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Von Bali über Sumbawa nach Flores
- und zu den Komodo-Waranen
© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany

Foto: © Nadine Martin, Bonn
Verzeichnis aller Reiseberichte
Übersichtsseite
Indonesien
Erstellt: 1995
Teilaktualisierungen mit
gekennzeichnet
Übersicht
Abspann
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Die Reiseberichte verstehen sich als Ergänzungen zu dem Reise Know-How-Handbuch
"Komodo, Sumbawa, Flores" von Gunda Urban aus dem Peter
Rump-Verlag, das aber leider nicht mehr verlegt wird.
Auf die kleinen, sehr hilfreichen Kauderwelschbände
möchte ich besonders hinweisen. Die Reisehandbücher
des Reise Know-How Verlags sind für Individualtouristen
schon fast eine Legende. 2001 wurde
das "world
mapping project",
eine Serie von über 200 Landkarten,
die die ganze Welt abdecken wird, in
Angriff genommen. Ich kenne nichts Besseres und möchte
sie hiermit ausdrücklich empfehlen
Der folgende Bericht beschreibt u.a. Reiserouten, Unterkünfte,
touristische Attraktionen u.v.m.. Die Reise fand 1995
statt. Eine ungewöhnliche "Crocodile
Dundee-Tour" kann man auf Flores unternehmen.
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Meine Reisezeit war von Mitte Juli bis Ende August 1995. Nach dem Flug von Kuta
/ Bali nach Bima / Sumbawa habe ich ab Sape / Sumbawa-Ost die Fähre nach Labuhan Bajo
/ Flores-West genommen und bin dann mit Abstechern dem Trans-Flores-Highway
quer durch die Insel gefolgt.
Die Preise beziehen sich, wenn nicht anders angegeben (z.B. DZ), auf eine Person (bei Zimmern EP).
Obwohl
die Reise einige Jahre her ist, stimmen die wesentlichen Informationen - mit
Ausnahme der Preise - noch immer. Mit einem aktuellen Handbuch des
Reise Know-How-Verlages
von Gunda Urban oder dem von Stefan
Loose
oder dem englischsprachige Reisehandbuch von
Lonely Planet stellen diese Zeilen sicherlich eine
gute Ergänzung dar, zumal sie für Kurzinfos von jedem Internet-Anschluss
aufgerufen werden können.
Durch Flores erstrecken sich die Gebirgszüge bis über 2000 m Höhe, deren Ausläufer oft bis dicht an die
Küste reichen. Demzufolge gibt es nur relativ wenig Strände (viele Buchten sind zudem mit Mangroven
zugewachsen) und nicht immer findet man Unterkünfte. Sie beschränken sich auf Waecicu Beach bei Labuhan
Bajo,
Reo, Paga und Larantuka. Unbestätigten Berichten nach soll es in Mukusaki (oder
Makusaki) im Norden sehr
schöne Schnorchelmöglichkeiten geben. Schnorchel- und Tauchfreunde sollten bedenken,
dass das Erdbeben von 1992 und der nachfolgende Tsunami die gesamte Gelting Bay vor Maumere und Hading
Bay im äußersten Nordosten stark zerstört hat. Weichkorallen sind inzwischen nachgewachsen, aber erst
wenige kleine Hartkorallen haben Fuß
gefasst, das Bild wird überwiegend von Korallenschutt geprägt.
Bereits am 27.8.95 hat es wieder ein Erdbeben der Stärke 6 gegeben.
In den Hochlagen und an der Südküste im Stau des Hauptgebirgszuges kann es auch in der sogenannten
Trockenzeit kurze Schauer, dichte Bewölkung, in den Hochlagen auch Nebel mit Nieselregen geben.
Es kann empfindlich kühl (unter 15°C) werden, selbst im Osten Flores war eine Decke in der Nacht erforderlich.
Häufiger Regen im August war allerdings das Stadtgespräch in Ende. So etwas hat es seit Menschengedenken nicht mehr gegeben,
zumal das Wetter schon seit Anfang des Jahres verrückt spielt.In den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses ist Flores
seit Sommer 1998 gerückt, als Dr. M. Morwood mit einem australisch-indonesischen
Forschungsteam in der Soa-Bay 840.000 Jahre alte Steinwerkzeuge fand. Im Sommer
2001 wurden in der Liang-Bua-Höhle Spuren frühmenschlicher
Besiedlung gefunden - zunächst dachte man durch Homo erectus - und
im Sommer 2003 auf 18 000 Jahre datierte Knochenreste
eines noch nicht sicher bestimmten Frühmenschen (siehe Spektrum der
Wissenschaft 3/2005).
Das Hirngewicht wurde mit nur 417 cm³ bestimmt. Neue Ergebnisse ergeben eine
gesicherte Besiedlung der Höhle von 95.000 bis 13.000 Jahre vor Beginn der
Zeitrechnung. Gegen Proteste verfügte 2004 der oberste indonesische
Palöoanthropologe und Homo erectus - Spezialist Teuku Jacob die
Fundstücke in seinem eigenen Labor zu untersuchen, obwohl er an den
Ausgrabungen und ersten Analysen nicht beteiligt war. Eine schnelle Rückgabe
wurde zugesichert. Er soll allerdings dafür bekannt sein nur beschränkt Zugang
zu Fossilien zu gewähren, wenn sie sich einmal in seinem Besitz finden. Die
Forscher fürchten nun, dass künftige Untersuchungen nicht mehr
stattfinden können, zumal er Begründer einer Hypothese ist, die den Fund als
krankhaften mikrozephalen Homo sapiens einordnet.
Untersuchungen des Handwurzelknochens haben 2007 ergeben, dass es sich nicht um
eine krankhafte Form von Homo sapiens handeln kann, da er tatsächlich
einem urtümlichen menschlichen Vorfahren zuzuschreiben ist (Quelle: siehe Liste
nano-Bericht). In Biologie unserer Zeit wird gemutmaßt, dass es sich um eine
eigenständige Art, H. floresiensis handelt und nicht um H. erectus
oder H.ergaster.
- Bild der Wissenschaft 7/2003
- Spektrum der Wissenschaft 1/2005: Der Zwergmensch von Flores.
- Focus, 7.3.2005: Homo floresiensis
- Spektrum der Wissenschaft 3/2005: Neue Menschenart auf Flores entdeckt?
- Biologie in unserer Zeit 1/2007: Die Fossilgeschichte des Menschen
- TV-Bericht in: nano, 3sat, 11.12.2007, ca. 18.40 Uhr
- http://de.wikipedia.org/wiki/Homo_floresiensis
Wer den Perama-Service von Bali gewohnt ist, sollte auf Flores stark zurückstecken.
Vor jeder Weiterfahrt immer mindestens 1 Tag zuvor Tickets mit Platznummern reservieren bzw. kaufen -
möglichst vom Busfahrer selber. KFZ-Kennzeichen und Namen des Busunternehmens aufschreiben.
Außer einigen alten Postkarten von Labuhan Bajo gibt es noch wenige von den heißen Quellen bei Bajawa und
die drei verschieden farbigen Seen aus allen Blickrichtungen. Aber das war es dann auch.
Das deutsche Generalkonsulat befindet sich in Sanur, Jl. Pantai Karang 17, Tel. 288826 und 288535.
Die Lufthansa ist unter Tel. und Fax in Sanur 287069 zu erreichen (Reconfirmation
= Rückbestätigung).
Im Flughafen von Kuta gibt es ein "luggage depot". Dort kann man seine Sachen bis zum Abflug
lagern.
