem Moralgefühl gestört fühlen.

Auf der Fahrt von Bintuhan nach Manna und Bengkulu durchquert man wieder Teile des Barisan-Selatan-Nationalparks und überquert dabei viele kleinere und größere Flüsse auf den von Australiern gebauten Stahlbrücken (Jembatan Besi), bei denen unverständlicherweise immer wieder mit Schildern vor der besonderen Gefahr gewarnt wird („Hati, hati! Jembatan Besi!“ - „Achtung! Brücke Eisen!“), obwohl diese Brücken deutlich sicherer erscheinen als etwaige Bretterbrücken.

Abenteuerlustige können bei Einheimischen ein Außenborderkanu chartern („Saya mau mencarter sampan motor“ - „Ich möchte chartern Boot Motor“) und auf den Flüssen ins Landesinnere vordringen (ca. 30.000 Rp/Tag); Essen und Trinken muss natürlich mitgenommen werden. Moskitonetz nicht vergessen !!!

4.2 Unterkünfte und Essen

Bintuhan:

Manna:

An der Hauptstraße liegen:

Genügend Bargeld muss man allerdings in beide Ort mitbringen, da es keine Bank zum Wechseln gibt !!!!

4.3 An- und Abreise

5 BENGKULU

5.1 Überblick

Wurde die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz noch bis in die Anfänge der Siebziger Jahre hauptsächlich von Schiffen versorgt, so hat sich dies seit der Fertigstellung der guten Straßen nach Norden (Muko²) und Süden (Krui) doch entscheidend verändert, so dass auch der Tourismus langsam aber sicher Fuß fassen kann. Zu Recht - denn obwohl Hauptstadt, hat die Stadt doch etwas Ruhiges, ja, fast schon Provinzielles. Das städtische Leben spielt sich eigentlich nur an der Hauptstraße ab, die sich vom alten Hafen Richtung Südwesten mit immer wieder wechselnden Straßennamen erstreckt. Alles drumherum, vor allem westlich davon, macht einen sehr dörflichen und geruhsamen Eindruck, der zum Schlendern einlädt.

Stadtrundgang:
Dieser könnte am alten Englischen Fort Marlborough im Norden der Stadt beginnen. Von dort geht es dann zum alten Hafen am Meer. Biegt man nun nach Westen ab, durchquert man den wohl ärmsten Stadtteil und landet schließlich an dem berühmten Strand Pantai Panjang („Strand lang“). Kurz nach den Nala Seaside Cottages, die man am Strand irgendwann erreicht, sollte man nach links, gleich wieder links und noch mal links in die Jl. Ratu Agung einbiegen. An der dort befindlichen Großen Moschee Mesjid Raya nach rechts trifft man nach 200 m auf die Jl. Sukarno, in der nach weiteren 100 m das Haus des ehemaligen Präsidenten Bung Karno zu besichtigen ist. Am Platz Simpang Lima geht es nach links in die Jl. Suprapto, an deren Ende auf der rechten Seite die Große Moschee Mesjid Jamik zu sehen ist, die Bung Karno während seines von den Niederländern erzwungenen Exils entworfen hat. Zurück zum Fort geht es entlang der Hauptstraße Jl. J. Sudirman und Jl. J.A. Yani, die Geschäftsstraße Bengkulus!

Eine wichtige Station für Traveller war bisher auch immer der Besitzer des Wisma Balai Buntar, Jack Cakaria Kamidau, der mit seinen Erzählungen aus der indonesischen Geschichte viele Zuhörer in seinen Bann zog. Leider ist `Mister Jack´ im November 1996 gestorben, so dass das Hotel jetzt von seiner Frau `Miss Hilda´ weitergeführt wird. Sie steht ihrem Mann im Geschichtenerzählen allerdings in nichts nach. Oft und gerne beschreibt sie die Zeit von 1957 bis 1961, als ihr Mann sich als Widerstandskämpfer im Dschungel versteckte, während sie selbst Hausarrest hatte.

5.2 Sehenswertes

Benteng (Fort) Marlborough: Di - So 8-13 Uhr, 200 Rp; ist wohl hauptsächlich für Historiker interessant, da ein für damalige Verhältnisse massiger Bau für heutige, an Wolkenkratzer gewöhnte Augen nichts besonderes mehr darstellt. Die Fotos in der Eingangshalle von der Restaurierung 1984 sind wohl leider bald vollkommen verblichen.

Museum Negeri: Jl. Pembangunan, Tel.: 22098, Di - So 8-12.30 Uhr; wirkt im oberen Teil etwas ärmlich ausgestattet. Interessant sind hier evtl. die Nachbauten verschiedener traditioneller Häuser der Provinzen. Besser wird’s im Kellergeschoss, wo farbenprächtige Dekorationen und Kleider für traditionelle bengkulesische Hochzeiten ausgestellt sind. Außerdem gibt es verschieden Musikinstrumente zu sehen. - Jeder Besucher sollte im Gästebuch auf die Notwendigkeit hinweisen, die Erklärungen zu den Ausstellungsstücken auch in Englisch abzufassen!

Rumah Bung Karno: Jl. Sukarno Hatta, tägl. 8-16 Uhr, 500 Rp; Das Haus des ehemaligen Präsidenten wirkt auf politisch nicht Interessierte eher langweilig bis amüsant. Zumindest als Europäer hat man wohl kein Bedürfnis, das Fahrrad, das Bett und -zig Buchrücken eines Präsidenten zu verherrlichen.

Der alte Hafen ganz im Norden ist inzwischen völlig versandet, so dass das tümpelige Wasser zwischen den Betonruinen nur noch Kindern zum Spielen dient. Auf der ehemaligen Kaimauer werden Netze repariert, Fische und Wäsche getrocknet, Müll verbrannt ... Alles in allem ein ziemlich interessanter Spaziergang; vor allem, wenn man sich für die zwar sehr armen, aber vielleicht gerade deshalb so sympathischen und gastfreundlichen Menschen Zeit nimmt, die in dieser slumähnlichen Gegend wohnen. Vielleicht erklärt einem ein Fischer das Knüpfen der Netze oder das Angeln ohne Köder …

Der Pantai Panjang („Strand lang“) beginnt südlich dieser Gegend und zieht sich einige Kilometer lang weiter nach Süden. Feiner weißer Sand, hie und da ein Getränkestand oder Erdnussverkäufer, genügend schattige Plätzchen ... - und nur sonntags voll, wenn sich wahrscheinlich alle Pärchen der Stadt hier treffen. - Passt auf alle Fälle auf die gefährlichen Strömungen im Wasser auf! Nicht weiter als bis zur Hüfte ins Wasser, niemals frei schwimmen!!! Jährlich ertrinken hier vor allem Europäer!

Wem nach all diesen Touren nach Ausruhen zumute ist, der kann entweder im Hotel Horizon oder im Schwimmbad Kolam Renang Citra Tirta am Pool relaxen.

5.3 Unterkünfte

Die Hausnummern in den Straßen sind ungeordnet.

- bis 25.000 Rp

- bis 60.000 Rp

Hotels direkt am Strand, zu denen keine öffentlichen Verkehrsmittel fahren:

5.4 Essen und Trinken

Viele gute einfache Rumah Makan entlang der drei Hauptstraßen.