Ernstzunehmende Warnung!!
-
4 Diebstähle sind mir von den Bussen und Bemos innerhalb von Flores bekannt geworden. Dabei wird
besonders ausgenutzt,
dass die Rucksäcke sich auf dem Dach befinden - ein beliebter Platz für Mitfahrer, die nur den halben
Fahrpreis zahlen können. Daher der
Tipp: 2 Plätze bezahlen und den Rucksack bei sich führen oder einen Travelsafe
benutzen.
Einige Busgesellschaften weisen schon von sich aus auf die Gefahr hin.
Am Rande:
Als meine Reisebegleiterin eine nicht bestellte Suppe bereits gekostet hatte, wurde der Irrtum bemerkt.
Unter vielen Entschuldigungen wurde sie ihr unter der Nase weggezogen und dem richtigen Gast vorgesetzt
(Moni).
Eine Made im Salat wurde einer Nachbarin in Ubud wie in einem Bildzeitungswitz unter viel Gelächter
fachmännisch entfernt, dann wurde ein gesegneter Appetit gewünscht.
Übrigens: Kuta ist noch schlimmer geworden. Ich bin doch
tatsächlich mitten in 3 m - Wellen von einem Einheimischen angesprochen worden, ob ich nicht sein Surfbrett
leihen möchte!
Siehe
auch Erfahrungen über Bali von der Reise 2001:
Bali.
Noch eine Information zum Thema Drogen:
Sie sind nach wie vor zu haben. Aber für jede Information, die zu einer Ergreifung führt
(also Personenbeschreibung, Adresse) erhält der Informant einen dicken Batzen
Rp!
Wer doch etwas ergattert,
muss sich auf eine äußerst schlechte Qualität einstellen. Da lohnt sich das Risiko nun wirklich nicht.

Versuche ein Motorrad oder gar Jeep, egal ob one-way oder retour zu mieten sind zum Scheitern verurteilt,
auch wenn der Vermieter eine Zustimmung in indonesisch unterschreibt. Die Zulassung besteht zunächst nur
für Bali. Der Gang durch die Behörden ist endlos und nervend - denn zuständig möchte keiner sein. Strenge
Kontrollen auf den Fähren machen schließlich auch die Hoffnung zunichte durch die Maschen schlüpfen zu
können. Eine Maschine zu kaufen, soll meinen Informationen nach für Ausländer nicht möglich sein -
ansonsten siehe oben "Der Gang durch die Behörden ...".
Bleibt nur eine mehrtägige Land-Schiff-Landreise oder der 1½stündige Flug mit einer Fokker F-27 über
Mataram (ca. 30 min Aufenthalt; Zustieg hier nur bedingt möglich - hängt von der Anzahl der freien Plätze
aus Kuta und der Zeit der Vorreservierung ab) nach Bima, 145 000 Rp, Abflug täglich 9.20 Uhr.
Der Flug kann u.a. über Perama gebucht werden. Wird dort behauptet, das Flugzeug sei
voll, so kann man, wenn es pressiert, in jedem Fall noch sein Glück vor Abflug direkt am Flughafen
versuchen.
In Bima muss die Maschine gewechselt werden, falls ein Anschlussflug nach Labuhan Bajo gebucht wurde.
Davon möchte ich aber abraten.
-
die Umsteigezeit beträgt nur knapp 30 min - und die Maschine wartet nicht. Auch wer ein Ticket hat,
übernachtet auf eigene Kosten.
-
es handelt sich nur um 8 Passagiersitze.
-
die Maschine fällt öfter aus. In dem Falle werden die Passagiere des Vortages
(oder die, die geschmiert haben bzw. einheimische VIPs sind) vorgezogen.
Auch bei einer Reconfirmation, gültigem Ticket mit OK, ist man noch nicht in der Maschine.
Hier wird alles nur handschriftlich vorgenommen, da der Computer in der Regel außer Betrieb ist, die
Telefonleitung nicht steht oder niemand da ist. Als ich ankam, warteten schon mehrere Touristen vom Vortag.
Besser ist es, den öffentlichen Bus, 3 000 Rp, oder mit mehreren ein Bemo für 30 000 Rp nach Sape zu
nehmen, 1½ Stunden Fahrt.
Nicht vergessen zu erwähnen möchte ich, dass keiner der getroffenen Reisenden irgend etwas Positives
über diese Insel zu erzählen
wusste.
Ca. 2 km vor Maluk Beach befindet sich die Benete Beach, die sich hervorragend
zum Schnorcheln eignet. Die Straße soll bis dorthin ausgesprochen gut sein.
Stefan Loose schreibt von einer Bungalowanlage. Da ist er einer Fehlinformation aufgesessen,
denn die gibt es nicht. Die Familie Mutiara, die am Bootsableger wohnt, wäre allerdings bereit eine
Übernachtung zu ermöglichen, berichtet Simon Höneß aus Mainz.
Die Bank Negara Indonesia befindet sich in Bima in der Jl. Sulawesi 46.
Pak Naser berichtet von einer ganz neuen Straße mit Splitterasphalt entlang der Nordküste, ausgehend von
Sila über Bajo (oder Baju), Melaju, Kore, Ketupa (oder Katupa), Mintannae,
Kawinda, Nangamira
(oder Nangamiro), Pekat, Doropeti, Kempo nach Dompu. Am besten wäre es, von Bima aus die tägliche
Fähre nach Kilo oder Kore zu nehmen und dann in den Bus umzusteigen, weil erst ab hier die Straße
in einem besseren Zustand ist. Mit dem Motorrad soll es unproblematisch sein. Von praktisch allen
Küstenorten
lässt sich eine Besteigung des Gunung Tambora organisieren.
Labuhan Kenanga (oder Kananga) ist ein kleines verschlafenes Fischerdörfchen mit knapp 20 Häusern.
Nur der Kepala Desa führt ein Guesthouse, 5 000 Rp. Als besonders erwähnenswert, weil er so etwas sonst
nirgendwo gesehen hat, findet Pak Naser einen ungewöhnlich kalten
Fluss, der hier ins Meer mündet. Außerdem sei die Umgebung des Dorfes bekannt für ihren wilden Honig.
Schnorchelmöglichkeiten gibt es hier nicht, wohl aber auf der vorgelagerten Insel
Satonda. Sie liegt
östlich von Moho, nördlich von Labuhan Kenanga (oder Kananga). Bei der Insel handelt es sich um einen
versunkenen Vulkan, in dessen Krater sich ein See gebildet hat. Im Mangrovensumpf kommen die ornithologisch
Interessierten voll auf ihre Kosten.
Ergänzend zu Moho, meint Pak Naser, gibt es noch zusätzlich eine größere Stadt mit Namen Labuhan
Haji, in
der sich der PPHA-Posten befindet. Es gibt wilde Rinder. Der Süden der Insel ist von Busch und Savanne
beherrscht, sie ist nicht komplett bewaldet. Die besten Schnorchelgebiete wären im Nordwesten und Süden.
Das Friendship ist dem Give vorzuziehen. Es gibt einige kleine Rumah Makanan, die alle sehr früh schließen,
wenn keine Gäste da sind. Essen sollte mindestens einen halben Tag vorbestellt werden, vor allem wenn man
mit mehreren zu speisen gedenkt. Nur in diesem Falle werden auch ausreichend gekühlte Getränke vorhanden
sein. Eines der wenigen empfehlenswerten ist das Sape Cafe, gegenüber dem Losmen Radna Sari, in Richtung
Hafen. Ferner soll noch ein gutes 500 m weiter Richtung Hafen auf der rechten Straßenseite sein.