5.5 Information

Dinas Pariwisata, Jl. Pembangunan 14, Tel.: 21272, sehr hilfsbereit und mit guten Broschüren in Englischer Sprache ausgestattet. Geöffnet Mo-Do 7.00-13.30 Uhr, Freitags bis 11.00 Uhr. Nicht von der Amtsatmosphäre abschrecken lassen, sondern mutig in den ersten Stock laufen!

5.6 Banken

Folgende Banken wechseln US$. Deutsches Geld nur zu üblen Kursen.

5.7 Post und Telefon

5.8 Adressen

Ein Krankenhaus (Rumah Sakit) in der Jl. Bhayangkara, Tel.: 52005

5.9 Shopping

In der Jl. J. Suprapto gibt es wahrscheinlich alles zu kaufen, was einem einfällt. Beim Anblick der vielen leeren Shops bleibt nur die Frage: Wie überleben die alle?

5.10 Ausflüge

Pulau Tikus eignet sich gut für Schnorchel-Trips. Obwohl die Mini-Insel vom Strand aus zu sehen ist, brauchen kleine Boote, die man im alten Hafen mit ein bisschen Verhandlungsgeschick für ca. 40.000-60.000 Rp chartern kann, doch etwa 2 Std. Im Charterpreis sollte eingeschlossen sein, dass das Boot wartet, um einen nach einigen Stunden wieder mit zurück zu nehmen. Oder man fragt bei den Inselbewohnern, ob man privat übernachten kann.

Zum Danau Dam Tak Sudah (siehe Kasten) kommt man mit dem Bemo. Erst zum Terminal Panorama, dann ca. 4 km Richtung Curup (300 Rp). Für Botaniker zum Studieren, für Nichtbotaniker einfach zum Genießen, liegt dieser kleine See mit seinem fast schwarzen Moorwasser inmitten eines kleinen Naturschutzgebietes beim Dorf Dusun.

Der neue Hafen Samudera Pulau Baai ist normalerweise nicht so interessant wie der daneben liegende Fischkutter-Hafen - außer, wenn gerade ein großer Ozeanriese anlegt und die Hafenwelt hektisch wird. Zu erreichen ebenfalls ab Terminal Panorama (500 Rp).

Rafflaesia Arnoldi, die blattlose Schmarotzerpflanze, die 1818 von Stamford Raffles entdeckt wurde, kann man nur von November bis Dezember evtl. in den Reservaten Taba Penanjung, Gunung Kepahiang und Pungguk Dingin beim Dorf Kepahiang finden. Auskunft erteilt das Dinas Pariwisata Touristenbüro.

5.11 Stadtverkehr

Becak und Dokar erledigen den Individualverkehr bis in die kleinsten Gassen, wobei sich die Dokar auf das Gebiet zwischen altem Hafen und Simpang Lima beschränken. Der Preis liegt ungefähr bei 1.000 Rp/km.

Minibusse fahren auf allen größeren Straßen in alle Richtungen. Einfach anhalten und das gewünschte Grobziel nennen. Wenn es irgendwie auf dem Weg liegt, winkt einen der Fahrer hinein (300 Rp). Oder Chartern, z.B. zum Strand, wohin keine öffentlichen Verkehrsmittel fahren (Preis ist Verhandlungssache).

5.12 An- und Abreise

Busse:
Der Busbahnhof Terminal Bis Air Sebakul ist im Kampung Bali, ca. 10 km außerhalb (Minibus, 500 Rp). Zum Hotel nach Wahl geht es andersrum für 1.000-1.500 Rp. Teilweise fahren die Fernbusse nicht ab Terminal, sondern ab dem Büro des Unternehmens. Ibu Hilda vom Wisma Balai Buntar regelt diese Dinge alle hervorragend.
Busse u.a. nach: Padang, Bukittinggi, Medan, Aceh, Bandar Lampung, Curup, Jakarta. Nach Sungaipenuh geht es über Muko² und Tapan in 13-15 Std. Nach Süden geht 5-6x tägl. ein Bus (Manna, 3 Std., 3.500 Rp; Krui, 7 Std., 13.000 Rp).

Flüge:
Der neue Flughafen Bandara Padang Kemilung ist mit Minibus für 1.000 Rp vom Pasar Minggu aus zu erreichen. Zweimal pro Tag Verbindung mit Jakarta für 196.000 Rp und dreimal pro Woche Verbindung mit Palembang für 108.000 Rp.

Schiff:
Vom neuen Hafen aus besteht unregelmäßig Verbindung zur Insel Pulau Enggano. Aktuelle Infos bei: Pelni, Jl. Khadijah 10, Tel.: 21013, Mo - Fr 8-13 Uhr.

6 LEMBAH SUNGAI KETAHUN HULU

6.1 Überblick

Das Gebiet nördlich von Curup entlang des Flusses Sungai Ketahun ist, neben dem Gebiet um den Gunung Kerinci und dem Pasemah-Hochland, ein weiteres wunderschönes Fleckchen zum Wandern und Kühle-Luft-Genießen. Außerdem kann man sich hier auch im Wald um den Berg Bukit Daun herum nach der Riesenschmarotzerblume Rafflesia Arnoldi umsehen, für die dort eigens Reservate eingerichtet wurden. Als Ausgangsort für kleine und große Wandertouren eignet sich am ehesten Muara Aman, wo auch zwei Losmen vorhanden sind. Der tägliche Markt macht zwar einen sehr dreckigen Eindruck, bietet mit seinen Früchten allerdings die Möglichkeit, das etwas dürftige Angebot in den ansässigen Rumah Makan zu erweitern.

6.2 Unterkünfte

6.3 Essen und Trinken

Recht wenige und ziemlich versteckt liegende kleine Essbuden mit dürftigem Angebot, das auch nicht sehr einladend wirkt. Ganz gut und sauber ist der Padang-Food-Stand in der Straße des Losmen Soponyono (von dort bergab und nach der ersten Kreuzung gleich auf der rechten Seite). Ansonsten der losmeneigene Rumah Makan Soponyono, eine Parallelstraße weiter rechts.

6.4 Wanderungen

Tambang Sawah:
Eine wirklich schöne, etwa dreistündige Wanderung führt von Muara Aman entlang kleiner Dörfer nach Tambang Sawah im Norden, dem früheren Zentrum des kolonialen Goldbergbaus.

In Muara Aman geht man am Markt gegenüber der zentralen größeren Moschee solange bergab, bis es links durch ein rechteckiges Betontor in die Straße Richtung Talung Bumut, dem ersten Dorf, geht. Zur Not einfach noch mal fragen („Dimana Jalan ke...?“ - „Wo Weg nach ...?“). Von da an geht es erst mal auf einer kontinuierlich schlechter werdenden Straße über Bentangur nach Limau; alles kleine gemütliche Dörfchen, wo man zwischen Enten, Wasserbüffeln und Ziegen den einen oder anderen Tee mit den Einwohnern trinken kann, die nicht müde werden zu bestaunen, dass man eine so komische Tour vor hat. In Limau geht es dann über eine abenteuerlich anmutende Drahtseilhängebrücke zum nicht geteerten Teil der Wanderung nach Air Putih. Falls sich nicht gerade eh ein paar Dörfler auf den Weg machen, sollte man für diesen Teil evtl. einen der jungen Burschen für ca. 3.000 Rp als Guide anheuern, da der Weg doch sehr im Zickzack auf den Wällen zwischen den Reisfeldern entlang führt und außerdem einige Flüsschen kreuzt. Richtig verlaufen kann man sich allerdings nicht, da man sich, nachdem man sich nach der besagten Brücke nach links gewendet hat, nur noch immer Richtung Norden entlang der bewaldeten Berghänge bewegen muss. Allerdings sollte man für den Fall des einen oder anderen Richtungswechsels genügend Wasser dabei haben (2 Liter/Person). Wenn man die Reisfelder durchquert hat, läuft man durch brandgerodete Durian 163 -Plantagen, bis man auf einen Bach stößt, in dem man weiter läuft. In diesem Bach geht es bis Air Putih, oder man findet die Stelle, wo der Trampelpfad wieder eindeutig aus dem Bach heraus führt und erreicht nach weiteren dreihundert Metern das Haus eines Kaffeeplantagenarbeiters. Von dort geht es auf dem Fußpfad durch die Plantagen, bis man auf die Straße trifft, die rechts nach Air Putih führt (ca. 1,5 km). Kurz hinterm Dorf sind rechts am Fluss heiße Quellen, um die müden Glieder zu entspannen. Ein großes Schild fordert 500 Rp Eintritt, doch es gibt keinen Kassierer. Von hier sind es dann noch 2 km auf der Straße bergauf bis Tambang Sawah. Bei Tee und Kuchen kann man sich die Stories aus Goldgräberzeiten anhören, um danach die inzwischen mit Hütten zugebauten, alten großen Steintröge anzusehen, in denen damals das Erz mit Quecksilber verrührt wurde, um dann durch Verdampfen des Quecksilbers aus dem beim Verrühren entstandenen Goldamalgam das Gold zu extrahieren.

Während des Weges ab Limau wird man ständig von den Urwaldgeräuschen begleitet, allen voran die wohl immer schreienden Affen. Man sollte diese Wanderung so früh wie möglich beginnen (ca. 6 Uhr), um die Stimmung des aufsteigenden Frühtaus (zu Berge) noch zu erfahren und die brennende Mittagshitze zu umgehen. Ausdrücklich warnen die Einheimischen davor, die Tour in den frühen Abend hinein zu machen, da dann manchmal Tiger bis in die Dörfer kommen. Tagsüber gab´s noch nie Probleme.

Zurück geht es ab Tambang Sawah per Minibus (1.000 Rp). Oder man läuft oder fährt noch weiter bis Ketepung, von wo es laut Einheimischen in etwa 1,5 Std. zu einem 40m hohen Wasserfall gehen soll.

Lebong Tambang/Lebong Sulit:
Vom Losmen Soponyono 30 m bergauf und dann in etwa 20 min entlang der Straße nach Lebong Tambang, wo es einen Punkt mit schöner Aussicht auf das gesamte Tal gibt. Entweder man geht weiter geradeaus, bis man wieder auf die Straße nach Muara Aman trifft (ca. 1,5 Std.), oder man läuft weiter bergauf bis zum Dorf Palembang, wo der Fußpfad weiter nach Lebong Sulit verläuft (5 Std.), einer ehemaligen Mine, die heute noch manchmal von Einheimischen durchsucht wird.

See Danau Tes:
Von Muara Aman fährt man zuerst in ca. 40 min für 1.000 Rp mit einem Minibus zum Dorf Tes an der nördlichen Spitze des Sees. Dort kann man das neue betonierte Flussbett auf einer Metallbrücke und dann das alte trockene Flussbett auf einer Drahtseilhängebrücke überqueren, um dann den See auf seiner östlichen Seite bis zum am Südzipfel liegenden Dorf Kotadonok zu umrunden. Der Trip führt teilweise direkt am See entlang, teilweise muss man aber auch in die am Hang liegenden Wälder ausweichen, um Sumpfgebiete oder, vor allem in der Regenzeit, die Bacheinläufe zu umgehen. Diese Seite des Sees ist unbewohnt, so dass man für die etwa 3-4 Std. dauernde Wanderung genug zu trinken und zu essen mitnehmen muss. Von Kotadonok per Minibus zurück (1.000 Rp). Auf dieser Wanderung bleibt man garantiert von den unermüdlichen „Hallo Mistrrr!“-Rufen der Kinder verschont - eine Wohltat!

6.5 Sonstige Ziele

Dem Drang, eigene Wege zu erforschen (und sie den Autoren dann mitzuteilen!) steht nichts im Wege. Mögliche Ziele wären die verschiedenen Berge rund um Muara Aman und/oder die Mine Lebong Simpang (wo heute immer noch Gold gefunden wird). Die Landschaft entschädigt für alle Strapazen.

6.6 An- und Abfahrt

Alle Busse und Pickups starten am Platz vor der größeren Moschee beim Rumah Makan Soponyono. Außer den Pickups in all die kleinen Dörfer fährt etwa 5x pro Tag ein Bus nach Curup (2.500 Rp, 2,5 Std.).

6.7 Sonstiges

Wer vom Wandern genug hat, kann sich ja mal im Badminton versuchen. Gleich neben Losmen Soponyono wird im ehemaligen Kino (die alten Plakate zeugen davon) fast den ganzen Tag über gespielt. Aber Vorsicht! - keine Geldwetten, die Spieler sind teilweise sehr gut!

7 CURUP

7.1 Überblick

Wenn man sich von Bengkulu (Westküste) kommend ganz langsam mit dem Bus durch die Urwälder des Kerinci Seblat-Nationalparks hinaufgeschlichen hat (toll vor allem morgens, wenn der Nebel langsam steigt), gelangt man in den Distrikt Rejang Lebong und dessen Hauptstadt Curup. Ungewöhnlich sauber präsentiert sich diese Stadt. Nicht zuletzt wohl wegen der Schilder, die 50.000 Rp Strafe für das Hinterlassen jeglichen Mülls auf der Straße androhen („Jagalah Kebersihan. Jangan buang sampah!“ - „Überwache Sauberkeit. Tu nicht wegwerfen Müll!“). Wer mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs ist, ist hier wegen der besseren Auswahl an Unterkünften und Essen vielleicht besser aufgehoben als in Muara Aman, wo diverse Wanderungen beginnen.

7.2 Ausflüge (siehe auch Muara Aman)

Die heißen Quellen Suban Air Panas liegen 5 km außerhalb an der Straße nach Lubuklinggau. Minibusse fahren für 250 Rp von der oberen Ecke des Terminal Pasar Atas (darauf achten, dass einen der Fahrer an der Straße aussteigen lässt und nicht bis zu den Quellen hin fährt, um dann einen Charterpreis zu verlangen). Von der Straße ist es etwa 1 km zu Fuß bis zu den herrlich im Flusstal gelegenen Anlagen. Im unteren Bereich liegen zwei kleine Becken mit heißem Wasser (400 Rp), oben ist dann noch ein 25 m Becken mit frischem, aber von der Sonne erwärmtem Flusswasser. An Wochentagen ist hier nichts los, so dass man ausgiebig schwimmen kann (1.000 Rp). Es bietet sich ein etwa 15-minütiger Aufstieg zu einem kleinen Wasserfall an. Der Pfadanfang befindet sich direkt neben dem Becken. Restaurants und Getränkestände sind genug vorhanden, so dass man dort locker einen ganzen Tag verbringen kann.