Mit dem Ben Hur bezahlt man 250 Rp bis zum Hafenort. Auf jeden Fall sollte man nicht vorher den Fahrpreis
erfragen, da sonst ein Phantasiepreis genannt wird, von dem man nicht herunterhandeln kann und sie eher
auf die Fahrt verzichten! Dies trifft vor allem in der Dunkelheit zu. Ab 22 Uhr ist in der Regel kein
Fahrzeug mehr anzutreffen, wenn doch, sind 1 000 Rp zum Hafen zu löhnen.
Vorzuziehen ist in jedem Fall eine Übernachtung im Hafenort. In der Regel geht ein frischer Seewind,
der nicht nur das Klima erträglich gestaltet, sondern auch noch die Mücken abhält. Zudem ist man in
2 Minuten auf der Fähre.
Hier gibt es 2 kleine Rumah Makan an der Hauptstraße und ein empfehlenswertes (namenlos und
nur geduldet) im zweistöckigem Hafengebäude direkt hinter dem Hafentor links. Der junge Indonesier
spricht gut englisch und auch deutsch (nach seinen Angaben hat er mit der Französin Nicole
zusammengearbeitet, die durch den sorglosen Umgang mit den
Komodo-Waranen bekannt geworden ist und deswegen im Februar 95 ausgewiesen wurde). Hier gibt es auf
Vorbestellung sehr guten Red Snapper! Leckere Dadar pisang (Bananen in Pfannkuchenteig) können für
den nächsten Morgen für die Fähre vorbestellt werden.

Losmen Mutiara, Jl. Palabuhan Sape - Sape Bugis, 2 m vor dem Hafentor rechts.
7 - 11 000 Rp/DZ. Frühstück 2 0000 Rp extra. In der Regel geht ein frischer Seewind, der nicht nur das
Klima erträglich gestaltet, sondern auch noch die Mücken abhält. Empfehlenswert. Das Losmen ist in das
Meer hineingebaut. Vorsicht, so verführerisch wie es ist, nicht vom Balkon in das Wasser springen.
Es ist bei Flut maximal 1 m tief.

Schräg gegenüber Mutiara liegt eine große Wellblechhütte. Hier werden Lobster und Edelfische für
Hongkong und Singapur in Wasserbecken zwischengelagert. Daneben befindet sich eine Werft, in der auf
traditionelle Weise (aber immerhin mit Bohrmaschine) Boote ohne Metallschrauben gebaut werden.
Jeden Tag, außer freitags, legt um 8.00 Uhr eine Fähre über Komodo (gute 6 Stunden) nach Labuhan Bajo
(9000 Rp, 8 - 9 Stunden) ab. Eine Stunde vorher sollte man sich einen der wenigen Sitzplätze reservieren.
Es kommt vor,
dass die Besatzung für das Sonnendeck nochmals extra 1 000 Rp kassieren will. Wenn alle zusammenhalten,
gibt sie dieses Unterfangen aber bald auf.
Skizze der Hafenumgebung.
Das Restaurant Sunset sieht aus wie eine Gerümpelkammer, hat aber 1a
Seafood.

Der Ort besteht im wesentlichen aus einer parallel zur Küste verlaufenden Hauptstraße.
Der Eindruck schwankt zwischen
hässlich und pittoresk. (Während 5 Tagen ging übrigens überhaupt keine Flugmaschine Richtung Osten.)
Markt ist inzwischen jeden Tag.
Die Busse fahren vor dem hexagonalen Gebäude der Sea Transportation Coop. auf der Hauptstraße,
gegenüber Eingang Hafen, ab.
Pak Naser hat diese Anlage bis Ende der 90iger Jahre betrieben.
E-Mail von Hanno Schultz aus Brühl: Im letzten Jahr (Juli 2006) hatten wir endlich durch einen ausgefallenen
Flug Zeit mal selbst nachzuschauen: Es war deprimierend, alle Bungalows völlig verfallen, nichts mehr
reparierbar, nur die Restauranthalle stand noch. Erstaunlich wie schnell in den Tropen alles verfällt! Hinzu kam,
dass das schöne Riff direkt am Strand wohl von den crown of thorne Seesternen total
abgeweidet war. Kleine Randgebiete fingen wieder an sich zu erholen. Im Augenblick also nicht zu empfehlen. Gerüchte waren zu vernehmen,
dass man wieder daran denkt dort etwas aufzubauen.
Schnorcheln & Tauchen
Eigene Brille und Schnorchel sollten unbedingt mitgebracht werden, da das vorhandene Material sehr
schlecht und begrenzt ist (tags zuvor reservieren!). Gute Qualität
lässt sich auch nicht kaufen.
Vorsicht bei Ebbe! Die Korallen, besonders in Waecicu Beach liegen dicht unter der Wasseroberfläche.
Nächtliche Schwimmorgien können schmerzhafte Schürfwunden verursachen.
Bei Bootstouren wird das Essen mitgegeben, Trinkwasser nicht vergessen. Siehe Karte im Handbuch von Gunda Urban, ganz
östlich, also rechts, dort ist einer von 2
schönen
Schnorchelplätzen. Man sollte darauf hinweisen,
dass er nur per Boot erreichbar ist, da die zwei vorgelagerten Inseln auch bei Ebbe keine
Landverbindung haben. Das Flachsaumriff mit einem
drop-off von bis zu 10 m enthält schöne Korallen. Bedingt durch die Strömungskanäle zwischen den
kleinen Inseln können gelegentlich größere Barrakudas beobachtet werden. Fahrtzeit ca. ¾ Stunde.
Die zweite, etwas nördlich gelegene Schnorchelstelle
ist auch passabel. Fahrtzeit ca. 30 min.
Pulau Saboloh
lohnenswert, da es sich, besonders im westlichen Teil um ein Flachsaumriff mit einem strandnahen drop-off zwischen
8 und 11 m handelt. Adlerrochen 157 wurden schon gesichtet. Im flachen Wasser kommen kleine
Steinfische vor. Weiter westlich, nach Ende des Sandstrandes, liegt tieferes Wasser vor.
Hier (und nur hier) sollen Haie vorkommen
(Exkurs: Haie sind Strömungsjäger und besonders in den Stunden der Abenddämmerung aktiv.)
Am östlichen Teil des Sandstrandes liegen vereinzelte große Korallenblöcke. Hier ist der Wellengang
etwas höher und die etwas stärkere Strömung treibt dich bis zum westlichen Teil. Ein Boot kostet 40 000
Rp,
benötigt für eine Strecke ca. 1 Stunde und kann bis zu 6 Personen aufnehmen.
Pulau Kokotoan
an der Westküste von Kokotoan findet sich ein Flachriff mit langsamem Abfall. 50 m vor der Felswand
an einem seichten drop-off findet man in geringer Wassertiefe eine 1 m große rote
Gorgonia.
Pulau Bidadari
Am Strand von Bidadari herrscht östlich der Anlegestelle eine westlich gerichtete Strömung.
Wer ohne Flossen schwimmt, sollte bis an das Ende des Strandes laufen und dann zum ca. 10 - 12 m tiefen
drop-off hinausschwimmen und sich zum Boot zurücktreiben lassen. Mit Glück können hier Schildkröten
beobachtet werden. Weiter östlich, um die Felsnase herum,
lässt die Strömung nach, der drop-off läuft langsam flach aus. Ein Boot kostet 35 000
Rp, benötigt für
eine Strecke ca. 40 min.
Pulau Sababi
an der westlichen Küste liegt ein herrliches Flachriff mit besonders klarem Wasser mit
leichter südlicher Strömung. Die Fahrtzeit beträgt ca. 1½ Stunden.
Zwischen
Pulau Sababi und Pulau Serii befindet sich mitten im Meer ein herrliches flaches Korallenriff mit einem allerdings nicht
spektakulären drop-off. Die Fahrtzeit beträgt rund 3 Stunden und sollte daher in Verbindung mit der
"
Crocodile-Dundee-Tour" aufgesucht werden.
Pulau Kanawa
ist von Labuhan Bajo aus zu erreichen. Die Insel besteht aus einem kleinen Berg und einer
Sandfläche, die von einem 300 m langen weißen Sandstrand begrenzt ist. Vom Strand oder Kanu
aus kann gut an dem flach auslaufenden Riff geschnorchelt werden (Napoleonfische, Adlerrochen,
Muränen). Eine Perlenzucht ist zu besichtigen. Es gibt z.Z. 10 weit auseinander liegende
Bambushütten mit Mandi und einen Aufenthaltsraum mit Küche. Übernachtung mit Frühstück
kostet 10 000 Rp/Person incl. Überfahrt. Kalte Getränke sind rar und teuer (Vorrat mitnehmen),
das Essen ist nicht besonders, kann aber durch Eigenfang aufgebessert werden.

Tauchen
Es gibt 2 Tauchunternehmen in Labuhan Bajo. Zumindest bei einem soll allerdings eine gefälschte Lizenz
vorliegen. Leider war nichts Genaueres herauszubekommen.
Foto:
© Nadine Martin, Bonn
Ein Boot nach Rinca kostet 70 000 Rp, die Fahrt dauert ca. 2¼ Stunden. Günstige Ankunftszeit ist
vor 9 Uhr, da dann noch die Warane (Varanus komodoensis) in der
Aufwärmphase sind und sich die Sonne auf die Schuppen scheinen lassen. Die Insel ist noch nicht so
überlaufen wie Komodo. Gutes Schuhwerk, lange Hose, ½ l Wasser und ein Hut sind empfehlenswert.
In einem Bericht des Spiegels 18/2008 über einen australischen
Wissenschaftler, der die Bisstechnik ausgestorbener und lebender Raubtiere
untersuchte, fand ich folgendende Absätze:
"Auch der Komodo-Waran ist in seinem Lebensbereich ein unangefochtener
Herrscher, der jedoch 'zubeißt wie ein Weichei', wie Wroe konstatiert.
Doch das macht nichts. Behende schlachtet die Riesenechse, deren Kopf kaum
schwerer ist als ein moderner Hightec-Fahrradhelm, auch Hirsche und Pferde
dahin. Hat das drachenhafte Geschöpf seine Beute erst einmal gepackt, lässt es
nicht mehr ab. Dank einer starken Nachenmuskulatur zerrt und zieht der Waran an
seinem Opfer, während sich seine rasiermesserscharfen Riffelzähne ins Fleisch
des sterbenden Tieres sägen wie durch Butter. (...) Der Kopf des Komodo-Warans,
resümiert Stephen Wroe voller Bewunderung, sei 'wunderbar optimiert, um das
Beste aus seinen Möglichkeiten zu machen'."
E-Mail von Hanno Schultz aus Brühl: Seit Mai 2006 muss man als "normaler" Tourist wenigsten 15 US$ als
Contribution to Conservation Fund neben den normalen Eintrittspreisen zahlen. Übernachten auf der Insel können wir nicht empfehlen, zwar
war 2005 die Bettwäsche sauber, das Zimmer, WC und die Waschgelegenheit aber unglaublich schmutzig.
In Loh Buaya ist inzwischen ein fester Anlegesteg, an dem mehrere Boote gleichzeitig anlegen können.
Offenbar wurde auch
ein Waran abgerichtet, ankommende oder abfahrende Touristen zu erschrecken: sein Lieblingsort ist
direkt auf dem Anlegesteg, bzw. sich direkt unterhalb des Reservatschildes in Pose zu
stellen - wie man sieht.
Eine Übernachtung kostet 8 000 Rp incl. Frühstück und dem Besuch von Kaltblütlern. Matratzen, sogar
richtige Betten gibt es. Für eine einfache Verpflegung ist gesorgt.
Es lassen sich zudem Wildschweine, Wildpferde, wilde Büffel, wilde Affen und wilde
Kakteen beobachten.
Das Korallenriff vor der Insel der
fliegenden Hunde und vor der gegenüberliegenden "Zuckerhut"-Insel kann nicht empfohlen werden.
Deswegen sollte man mit Kapitän Ali ausmachen, die Zeit vor einer anderen Insel zu überbrücken.
Allerdings nicht in direkter Nähe von Rinca - Warane können schwimmen!
Falls Kapitän Ali nicht mitfährt, sollte man den Bootsführer bitten, in den Schwarm, der ca.
30 min nach Sonnenuntergang abhebt, hineinzusteuern und sich mit ihnen zu bewegen
(ist sowieso Richtung Labuhan Bajo).
Fledertiere sind die einzigen
Mammalia auf der
Welt, die fliegen können. Die Tiere sind behaart und säugen ihre Jungen ebenso
wie alle andere Säugetiere auch. Vor wenigen Jahren glaubte man noch nachgewiesen zu haben, dass Klein-
(Microchioptera, im deutschen allg. Fledermäuse, Indon. kelambit, Tagalog
faniki, Cebuano kulagnik) und Großfledertiere (Megachioptera)
von unterschiedlichen Vorfahren abstammen und sich zu verschiedenen Zeiten
entwickelt haben (Konvergenz). Jüngsten Untersuchungen zufolge sind sie jedoch monophyletisch, d.h. stammen vom gleichen Vorfahren
ab. Flughunde werden der
Familie der Großfledertiere mit hunde- / fuchsähnlichem Kopf zugeordnet. (Pteropus
lanensis lanensis, P.alecto und P.vampyrus malaccensis,
Indon. kalong, Tagalog kabug, Visaya kabilaw, Madag. Fanihy).
"Flugfuchs" ist ein anderer Begriff für Flughund, der wortwörtlich aus dem englischen "Flying Fox" übersetzt
ist; im Deutschen ist Flughund üblich, Flugfuchs bei fuchsähnlichem
Kopf aber möglich.
Die Familie der Großfledermäuse sind Früchtefresser. Die
größten Arten erreichen ein Gewicht bis zu 1,5 Kilo bei einer
Flügelspannweite von bis zu 2.00 m (!). Ihre Orientierung erfolgt nicht wie bei
den Kleinfledermäusen mit Hilfe von ultrahohen Schallwellen, sondern mit Augen
und Nase. Den Tag über verbringen sie in Großkolonien, die 10.000 Mitgliedern
zählen können, schlafend in einem Baum hängend (kleinere Arten bevorzugen,
wie die Fledermäuse, Höhlen), in Mangrovenwäldern und im tiefer gelegenen
Regenwald. Kann man sie beobachten, ist deutlich erkennbar, wie sie sich in der
Sonnenhitze mit den Flügeln Kühlung zufächeln. Ihre Stimmen klingen wie die
Laute einer liebestollen, aber in den Stimmbruch geratenen Katze, besser weiß
ich es nicht zu beschreiben.
Kurz nach Sonnenuntergang erhebt sich die gesamte Kolonie zu den
Futterquellen, oft Mangoplantagen denn Regenwälder gibt es kaum noch, die manchmal über 70 km entfernt sind - ein eindrucksvolles
Schauspiel.