Ein großer Wasserfall (Air Terjun) befindet sich im Dorf Kepala Curup, ca. 45 min per Pickup Richtung Lubuklinggau. Direkt am Ortseingang geht man nach links durch ein Drahtzauntor am gemauerten Flussbett entlang und steigt dann Hunderte von Stufen ins Tal hinab (und nachher wieder hinauf), wobei man die Wahl hat zwischen der softeren Touristentreppe und der fast schon leiterähnlichen Arbeitertreppe. Unten angekommen empfängt einen der ohrenbetäubende Lärm des herabstürzenden Wassers, der noch von dem des laufenden Wasserkraftwerks übertönt wird. Will man im Becken des Wasserfalls baden, muss man aufpassen, dass man nicht vom Sog unter das 70 m herabstürzende Wasser gezogen wird, da dies vermutlich ernsthafte gesundheitliche Schäden zur Folge hätte. Nett ist auch ein Spaziergang auf den Flusssteinen bergab, wo einige Bassins zur Abkühlung auf einen warten. Wenn man Indonesisch kann, sind die Kraftwerksangestellten gerne bereit, über das Werk Auskunft zu geben und einen herumzuführen.

Um den Berg Bukit Kaba (1940 m) zu besteigen, sollte man sich im Hotel Aman Jaya informieren, die nach eigenen Angaben einen Guide für die Tour besorgen können.

7.3 Unterkünfte

7.4 Essen und Trinken

7.5 Banken

Nur die Bank BNI in der Jl. Merdeka wechselt Cash US-Dollar zu gutem Kurs. Allerdings müssen die Scheine einen neuwertigen Eindruck machen.

7.6 Stadtverkehr

Bemos fahren einerseits zwischen den Terminals Pasar Atas und Pasar De, machen aber auch Umwege gegen Aufpreis. Die zahlreichen Becak verkehren nur im unteren Stadtteil bzw. von oben nach unten, wobei diese Strecken wegen des Wiederaufstiegs ca. 50% teurer sind. Bsp.: Terminal Pasar Atas zum Hotel Jaya Aman 1.000 Rp.

7.7 An- und Abreise

Alle großen Busgesellschaften haben ihre Büros fürs Ticketing direkt am Terminal Pasar Atas.

8 SUNGAI PENUH

8.1 Überblick

Die Hauptstadt des Kerinci-Gebietes liegt in einem Tal des Barisan-Gebirges eingebettet zwischen dem südlich gelegenen See Danau Kerinci und dem nördlich gelegenen Vulkan Gunung Kerinci, einer der Attraktionen im südlichen Sumatra. Zimtanbau ist die Haupterwerbsquelle vieler Bauern in den südlichen Gebieten. Der jährliche Ertrag von 12.000-14.000 t wird fast komplett in die USA exportiert. Überall an den Straßen sieht man Leute, die die Pflanzen in der Sonne trocknen.

Von hier aus lassen sich gut alle möglichen Touren zu verschiedenen Vulkanen, Wasserfällen oder heißen Quellen unternehmen. Man kann auch durch die riesigen Teeplantagen wandern, die nördlich der Stadt Richtung Kersik Tua (siehe unten) gelegen sind.

8.2 Unterkünfte

Nur für die Traveller, die wirklich sparen müssen, seien die beiden Hotels Cavera und Jaya in der Jl. Martudinata am Terminal aufgeführt - an Dürftigkeit kaum zu überbieten!

Besser sind:

8.3 Sehenswertes

Ungewöhnlich ist der Bauvorgang für die neue Moschee Daiturrahman in der Jl. J.A. Yani. Um den Betrieb der Moschee (vor allem der Lautsprecher) nicht unterbrechen zu müssen, wurde die neue Moschee um die alte, baufällig gewordene herumgebaut, welche erst nach Bauende Mitte 1998 von innen abgerissen wird.

8.4 Essen und Trinken

Für die Größe der Stadt gibt es erstaunlich wenige Restaurants oder Rumah Makan. Einige sind in der Jl. Muradi, wo man auch das größte Rumah Makan Minang Soto, mit großer Auswahl an Padang-Food findet. Gegenüber zwei Saté-Stände mit Ziegen- und Hühnerfleisch. Die hiesige Spezialität Dendeng Batokok gibt es in fast allen Rumah Makan - dunkel gegrillte dünne Rindfleischscheiben mit roten Chilis.

8.5 Information

8.6 Banken

Nur die Bank Negara Indonesia in der Jl. Jend Basuki Rahmat wechselt Cash und TC. Cash nur US-Dollar, nur neuwertige Scheine.

8.7 Post und Telefon

Beides liegt einander gegenüber in der Jl. J. Sudirman. Telekom ist geöffnet von 6-24 Uhr.

8.8 Sonstige Adressen

8.9 Ausflüge

(Für die größeren Ausflüge in den Kerinci-Nationalpark siehe unter Kersik Tua)

Danau Kerinci:
Der südlich der Stadt gelegene, an manchen Stellen über hundert Meter tiefe See Danau Kerinci ist etwas schwierig mit öffentlichen Minibussen ab dem Bushalteplatz Nähe Terminal zu erreichen. Wenn man das Glück (?) hat, ein den See umrundendes Fahrzeug zu erwischen, sieht man meistens nicht viel, da die komplette am See wohnende Bevölkerung auf dieses Bemo gewartet zu haben scheint und bis zu 35 (!) Leute mitfahren. Am besten fährt man bloß bis Keluru an der Südseite und läuft von dort Richtung Osten am See entlang. Die vollkommene Stille wird selten von Fahrzeugen gebrochen. In Keluru selbst steht in der `Stadtmitte' ein Schild, das auf einen besonderen Erfolg des Dorfes hinweist: 1993 wurde das Dorf mit dem Kalpataru-Award ausgezeichnet, einem Preis für gelungenen Umweltschutz. Ein zum Dorf gehörendes, ca. 23 ha großes Waldgebiet wurde in Eigenregie unter Schutz gestellt, da die Bewohner ihn so vor der drohenden Zerstörung bewahren wollen - andernorts in Indonesien ist ein solches Bewusstsein kaum zu finden.

Semurup:
Der kleine Erholungspark mit Schwimmbecken um die heißen Quellen in Semurup war wahrscheinlich mal sehr schön, ist aber vollkommen sich selbst und dem alles überwuchernden Gras überlassen worden. Renovierung ist geplant - aber wann ...?! Um dorthin zu gelangen, nimmt man vom Terminal aus ein Bemo Richtung Alahanpanjang. Durch ein großes Tor am Ortsende von Semurup geht's dann links zu Fuß oder per Ojek ca. 753 m geradeaus. Am Ende des Weges rechts, wobei man dann linker Hand schon Dampf aus kleinen Kochwasserlöchern aufsteigen sehen kann. Nach weiteren 753 m sieht man dann links die Badeanlage (500 Rp).

8.10 Stadtverkehr

Keine Becaks, keine Bemos! Am besten geht man zu Fuß. Ansonsten stehen Pferdekarren (Dokar) oder Ojek für ca. 1.000 Rp/km zur Verfügung.