Wer glaubt, dass die (nicht nur) indonesischen Kinder abends ihre
Drachen nur aus Spieltrieb steigen lassen, täuscht sich meist. Als
Früchtefresser wird den Flughunden ein besonders schmackhaftes Fleisch
nachgesagt und - leider - gerne gejagt (wie man auch in
Banda
Aceh, Medan, Sulawesi oder
Pangandaran
und dem übrigen Indonesien sehen kann). Da sie ihre, den Einheimischen bekannte,
allabendliche Flugroute instinktiv auf wenige Meter genau einhalten, verfangen
sie sich in den Leinen, die mit vielen Angelhaken gespickt sind. Oft
verenden sie noch vor dem Verkauf oder werden mit ausgebreiteten Flügeln wie
gekreuzigt aufgehängt angeboten.
Es muss allerdings - nicht nur in diesem Zusammenhang -
ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass die Kinder damit einen Beitrag zum
Einkommen der meist unterprivilegierten Familien leisten, die ihrem Überleben -
selten dem "Luxus" - dienen. Unser im Laufe von Jahrzehnten gewachsenes
Umweltbewusstsein und unsere Art mit Tieren umzugehen (ich erinnere aber auch
z.B. an die Rindertransporte quer durch Europa) kann hier nicht radikal
durchgesetzt werden, solange vielen die primitivsten Grundlagen eines
menschlichen Lebens fehlen.
Wissenschaftler
fordern im "British Ecological Society's Journal of Applied Ecology"
Schutz für die Flughunde: www.general-anzeiger-bonn.de
(8/2009). Nach ihren pessimistischen Angaben könnte er im malayischen
Archipel in 6-8 Jahren wegen Überjagung ausgestorben sein. Dazu passt
auch die Feststellung in Nord-Sulawesi
(beobachtet 2009, siehe rechts mit abgetrennten Flügeln), wonach auf
den Fleischmärkten inzwischen Flughunde aus Süd-Sulawesi importiert
werden müssen, da sie im Norden praktisch ausgerottet sind.
Maximal 6 Personen plus Crew. 40 000 Rp pro Person, dauert mindestens 2 Tage, 1 Nacht, gesamte Fahrzeit für
1 Strecke etwa 4 Stunden. Die Abfahrtszeit von Waecicu Beach und Abfolge der Zwischenstopps bzw.
Übernachtungen müssen genau kalkuliert werden, da der
Fluss nach Terang nicht 2 Stunden vor und nach der Ebbe befahren werden kann. Übernachten kann man
wahlweise auf Pulau Hataming
(moskitofreie Zone), 2½ Stunden vor Terang, mit Lagerfeuer an einem Sandstrand oder auf dem Schiff
in Terang. Auch eine Übernachtung beim Kepala Desa ist möglich. Dies ist in der Regenzeit mit erhöhten Moskitoaufkommen
(
Malariagebiet: d.h. Autan, lange Kleidung, Moskitonetz und Knoblauch) empfehlenswert - ein kleines
Geschenk ist dann erforderlich. Die Tochter des Bürgermeisters und der Dorflehrer sprechen ein wenig
englisch. Kontakt mit dem Wasser des toten Seitenarms, an dem Terang liegt, ist tunlichst zu vermeiden,
da alle Abwässer - deutlich zu identifizieren - direkt eingeleitet werden. Da es keine Beleuchtung gibt,
ist eine starke Taschenlampe nötig. Dreimal am Tag fährt ein Bemo von Ruteng (4 Stunden, 4 000 Rp) über
eine sehr schlechte Straße. Eine direkte Verbindung nach Labuhan Bajo gibt es noch nicht.
Im Ort können schmackhafte Krebse und je nach Saison auch Krabben gekauft werden. Jeden Mittwoch findet
ein großer Markt statt, zu dem auch oft
Einwohner aus den umliegenden Höhenzügen (die Indonesier selbst nennen sie respektlos
"orang utang") zum Warentausch eintreffen.
Im chinesischen Toko sind warmes Bier und Limonade sowie Medikamente erhältlich. Direkt daneben befindet
sich ein Billardsaal mit 2 Tischen. Wer gerne Pool spielt findet hier schnell Kontakt zu den Jugendlichen
des Dorfes (3 Spiele 1000 Rp).
Wer für ein paar Stunden einmal die volle Aufmerksamkeit auf seiner Person konzentriert haben möchte,
fährt ca. eine ¾ Stunde den
Hauptflussarm hinauf, nach den ersten Hütten auf der linken Seite 500 m in den Nebenarm hinein und
erreicht ein abgelegenes 200-Seelendörfchen. Einsame Wanderungen sind allerdings hier nicht
möglich. Bahasa Indonesia ist unbedingt erforderlich.
Das Interessanteste aber ist, hier gibt es Brackwasserkrokodile (buaya).
Siehe dazu den ausführlichen Reisebericht zur " Crocodile-Dundee-Tour".
Achtung, Info von 1995. Ob es jetzt noch durchgeführt wird ist
fraglich. Ich bitte um Mitteilung.
Eine von Pak Naser initiierte Sea Transportation Cooperation "Kud Budi Komodo"
umfasst inzwischen 16 Boote und ca. 60 Crew-Mitglieder. Das Office befindet sich gegenüber dem
Hafenausgang in einem hexagonalen Gebäude. Sie arbeiten zusammen mit Lombok Independent T&T und
in Ubud mit der Nomad Group.
Die Fahrt dauert 6 Tage/5 Nächte. In der Nacht wird geankert und auf dem Boot geschlafen. Von Flores
aus kostet die Fahrt 75 $, von Lombok aus 110 $. Je nach Boot können max. 12-15 Personen aufgenommen werden.
Das offizielle Programm sieht vor:
Tag
| Richtung
| Aktivität
|
1 |
Sulat Insel |
Fischen, Schwimmen, Schnorcheln |
2 |
Moyo Insel |
Fischen, Schwimmen, Schnorcheln, Wandern
|
|
Satonda Insel |
besonders zum Schnorcheln geeignet
|
3 |
Wera |
Besuch eines Dorfes, in dem traditionelle Boote gebaut werden
|
4 |
Banta Insel |
Fischen, Schwimmen, Schnorcheln, Wandern
|
5 |
Laba Insel |
Schwimmen, Schnorcheln
|
|
Komodo Insel |
Komodo-Warane besichtigen
|
|
Red Beach |
Schwimmen, Schnorcheln |
6 |
Rinca Insel |
Wanderung
|
|
Bidadari Insel |
Schwimmen, Schnorcheln |
|
Labuhan Bajo (Flores)
|
Endstation
|
Ich habe mehrere Teilnehmer kennen gelernt, die diese Tour auf unterschiedlichen Booten mitgemacht haben.
Die Resonanz war überwiegend negativ (es waren sicherlich keine Neckermann-Touristen darunter), zwei
waren neutral, keine einzige positiv. Hauptkritikpunkte waren:
-
die einzelnen Crews scheinen sehr unterschiedlich zu sein, einige sprechen kein englisch oder
geben vor es nicht zu verstehen. Es wird sich kaum um die Touristen gekümmert. In einem Fall gab
es sogar deswegen eine kleine "Meuterei", bei der sich alle Teilnehmer nacheinander beim Kapitän
beschwerten. Danach soll sich die Situation etwas verbessert haben.
Hauptziel scheint es bei einigen Booten überwiegend zu sein, Sprit zu sparen.
-
in einem Falle ist der Kompass, das einzige Navigationsgerät, mitten in der Nacht ausgefallen.
Die Crew gab daraufhin Lichtsignale für andere Schiffe, um erkannt zu werden. Nachdem ein betrunkener
Däne (vermutlich in Selbstmordabsicht) nachts über Bord gegangen ist und nicht wiedergefunden wurde,
wird jetzt über Nacht geankert.
-
es werden angekündigte Stopps ohne Ankündigung ausgelassen oder die Aufenthalte sind sehr kurz
(in einem Fall 10 min). Einige Teilnehmer zweifelten, ob überhaupt einige der genannten Inseln
angelaufen wurden.
-
richtet euch auf 6 Tage Cap Cay, Ayam, Reis und Tee ein.
-
obwohl lt. Ankündigung für jeden eine Schwimmweste vorhanden sein soll, ist dies nicht der Fall.
Das vorhandene Material ist in schlechtem Zustand. Wie gefährlich die See besonders bei Komodo ist,
zeigt der Vorfall vom 26.7.95. 4 Menschen, darunter der Polizeichef von Labuhan
Bajo, ein Biologieprofessor aus Java und 2 Begleiter sind ertrunken. 5 konnten gerettet werden.
-
die Angel- und Schnorchelausrüstung ist miserabel und muss
vor der Abfahrt geprüft werden. Auch die Anzahl ist nicht ausreichend.
Achtung, Info von 1995. Ob es jetzt noch durchgeführt wird ist
fraglich. Ich bitte um Mitteilung.
Tag
| Richtung
| Fahrtzeit ca. (h)
|
1 |
Saboloh Insel |
1 |
|
Sebabi Insel |
2 |
2
|
Robek |
4 |
|
Pota
|
2½
|
3 |
Riung |
2½
|
4 |
Bonerate Insel |
6 |
|
Jempa Insel |
2 |
6 |
Selayar Insel |
2 |
|
Tanjung Bira
(Südwest-Sulawesi)
|
2 |
Dieses allerneueste Projekt von Pak Naser bietet eine Anbindung
an das Toraja-Touristenzentrum. Die Tour ist auf 6 Tage/5 Nächte ausgelegt und
verläuft bis Riung entlang der Nordküste von Flores. Danach wird eine Kette
von kleinen und kleinsten Inseln im Sea National Park angelaufen. Zielort ist
der Südwestzipfel von
Sulawesi.
Bis Ujung Padang sind es dann noch 191 km. Der Preis liegt in der
Größenordnung von 80 $. Geplant sind zunächst 6 Boote in ständigem Wechsel.
Aktivitäten sind Fischen, Schnorcheln, Schwimmen und Besichtigung der Dörfer
(siehe auch Riung). Wer auf Flores bleiben möchte, für den besteht in Riung
die Möglichkeit auszusteigen und den Landweg Richtung Bajawa und Maumere zu
nehmen.
Zu Bira und Selayar siehe auch das Reise Know-How-Handbuch "Sulawesi" von Karlheinz "Max" Knaus.
Die Fahrt von Labuhan Bajo dauert ca. 6 Stunden, 4 000 Rp. Es fahren mehrere Busse bis gegen Mittag.
Die Abfahrtszeiten können sich kurzfristig verändern. Eine Reservierung, auch die der Platznummern
(letzteres klappt nicht immer), kann durch die Crew (es ist besser, denen alles schriftlich zu geben)
von Waecicu Beach erfolgen. Nach 2 Stunden Busfahrt wird eine Pause eingelegt. Eine Stunde vor Ruteng
wird es recht holprig und verbessert sich erst wieder kurz vor der Stadt. Da Ruteng auf 1700 m Höhe
liegt, ist für die letzten zwei Stunden warme Kleidung angebracht.
In Ruteng werden ab 19 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt!
Hotel Sindha, Jl. Yos Sudarso 26, Tel. 0385-21197, Fax 21104: sehr gepflegt, mit angeschlossenem
Restaurant und harten Matratzen. 7 000 (EP) - 25 000/DZ incl. Frühstück. Der Manager Stefanus organisiert
auf Wunsch auch Ausflüge in die Umgebung, Busplätze für die Weiterreise usw. (ist ein guter Bekannter von
Pak
Naser). Ein Kartentelefon ist vorhanden. Neue sog. VIP-rooms werden z.Z. gebaut.
Direkt gegenüber (oberhalb der Querstraße) gibt es eine Bank, die morgens um 8 Uhr öffnet und
ordentliche Umtauschraten bietet.
Schräg gegenüber vom Markt gibt es den ausgezeichneten Rumah Masakan Padang: "Simpang Raya",
Jl. Mongindi. Ausgezeichnetes Rindfleisch und prima Fisch. Hier gibt es auch Daging kerbau paru
(gebratene und getrocknete Büffellunge, schmeckt wie getrocknete Pilze).
Motorräder können bei Pacific Motors und im Hotel Sindha geliehen werden.
Von Ruteng aus dauert die Fahrt ca. 6 Stunden, 4 500 Rp. Nach 2 Stunden wird eine Pause eingelegt.
Nach 3 Stunden verschlechtert sich die Straße stark bis auf ein kurzes Stück in der Tiefebene, aber
die Asphaltmaschinen kämpfen sich unaufhaltsam voran.
Die Fahrt endet ca. 3 km außerhalb auf dem zentralen Bushof. Bemos bringen dich für 500 Rp bis zu
deinem Losmen. Erstaunlicherweise werden die Losmenbesitzer, im Gegensatz zu anderen Erfahrungen in
Indonesien, rasch unfreundlich beim Verhandeln der Preise.
Alle Warungs haben so lange geöffnet, wie Gäste da sind. Vor 21 Uhr sollte man allerdings ankommen.
Auch in den Hotel verschwindet der Schlüssel zum Kühlschrank (koolkas) um 22 Uhr.
Warung Kasih Bahagia, Nähe Kreisverkehr Zentrum, sehr sehr gutes Guaka mole
(Avocadomus mit Tomaten, Zwiebeln und Krabbenbrot), guter Fisch (mitten in den Bergen!) und Sauersack oder
Stachelannone
67
(Annone; eine leckere Frucht die nach nach einer Mischung aus Banane, Erdbeere und Vanille schmeckt. Indon. sirsak, engl. soursoap)
im Fruchtsalat. Leider extrem fettiges Babi kecap und Babi satay.

Restaurant Camilla, Lasagne, Spaghetti, Bolognese mit Hühnchenfleisch (!),
Frühlingsrolle und ein paar indonesische Standardgerichte. Qualität durchschnittlich -
alles mit einer Einheitssoße. Touristentreff und von ihnen beschlagnahmt.
Losmen Korina, schräg gegenüber Restaurant Camilla. 10 000 (EP), 12 000
Rp/DZ, Gemeinschaftsmandi.
Losmen Sunflower, unfreundliche Leute, abgenutzte Zimmer, schmale Doppelbetten,
schöne Lage, 8 - 10 000, nicht zu empfehlen.
Losmen Kembang, Jl. Diponegoro 18, Tel. 21072. 20 000 Rp/DZ, kein
Nachlass bei Einzelreisenden. Großzügige Zimmer mit weichen Betten, großes Bad. Ruhig gelegen,
nahe am Zentrum.

Hotel Virgo, sauber und nett, 6 000 (EP) - 12 000 Rp/DZ.
Wisma Elisabeth (so hieß der erste Gast), sehr familiär, 12 000
Rp/DZ mit tollem Frühstück und leckerem Brot. Mittagssnack und Abendessen optional. Es werden einem
Tickets für Bus und Merpati organisiert, man spricht gut englisch.