8.11 An- und Abreise

Alle Büros der Busgesellschaften sind am großen Terminal vertreten.

9 KERSIK TUA

9.1 Überblick

Eine Stunde nördlich von Sungaipenuh liegt der wohl beste Ausgangspunkt für die Erkundung des Kerinci-Seblat-Nationalparks. Von Sungaipenuh kommend sieht man ab Sinalak plötzlich nur noch riesige grüne Teeplantagen, die sich beiderseits der Straße erstrecken. Hier und da ragen die für die Teepflückerinnen so typischen flachkegeligen und farbigen Hüte aus dem satten Grün, und man sieht immer wieder Ochsenkarren, die die Ernte zu der nahe gelegenen Teefabrik in Bedung Delapan bringen. Dort haben sich die Besitzer der Teeplantagen parkähnliche Anlagen geschaffen, aus denen heraus ihre Häuser die umliegenden Dörfchen stolz überragen. Kersik Tua selbst ist dann wieder sehr bescheiden und besteht aus zwei niedlichen Parallelstraßen. Linker Hand weist einem eine Tigerstatue den Weg zu dem hier alles überragenden Vulkan Gunung Kerinci, der für die meisten Traveller auch der Hauptanziehungspunkt in dieser Gegend ist. Der WWF unterstützte von 1989 bis 1996 die in Eigeninitiative von Einheimischen gegründete ECO-RURAL-Travel-Cooperative, die sich die Aufklärung der Bevölkerung in Sachen Umweltschutz und die vorsichtige touristische Entwicklung zum Ziel gesetzt hat. Seit die WWF-Unterstützung jedoch weggefallen ist, brechen die neu geschaffenen Organisationsstrukturen schon wieder auseinander. Das ehemalige Büro ist bereits geschlossen, und die der Initiative angeschlossenen Leute sind alles andere als initiativ.

Was immer wieder für Gesprächsstoff im Dorf sorgt, ist das zeitweilige Auftauchen sehr eigenartiger mystischer Wesen in den Wäldern. Kaum droht man diese Wesen zu vergessen, entdeckt irgendein Einheimischer wieder ein Lebenszeichen von ihnen: den Orang Pendek (Mensch kurz), der die Menschen mit seinem stark behaarten, nur 1,50 m großen Körper erschreckt; oder den Cigan, ein gefährlicher Tiger mit Löwenkopf. Spannend war in letzter Zeit selbst die Suche nach einem Foto des Orang pendek, das angeblich ein Schweizer Fotograph gemacht haben soll.

9.2 Ausflüge

(Gewarnt sei vor dem Guide Edmal aus dem Wandi-Guesthouse. Er spricht kein Englisch, hat keine Ahnung und dazu auch keinerlei Lust, seinen Job zu tun)

Jeden Morgen steht er wie eh und je mächtig vor einem - der Gunung Kerinci (3.805 m). Meist ist der Himmel so klar, dass man glaubt, Einzelheiten am Gipfel erkennen zu können, aus dem es beständig weiß herausdampft. Wenn es schwarz dampft, besteht bis auf weiteres Aufstiegsverbot. Der letzte große Ausbruch war 1995, seitdem dampft es etwa alle zwei Monate mal schwarz. Der Aufstieg ist ohne Guide möglich, auch wenn diese unaufhörlich meinen, einem ihre Wichtigkeit einreden zu müssen - wenn aber ihre Felle davonschwimmen, bemühen sie als letztes die Fabelwesen ...

Jegliche benötigte Ausrüstung für Bergtouren kann man in den Homestay ausleihen (Schlafsack, Zelt, Rucksack und ähnliches).


9.3 Der Aufstieg zum Gunung Kerinci (Eindrücke von Astrid Adamczak aus Oberhausen)

Immer dem Dreck nach ... war der erste Gedanke beim Beginn einer anfänglich ruhigen und besinnlichen Wandertour ...

An der Tigerstatue im Ort geht's auf einem steinigen Weg ca. 4 km bis zum Fuße des Vulkans. Unterwegs kommt man am PHPA-Posten vorbei, wo man, wenn mal ein Bediensteter anwesend ist, sein Permit zeigen muss. Vor einem liegen dann verschiedene Wege zur Auswahl: man nimmt einfach den am breitest getrampelten. Nach 30 min sieht man einen Wegweiser `Air Minum 20 m' (Trinkwasser), der zu einem Bach mit modrig schmeckendem Wasser weist; wir sind nicht krank geworden. Nach weiteren 1,5 Std. gelangt man zum ersten Camping-Platz mit wackeligem Wellblechdach. Bis zum zweiten Platz muss man noch einmal 2 Std. hinter sich bringen. Der stufige und steile Weg ist teilweise beschwerlich - eher eine Kletterpartie denn eine Wanderung. Eine halbe Stunde vor dem zweiten Camping-Platz wird der Nebelwald von 2-3 m hoher Strauchvegetation abgelöst. Feuerholz ist kein Problem, solange der Anspruch auf trockenes Holz nicht groß ist. Feuer ist abends allerdings wichtig, damit man nicht schon um 17 Uhr zitternd in den Schlafsack kriechen muss. Am nächsten Morgen beginnt die harte Kletterei, da ab hier die Naturstufen größer und steiler werden. Nach 30 min hört die Vegetation auf. Festes Gestein für die nächsten 30 min, dann beginnt der Weg zur Spitze - eine Stunde Kraxeln auf Schotter - zwei Schritte vor, einen zurück. Man sollte möglichst wenig mitnehmen (nur Wasserflasche, Jacke mit Kapuze gegen den Wind, die obligatorischen Fresskekse). Der Wind ist heftig, aber oben ist der Ausblick einmalig. Wenn man Glück hat, kann man den Boden des Kraters sehen. Ein paar Caldera, leider jedoch keine Lava. Der Schwefelgeruch ist erträglich. Achtung an der Kraterwand, sie ist schroff abfallend. Der Weg entlang dem Außenrand des Kraters wird bald schmaler und ist für eine Kraterumrundung nicht passierbar.


9.4 Weitere Ausflüge

Gunung Tujuh

Wesentlich einfacher und schneller zu bewältigen ist der Aufstieg zum Gunung Tujuh (2.712 m). Dieser Name bezeichnet eine Gruppe von 7 Gipfeln, die einen malerischen Bergsee umschließen, der sich, unberührt von Zivilisation, hervorragend zum Schwimmen eignet (Achtung: Nach dem anstrengenden Aufstieg besteht in dem kalten Wasser Wadenkrampfgefahr - nicht zu weit hinausschwimmen!). Insgesamt dauert der Aufstieg ab der PHPA-Station selbst bei schlechter Kondition höchstens 2,5 Std., und man braucht bestimmt keinen Guide. Mit einem Minibus geht's zuerst nach Pelompek (14 km), dort an der erst möglichen Straße in der Dorfmitte nach rechts (ca. 2 km zu Fuß oder per seltenem Bemo). Am PHPA-Posten zahlt man 1.500 Rp und läuft dann immer dem breiten Weg nach, der auch ganz oben noch ein breiter Trampelpfad bleibt (im unteren Drittel gibt es eine Brücke nach links und einen kleinen Trampelpfad nach rechts, die beide nicht zum Gipfel führen). Nach 15 min kommt man zuerst an einem Orchideengarten und an Losmen vorbei, die aber wohl seit Jahren kein Gast betreten hat. Manchmal laufen einem hier auch die drei Elefanten des nahen Trainingszentrums über den Weg. Am Gipfel angekommen kann man sich kurz in der Hütte ausruhen, bevor man den etwa zehnminütigen Abstieg zum Kratersee beginnt, wo wieder eine kleine Hütte steht (die gerade sonntags oft von Schülergruppen besetzt ist). Den ganzen Weg über liegt einem immer wieder ein starker Duft in der Nase, der die Vermutung nährt, dass nicht weit vom Weg große Marihuana-Pflanzungen liegen. Weniger erfreulich ist der allgegenwärtige Müll. Geplant ist, am PHPA-Posten alle mitgebrachten Flaschen, Tüten etc. zu zählen, um dann für jedes nicht wieder mit nach unten gebrachte Stück 5.000 Rp zu verlangen. Bis dies jedoch geschieht, müssen sich wohl noch viele Leute beschweren ("Banyak sampah diatas!" - "Viel Müll da oben!").