(Adressen siehe Loose)
Im Losmen Sunflower ist fast jeden Tag gegen 19 Uhr der Guide Lucas Dua anzutreffen.
Er ist der Kenner der hiesigen Kultur, hat in Kupang Kulturwissenschaft studiert und veranstaltet 3
verschiedene Touren in traditionelle Dörfer der Umgebung. Demnächst möchte er ein Buch über
die hiesige Kultur veröffentlichen.

Er erklärt bei seinen Fahrten gerne (manchmal zu) ausführlich die Sitten und Gebräuche, wie man
innerhalb der sozialen Schichten aufsteigen kann, die Aufteilung von Wohn-, Schlaf- (in dem alle
Generationen schlafen, weswegen nach seinen eigenen
Erfahrungen ein junges Ehepaar sehr "clever" sein
muss) und Küchenraum, das Abhalten von Familienräten, die Werbungsprozedur mit ihren Tricks usw. usf..
Dabei spricht er ausgezeichnet (schnelles) englisch und sogar ein
bisschen deutsch. Seine Touren sind gut organisiert, allerdings sollte man mit ihm strikt aushandeln,
maximal 8-10 Personengruppen (entspricht einem
Bemo) zu bilden, auch wenn der Preis dann bei 13 - 15 000 Rp/Person liegt.
Besonders empfehlenswert ist ein Besuch von Luba und Bena am Fuß des aktiven Vulkans
Gunung Inerie (auch zum Vulkan kann er einige schöne Geschichten erzählen). Diese Dörfer sind vor 4
Jahren an die öffentliche Wasserleitung angeschlossen und haben eine asphaltierte Straße erhalten.
Als Gegenleistung haben sie sich verpflichtet, ihre traditionelle Lebensweise und Häuser zu erhalten
(und Touristen in Kauf zu nehmen).Luba:
Betelkauende Omas
Foto: © Nadine Martin, Bonn
Die Häuser lassen, je nach Anzahl der Schulterknochen von Büffeln, die Angehörigkeit zu den
verschiedenen Sozialschicht erkennen. Häuser hoher Schichten enthalten auf dem Dachfirst Symbole
der matriachalischen (Krieger) und patriachalischen Linie (Häuschen). Dies symbolisieren auch
Totempfähle, in der Form eines beschützenden Schirms (in den Pfählen kann mit Mühe die eingeschnitzte
Geschichte der Ahnen erkannt werden) und Totemhäuser in der Mitte des Dorfplatzes. Animistisches Denken
und katholische Religion sind eine Interreligion eingegangen; direkt
gegenüber dieser Kultstätten befindet sich die Kirche.
4 Lebensphilosophien begleiten die Menschen durch das Leben:
- hart und planvoll arbeiten
- gut zu den Freunden sein und keinen Streit provozieren
- nicht schlecht über andere sprechen
- den Glauben an den "upper - class - god" (so nannte ihn Lucas - ich vermute er meint den
höchsten Gott im "Himmel") und den Erdgott bewahren.
Die Steinmegalithen in Bena dienten als Versammlungsplatz und Begräbnisstätte.
Ihre gelegentliche ornamentale "Bemalung" ist allerdings eine Laune der Natur. Es handelt sich
schlicht um Flechten.
Vom höchsten Punkt, am Ende des Dorfes, hat man einen phantastischen Blick in ein steil abfallendes Tal.
Geradeaus kann man in der Ferne das Meer erblicken, im quer dazu verlaufenden Tal linker Hand befindet
sich ein heißer
Fluss. Ein Fußmarsch von 1½ - 2 Stunden oder knapp 20 min mit dem Bemo und man kann mittags ein Bad in
einem fast 40°C heißen, aufgestauten
Fluss nehmen, in dessen Oberlauf sogar Eier garen können. Der Fluss hat seinen Ursprung in einem
Kratersee, der sich in der Regenzeit immer wieder auffüllt und
über einen natürlichen Ablauf verfügt.
Zum Abschluss der Tour werden leckere Früchte und Gebäck angeboten (Trinkwasser ist mitzunehmen).
Am Abend kocht Lucas' Frau ein gutes vegetarisches Gericht mit Sojafleisch.
Bei ihm erfahre ich zum ersten Mal nach 3 Urlaubaufenthalten in Indonesien, dass
die überall zu hörende nervende Frage "where are you going to?" aus den dörflichen Gewohnheiten
stammt. Selbst wenn der Nachbar sein Arbeitsgerät auf der Schulter trägt und offensichtlich die
Richtung zum Reisfeld einschlägt, wird man ihn immer fragen "wohin gehst du?" um die soziale Bindung
auszudrücken.
Siehe auch Lonely Planet.
Von Bajawa erreicht man Riung mit einem kleinen Bus, der gegen 7 Uhr abfährt, in 4 Stunden über eine
passable Strecke durch eine sehr trockene Landschaft
(zwischen Mai und August kann monatelang kein Regen fallen, wodurch es zu vielen
Waldbränden kommt), 4 000 Rp. Transport erfolgt bis zum Losmen. Sonntag und Montag findet kein
Rücktransport statt.
Riung ist Malariagebiet, in der Trockenzeit sind aber relativ wenig Mücken anzutreffen.
Es ist ein pittoreskes und typisches Fischerdorf in Pfahlbauweise; überwiegend moslemisch aber (noch)
ohne Moschee.
Losmen Ikhlas (Familienbande zu Ende), 7 500 VP, leider immer das gleiche Essen
(entweder Fisch mit Reis oder Reis mit Fisch), direkt am kleinen Hafen gelegen. 6 Zimmer,
sauber, einfach, mit Balkon auf der 1.Etage, sympathische Leute, Touristentreff.

Bei Riung liegt ein Mangrovengürtel. Strände können nur auf vorgelagerten Inseln gefunden werden.
Ein Fischerboot kann im Losmen ausgehandelt werden. Pro Tag zahlt man für ein Boot 20 - 30 000 Rp
bei max. 6 Personen. 500 Rp/Person gehen noch an den PPHA-Posten, da das ganze Gebiet unter Schutz
steht. Lunchpakete werden mitgegeben, Trinkwasser ist mitzunehmen.
Es gibt über 20 vorgelagerte Inseln (1-2 Stunden Fahrzeit), viele mit weißen Sandstränden und sehenswerten
Korallen. Es herrscht bei türkisblauem Wasser Postkartenatmosphäre.
Rotong z.B. ist bei Ebbe in knapp einer Stunde umrundet. Pulau Tiga (wegen seinen 3 kleinen Hügeln)
ist ebenfalls eine schöne Robinsoninsel. Auf einigen Inseln können ½ Stunde nach Sonnenuntergang Flughunde
oder Flugfüchse (Pteromyidae, Familie der
Großfledermäuse mit hunde-/fuchsähnlichem Kopf, Früchtefresser) beobachtet werden.
Rückfahrt ist Richtung Bajawa und über Aegala Richtung Ende möglich, 4 500 Rp, 5 Stunden.
Nach 2 Stunden wird in Mbay (hier findet einmal in der Woche u.a. ein Pferdemarkt statt) eine
längere Pause eingelegt.
Franz Perc, Wien, Österreich, schickte mir (etwa 2003) folgende Zeilen: Zu Flores fällt mir auf, dass Riung sehr wohl eine Adresse für Traveller und zum Teil auch für
Normaltouristen ist, durch denn vom WWF betreuten Marinepark mit den dazugehörigen
Inseln. Die eigentliche Sensation dort sind für mich aber eindeutig die leider auch in allen namhaften Reiseführer (ReiseKnow-How
/ Lonely Planet / Loose ...) nur sehr spärlich beschriebenen Riung-Warane (Mbou-Riung),
die meiner Meinung nach neben den Komodos die größte Attraktion auf Flores
sind. Uns ist es gelungen zwei von diesen Waranen, wenn auch unter schwierigen Bedingungen für die Dokumentation anzufüttern.