Zurück in Pelompek an der Hauptstraße wendet man sich nach rechts und nimmt das nächste Bemo zum Wasserfall Air Terjun Telun Berasap (ca. 8 km, großes Schild an der Straße). Über ca. 150 Stufen geht's bergab zum schön gelegenen Aussichtspunkt. Das Wasser stürzt ca. 60 m tief in ein von moosigem, dampfigem Urwald umgebenes Becken.

Ladeh Panjang

Für eine Trekkingtour ins Hochmoor Ladeh Panjang braucht man in jedem Fall einen Guide, da es dort nur kaum erkennbare Wege gibt. Drei Tage sollte man dafür einplanen, da es in einem schwer zugänglichen Gebiet liegt. Mehrere Hochstände wurden errichtet, um von oben die häufig auftauchenden Tiere zu beobachten und vor ihnen in der Nacht Schutz zu finden. Nashörner, Tapire und Tiger wurden von Travellern schon gesichtet, dazu viele Affen und Vögel.

Teefabrik

Wer vom Wandern genug hat, kann einen Ausflug in die nahe gelegene Teefabrik Bedeng Delapan machen (Minibus Richtung Sungaipenuh, 500 Rp). Gegenüber dem Eingang ist ein Posten, bei dem man sich anmelden muss. Von dort wird man dann von einem Guide im Fabrikgelände herumgeführt (empfehlenswert ist Anto, der einigermaßen Englisch spricht und sehr motiviert Auskunft gibt). An den jeweiligen Maschinen entlanggehend erklärt er einem den gesamten Produktionsablauf vom Trocknen (90.000 kg/Tag, Trockendauer: 16-20 Std.) übers Zerkleinern, Sieben (4 Qualitätsstufen) und Fermentieren bis hin zum Verpacken. Von den 90 t Rohware bleiben 22 % fertiger Tee, der dann zu 95 % exportiert wird. Der Rest (unterste Qualität und Ausschuss) bleibt für die Indonesier. Von den 3.500 Leuten, die hier arbeiten, sind 60 % Frauen.

Auf dem Rückweg kann man im Dorf Bentok aussteigen, um in den Zuckerrohrplantagen bei der Gewinnung des traditionellen Roten Zuckers Gula Merah zuzusehen.

9.5 Essen und Trinken

An der Hauptstraße liegen zwei Rumah Makan mit Padang-Food. Einer neben dem Homestay Wandi, einer etwas höher, kurz vor dem Tiger aus Stein. Auf dem samstäglichen Markt findet man mit etwas Glück Früchte für den Vitaminbedarf.

9.6 Information

Am besten informiert scheinen die Leute im Homestay Subandi. Vielleicht öffnet ja auch das Büro der ECO-RURAL-Travel-Cooperative irgendwann wieder. Es liegt nahe dem Tiger an der Hauptstraße.

9.7 Unterkünfte

Die 5 Homestay's (Timan, Paiman, Subandi, B.Darmin und Wandi) liegen alle an der Hauptstraße, sind vom Standard her ziemlich identisch und kosten alle gleichviel. Das heißt, für 6.000 Rp/Person bekommt man ein sauberes Bett in einem sauberen Zimmer mit Gemeinschaftsmandi; Frühstück für 1.000 Rp extra.

9.8 "Stadt"-Verkehr

Entlang der Hauptstraße sind immer wieder Ojeks unterwegs, die einen für 500 Rp im Ort transportieren.

9.9 An- und Abreise

Den ganzen Tag über fahren Busse von und nach Sungaipenuh in einer Std. für 1.500 Rp.

10 PASEMAH-HOCHLAND / Pagaralam

10.1 Überblick

Dieses große Gebiet um den alles überragenden Vulkan Gunung Dempo herum ist bei Touristen hauptsächlich wegen seiner fast 2.000 Jahre alten Megalith-Steine bekannt. Sind diese wohl hauptsächlich für historisch und archäologisch Interessierte von Wert, so ist doch die tolle Landschaft drumherum mit ihren Schluchten und Wasserfällen auch für Normalsterbliche ein lohnendes Ziel. Die meisten Einheimischen sind in den großen Tee- und Kaffeeplantagen beschäftigt, die weite Teile des Landes überziehen. Der Rest, so scheint es beim Spaziergang durch den Hauptort Pagaralam, arbeitet als Schneider. Der angenehme und intensive Duft der Kaffeeblüten erfüllt die Luft, während man die Plantagen durchschlendert. Als Ausgangspunkt eignet sich, allein schon wegen seiner Monopolstellung in Sachen Unterkunft, der Ort Pagaralam.

10.2 Ausflüge

Um zu den Megalithsteinen zu gelangen, bedarf es auf alle Fälle eines Guides, da die Steine weit in der Umgebung verstreut liegen und teilweise nur auf verschlungenen Pfaden durch Plantagen und Reisfelder zu erreichen sind. Herrlich ist die Ruhe, die einen bei den Spaziergängen zu den Steinen umgibt. Der Guide Ramlan aus dem Mirasa-Hotel kennt einen schönen zweistündigen Rundgang (teilweise Minibus), bei dem man auf 4 verschiedene Megalithen stößt. Die dabei auch zu besichtigenden Höhenmalereien sind leider schon sehr verwittert und dazu noch von Jugendlichen mit Kreide und Messern zerstört worden.

Danach kann man zur Abkühlung zum Wasserfall Lematang fahren, wo man gut im Becken auch hinter dem herabstürzenden Wasser baden kann. Manchmal haben indonesische Jugendliche aufgeblasene Autoschläuche dabei, auf denen man flussabwärts treiben kann (Achtung, Sonne!). Man gelangt von Pagaralam mit einem der gelben Pickups hin, die am Ende der Jl. Serma Wanar stehen ("Mobil yang mana ke Air Terjun Lematang?" - „Auto welches nach Wasser hinabfallen Lematang?“), 700 Rp. Nach ca. 30 min gehen in einer Linkskurve ca. 100 Stufen nach rechts bergab zum Fluss.

10.3 Unterkünfte

10.4 Essen und Trinken

Außer in dem guten Restaurant im Hotel Mirasa kann man an den zahlreichen kleinen Ständen in der Jl. Serma Wanar essen, die vom Terminal abgeht. Dort auch ein Billardsalon und einige Kris-Werkstätten (Kris ist die Bezeichnung für den traditionellen indonesischen Dolch).

10.5 Post und Telefon

Telekom, Jl. Mayor Ruslan 36, 24 Std. offen. Direkt daneben das Kantor Pos, Mo-Sa 8-13 Uhr.

10.6 Stadtverkehr

Minibusse ab und zum Markt Pasar Kota und am Ende der Jl. Serma Wanar (im Ort 300 Rp). Zum Hotel Mirasa selten, deshalb Charter 2.000 Rp.

10.7 An- und Abreise

Der Terminal liegt ca. 2 km außerhalb (per Bemo, 300 Rp).

11 WAY KAMBAS

11.1 Überblick

In dem 1989 eröffneten Nationalpark im äußersten Südosten Sumatras gibt es zwar keinen Primärurwald mehr, dafür sind auf den ca. 125.000 ha Fläche neben großen Steppengebieten inzwischen ausgedehnte Sümpfe und Mangrovenwälder zu finden, die eine reichhaltige Flora und Fauna beherbergen. Immer wieder wird hier sogar eines der fast ausgestorbenen Sumatra-Nashörner oder ein Tiger gesichtet. Krokodile bekommt man am ehesten in der Regenzeit von November bis März zu sehen, wenn man die dann wasserreichen Sumpfgebiete per Kanu besuchen kann. Ein bisschen spannend ist es allerdings schon, wenn diese bis zu 5 m langen Tiere neben dem doch recht tief liegenden Kanu auftauchen. Ein motorgetriebenes Boot ist den Paddelkanus deshalb vorzuziehen, weil die Tiere so wegen des Motorengeräusches auf Abstand bleiben.

In den weiten Grasflächen erleben Vogelliebhaber mit Sicherheit aufregende Momente, wenn ihnen teils sehr seltene Exemplare der über 300 Vogelarten über den Weg fliegen.

Wilde Elefanten ziehen eigentlich nur in der Trockenzeit aus den Bergen hinab zu den Wasserstellen, aber man kann Elefanten dank des 1986 gegründeten Elefanten-Trainingscenters (ETC) doch das ganze Jahr über beobachten, wo zur Zeit 80 Elefanten betreut und trainiert werden; einerseits werden die Tiere für touristische Shows (die doch einen beträchtlichen Teil der zum Schutz der Tiere nötigen Kosten decken), andererseits aber auch für den professionellen Holztransport ausgebildet. Bevor hier allerdings Elefanten trainiert werden konnten, mussten erst mal fähige Trainer herangebildet werden. Zu diesem Zwecke wurden die besten thailändischen Mahouts engagiert, die die Indonesier in der Kunst der komplizierten Elefantenausbildung unterwiesen.

Idyllisch sind die Momente am frühen Abend, wenn sich die Tiere nach der Arbeit in der Ebene zum Fressen sammeln.

11.2 Unternehmungen

Im ETC selbst kann man, neben Beobachtung der Tiere auf eigene Faust, einige Ausflüge auf Reitelefanten buchen. Von kurzen zweistündigen Trips für 40.000 Rp bis hin zu zweitägigen Unternehmungen für 300.000 Rp ist alles möglich. Die etwas überhöht anmutenden Preise werden erträglicher, wenn man sich den Verwendungszweck, nämlich den Artenschutz, vor Augen hält.

Die ca. 30 min Show von 10 Elefanten findet tägl. um 14 Uhr statt, bei genügend Gästen auch um 10 Uhr. Neben der Lächerlichkeit dieser Show (Elefanten bewegen sich nach Musik vom Band) empfindet man auch Traurigkeit, da dies sicherlich nicht die Erfüllung für solch mächtige Tiere sein kann.

11.3 Unterkünfte

11.4 Essen und Trinken

Im ETC gibt es einen Warung, der die üblichen indonesischen Schnellmahlzeiten anbietet.

11.5 Information

Direkt im ETC ein Info-Office, dessen Bildersammlung leider schon verblichen ist. Unverständlich ist auch, dass keiner der Angestellten brauchbares Englisch spricht.

11.6 Banken

Keine Wechselmöglichkeit vorhanden; genügend Cash mitbringen!

11.7 An- und Abreise

Von Bandar Lampung 4x täglich für 3.000 Rp in 3,5 Std. nach Way Jepara. Von dort mit einem Ojek für 3.000-5.000 Rp entweder nach Way Kanan (28 km) oder zum ETC (24 km). Der Weg führt über den Parkeingang (1.500 Rp Eintritt) und gabelt sich dort (links: Way Kanan, rechts: ETC). In Way Kanan findet man Übernachtungsmöglichkeiten und die Möglichkeit, Kanus zu leihen.

Wenn man für die Rückfahrt nach Bandar Lampung den Weg über Sribawono wählt, kann man im Desa Wana einen Zwischenstopp einlegen und die gut erhaltenen traditionellen Holzhäuser bewundern.

12 Palembang

12.1 Überblick

Die Hauptstadt der Provinz Süd-Sumatra, deren Bewohner zum großen Teil in der dort ansässigen Ölindustrie beschäftigt sind, ist nicht gerade das, was man ein touristisches Highlight nennen würde. Dazu kommt, dass es anscheinend zunehmend gefährlicher wird, sich als Traveller in dieser Stadt aufzuhalten. Allein im Juli`97 wurden drei voneinander unabhängige Rucksackreisende im Bereich der Brücke Jembatan Ampera von „Jugendgangs“ unter Gewaltandrohung komplett ausgeraubt. Alle Übergriffe geschahen nach Einbruch der Dunkelheit in kleinen Seitengassen. Hinzu kommt der Bericht eines Ehepaares aus Palembang, nach dem dort Jugendliche der steigenden Ausländerfeindlichkeit durch Gewalt Ausdruck gäben.

12.2 Sehenswürdigkeiten

Wer trotzdem hierher kommen will oder muss, kann sich vielleicht für eines der drei recht guten Museen begeistern, wo man auch dem sonst allgegenwärtigen Gestank des die Stadt zerteilenden Flusses Sungai Musi für einige Zeit entfliehen kann.

12.3 Unterkünfte

- bis 25.000 Rp

- bis 80.000 Rp

12.4 Essen und Trinken

12.5 An- und Weiterreise

Bus:
Die Fernbusse fahren vom Terminal Tujuh Ulu ab, der südlich des Musi an der zentralen Brücke Jembatan Ampera liegt. Verbindungen gibt es unter anderem nach Jakarta, Medan, Bukittinggi und Pagaralam.

Eisenbahn:
Den Bahnhof Kertapati erreicht man am besten per Bemo für 500 Rp. Hier fahren täglich jeweils zwei Züge nach Lubuklinggau (ca. 7 Std.) und Bandar Lampung (ca. 8 Std.), jeweils morgens um 8 Uhr und abends um 20 Uhr.

Flugzeug:
Der Airport liegt ca. 16 km im Norden der Stadt. Bemos fahren ab Jl. Benteng bis zur Zufahrtsstraße, auf der man dann die restlichen 1,5 km laufen muss. Oder man nimmt ein Taxi für ca. 14.000 Rp direkt. Das Office von Merpati ist im Hotel Sandjaja, Jl. Kaptan A. Rivai 35. Flüge gibt es u.a. nach Jakarta, Jambi, Singapur, Padang Pekanbaru und Medan.

Schiff:
Östlich vom Zentrum liegt am Nordufer des Musi der Hafen Boom Baru, von wo täglich zwei Expreßboote in ca. 3 Stunden für 22.000 Rp nach Muntok auf Pulau Bangka fahren. Tickets für die ab Muntok fahrenden Pelni-Schiffe bekommt man bei Pelni, Jl. Yos Sudarso 7, im Hafen Boom Baru.

12.6 Information

Dinas Pariwisata, Jl. Pom 9, Tel 357348, scheint gut informiert zu sein.

12.7 Geldwechsel

12.8 Post und Telefon

12.9 Souvenirs

In den zahllosen Läden der Chinatown findet man mit viel Geduld und Sachkenntnis noch gute Gold- und Silberhandarbeiten. Außerdem kann man im Überangebot von Songket-Stoffen wühlen. Für die wirklich schönen Stücke braucht man auch hier Geduld und gute Nerven.

12.10 Stadtverkehr

Becaks gibt es jede Menge. Sie müssen allerdings wegen der für sie gesperrten Hauptstraßen einige Umwege fahren. Bemos kosten 500 Rp, egal wie weit man fährt. Zentraler Halteplatz ist die Jalan Benteng. Sampans zur Querung des Musi kosten 1000 Rp.

13 Jambi

13.1 Überblick

Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz liegt schön am Fluss Batang Hari (Ursprung des Tages), der auch gleichzeitig der Stadt größte Attraktion ist. Wenn man genug umhergelaufen ist, kann man sich entspannt in einem der kleinen Boote niederlassen, um die Umgebung aus der Flussperspektive zu betrachten.

Westlich des Stadtzentrums steht in der Jl. A. Yani ein traditionelles Jambi-Haus (Rumah Adat Jambi).

Ganz in der Nähe in der Jl. Haryono werden mehr als 150 Orchideen-Arten (Anggrek) in einer Gärtnerei gezüchtet. Zwischen den Fischteichen lässt es sich abseits des Stadtlärms angenehm durch den Park flanieren.

In der Jl. Sri Sudewi 18 kann man in der Batikfabrik bei der Herstellung der Stoffe zuschauen, um sie dann eventuell im Nebenraum günstiger als im Stadtzentrum zu erwerben.

Für archäologisch Interessierte bietet sich ein Bootstrip (hin und zurück ca. 25.000 Rp)

zu den Ausgrabungsstätten beim Dorf Muara Jambi an, das ca. 30 km nordöstlich von Jambi am Fluß liegt. Hier liegen die Reste einer großen buddhistischen Tempelanlage aus dem 10. Jahrhundert. Von den ehemals acht Tempeln wurden drei inzwischen restauriert: Candi Kambar Batu (Zwillingssteine), Candi Tinggi (der Hohe) und Candi Gumpung.

13.2 Unterkünfte

bis 25.000 Rp

bis 80.000 Rp

13.3 Essen und Trinken

Padang-Food im Sederhana, Jl. Veteran 27. Gute und preiswerte Rumah makan gibt es rund um den Oplet-Terminal.

13.4 An- und Weiterreise

Bus:
Die Fernbusse fahren vom Terminal Simpang Kawat in der Jl. Cokroaminoto. Verbindungen bestehen u.a. nach Bukittinggi über Padang Panjang (13 Std.), Padang, Sungaipenuh (12 Std.), Medan, Palembang und Jakarta.

Flugzeug:
Der Airport liegt ca. 6 km südöstlich des Stadtzentrums. Bemos fahren bis zur Zufahrtsstraße für 350 Rp, Taxis direkt für ca. 7000 Rp. Das Office von Merpati ist in der Jl. Dr. Wahidin 95, Tel 22303. Flüge gibt es u.a. nach Jakarta, Singapur und Palembang.

13.5 Information

Dinas Pariwisata, Jl. Basuki Rahmat 11, Tel 25330, Mo-Do 7-14 Uhr, Fr bis 11 Uhr, gute Informationen.

13.6 Banken

13.7 Post und Telefon

13.8 Stadtverkehr

Bemos/Oplets kosten 400 Rp, egal wie weit man fährt. Zentraler Halteplatz ist der Oplet-Terminal. Dokar/Sado dürfen nicht auf den Hauptstraßen verkehren. Zentraler Standplatz an der Jl. Cipto. Ca. 700 Rp pro km. Boote für Flusstouren warten an der Jl. Sutami. Die schnellen Speedboote mit Dach gibt es für ca. 30.000 Rp pro Stunde, die langsamen für ca. 7.000 Rp. Taxis haben in dieser Stadt keine Taxameter, so dass man jede Strecke aushandeln muss.

14 Pekanbaru

14.1 Übersicht

Noch offensichtlicher als Palembang ist diese Stadt von der Ölindustrie geprägt. Große prunkvolle Verwaltungsgebäude zeugen im Zentrum davon. Die Anlage des Ölkonzerns Caltex ist per Oplet zu erreichen, ansonsten gibt es keine Sehenswürdigkeiten. Da das Preisniveau zudem noch ziemlich hoch ist, wird die Stadt wohl auch in Zukunft für Traveller nur eine Durchgangsstation sein auf dem Weg von oder nach Singapur/Malaysia. Zur Vertreibung der schnell aufkeimenden Langeweile eignen sich gut die hier zum Kauf angebotenen besten Ananas Sumatras.

14.2 Unterkünfte

bis 25.000 Rp

bis 80.000 Rp

14.3 Essen und Trinken

14.4 An- und Weiterreise

Bus:
Die Fernbusse fahren vom Terminal in der Jl. Nangka, wo man auch alle Tickets erhält. Verbindungen existieren u.a. mit Medan, Dumai und Bukittinggi.

Flugzeug:
Ca. 10 km südlich der Stadt liegt der Airport Simpang Tiga. Bemos fahren für 700 Rp ab Terminal bis zur Zufahrtsstraße, auf der man dann den restlichen Kilometer laufen muß. Oder man nimmt ein Taxi für ca. 9.000 Rp direkt. Das Office von Merpati ist in der Jl. Sudirman 343, Tel 33026. Flüge gibt es u.a. nach Jakarta, Batam, Singapur, Padang und Medan.

Schiff:
Am nördlichen Ende der Jl. Sudirman liegt der Hafen, von wo mehrmals pro Woche Bootsverbindung mit Batam und Tanjung Pinang besteht (15-40 Std., je nach Boot). Essen sollte man genügend mitnehmen, da das Bord-Essen und Trinken jeder Beschreibung spottet. Tickets gibt es am Hafen.

14.5 Information

Dinas Pariwisata, Jl. Gajah Mada 200, Tel 25301, leider nicht so toll.

14.6 Banken

14.7 Post und Telefon

14.8 Stadtverkehr.

Bemos kosten 400 Rp, egal wie weit man fährt. Zentraler Halteplatz ist der Busbahnhof. Taxis kann man telefonisch bestellen bei Kopsi, Tel 25050 und Garuda Taxi, Tel 22151.


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