Es sind uns unter den gegebenen Umständen sehr gute Aufnahmen gelungen, auch fotomäßig.
Nur hat leider ein Teil der Nationalparkbehörde und der Polizei nicht mitgespielt und uns
einige Steine in in den Weg gelegt. Die hatten überhaupt kein Interesse daran das wir dort Aufnahmen
machen, weil offensichtlich ein sehr schwungvoller Handel mit dieser Spezies betrieben
wird. Bis zu 500 Euro bringt so ein geschütztes Exemplar und die werden nach Aussagen der Einheimischen weltweit
verkauft. Aber so ist das eben und man kann es wohl unschwer abstellen.
Es gibt kaum wissenschaftliche Berichte über diese Echse. Oft wird sie als
Komodo-Waran bezeichnet. Was aber so sicher nicht stimmt. Der Körperbau ist fast
identisch, nur nicht so massiv wie bei einer ausgewachsenen (indon.) Ora. Maximale Größe laut Auskunft der Einheimischen liegt bei ca. 2
Metern. Außerdem ist er farblich auch anders gezeichnet. Soll angeblich nur in Riung und Umgebung
vorkommen. Wobei mir in Moni Informationen über eine rote und eine gelbe Waranart zugetragen
wurden. Leider war ich sehr unter Zeitdruck und konnte dem nicht nachgehen.
Von Bajawa nach Ende (keine Sorge es ist nicht das Ende der Welt) benötigt man gut 5 Stunden,
4 500 Rp. Die Straße ist zwar schmal aber in gutem Zustand. In einigen Abschnitten wird sogar
gerade ein neuer Teerbelag aufgebracht. Ankunft im Terminal Ndao (westliche Station).
Bank Rankyat Indonesia befindet sich im gleichen Haus wie das Hotel Dwi Putra und hat Mo - Fr
7.30 - 12 und 14 - 15 Uhr geöffnet. Die Kurse sind günstiger als in Ruteng oder Bajawa.
Hotel Dwi Putra, Jl. Josudarso 27, Tel. 0381-21685, Fan 25 000 Rp/DZ, AC 45 000 Rp/DZ, Suite
125 000 Rp/DZ.
Hotel Flores, Jl. Sudirman 28, Tel. 0381-21075, 15 - 55 000 Rp/DZ. Verfügt auch über 7
Motorräder zwischen 80 - 250 cm3 (25 000 Rp/12 Stunden, 12 500 Rp/6 Stunden) und 4
ISUZU-Jeeps (150 000 Rp/24 Stunden). Nach dem internationalen Führerschein wird gefragt aber
nicht kontrolliert.
Losmen Ikhlas (der Besitzer ist ein guter Bekannter von Pak Naser), Jl. Ahmad - Yani, Tel.
0381-21695, mit angeschlossenem Restaurant, 3 500 Rp/EP/ohne Mandi bis 18 000 Rp/3 Pers/Fan/Mandi,
alles ohne Frühstück. Der Touristentreffpunkt. Leider gibt es seit kurzem in direkter Nachbarschaft
eine Moschee, die noch Probleme mit dem Klirrfaktor der Megaphone hat und um 5 Uhr loslegt.

Restaurant Merlin, Jl. Gatot Subroto, 30 m hinter dem Kreisverkehr links, Tel. 0381-21667.
Etwas teuerer, etwas edler aber ausgezeichnetes Cumi-cumi (sprich: gummi-gummi
).
Bieten Menüs bis zu 8 Gängen zwischen 3 500 bis 10 000 Rp. Nur kommt man sich in dem Riesensaal
etwas verloren vor.
Istana Bambu Restaurant, Jl. Pasar 39, hat leckeren und preiswerten Fisch und 1a Yu Fung
Hay.

Restaurant Minang Baru, Jl. Soekarno 2. Die softe Jazzbarmusik im Hintergrund ist etwas
unpassend. Es gibt sehr sehr guten reinen Ananassaft, guten Fisch und auf Bestellung sogar
gekochte Kartoffeln (kentang rebus).
Da es sich um einen Makanan Padang handelt, ist also auch Rindfleisch erhältlich.
Nachdem ich zunächst glaubte, dass hier auf ungewöhnliche Art und Weise die hohe Qualität des
Mandiwassers demonstriert wird,
musste ich mich belehren lassen, dass die dortigen Fische einfach der Mückenvertilgung dienen.

Der lohnenswerte Pasar malam schließt um 21 Uhr.
Kinder am Rande der Landebahn
Foto: © Nadine Martin, Bonn
Inzwischen gibt es in Ende auch ein Disco im Karaoke-Stil. Sie liegt direkt am Meer,
Jl.
Gagot Subroto, Richtung Wolowona Station, 200 m hinter der Tankstelle rechts. Bitta Beach Cottage,
Bar, Restaurant, Disco und Singing Hall, Bitta Beach Road, Tel. 0381-21965
An diesem grau-schwarzen mit Steinen durchsetzten Sandstrand am Ende der Landebahn trifft sich
Sonntagnachmittag die Bevölkerung von Ende zu einem
Picnic mit Badeeinlage in den ständig starken Wellen. Keine Schnorchelmöglichkeit.
Schöne Motorradausflüge lassen sich in jeweils einer Tagestour (wer etwas früher aufsteht,
schafft die beiden ersten Touren auch an einem Tag) unternehmen nach (siehe Skizzen in: Indonesia,
Guide to Ende, "Ende Town" und "Map of Ende Region")
Nuabosi über Woloare. Entgegen Stefan Loose, S. 577, liegt es westlich in ca. 700 m
auf einer Hochebene. Auf dem Weg dorthin (und nicht von dort wie das Loose-Handbuch schreibt) hat
man nach ca. 4 km einen herrlichen Ausblick auf Ende und seine Bucht. In den Höhenlagen können mit
Glück und Ausdauer weiße Paradiesvögel beobachtet werden. Auffällig sind die langen Schwanzfedern,
die die Körperlänge bei weitem übertreffen und der typische Schlagflug.
Folgt man der gleichnamigen Straße Richtung Wolowona Station, so findet man kurz zuvor rechter Hand eine
Flussbrücke. Ist sie überquert, so gelangt man nach 8 km nach Ndona. Hinter Ndona, vor der großen
Kirche, der Asphaltstraße scharf nach links oben folgen. Die Straße ist noch weitere 6 km asphaltiert
und geht dann in eine ca. 6 km lange immer abenteuerlichere Schotterpiste über. Atemberaubende
Schluchten und Steilhänge, an deren Vorsprüngen vereinzelte Bambushütten kleben. An den steilen,
tief eingeschnittenen Bergflanken hat sich noch Primärwald halten können. Die Piste führt wieder auf die Hauptstraße Ende - Moni
(siehe auch Skizze in "Guide to Ende").
Auch sollen Trekkingtouren über den Kelimutu möglich sein, aber ein Guide ist wohl
erforderlich - im Jahr 1994 ist ein einzelreisender Holländer in diesem Gebiet verschwunden.
Auch die Halbinsel kann man erkunden. Dazu werden knapp 2 Stunden benötigt. Faustregel:
ist die Müllkippe erreicht, geht es nicht mehr weiter.
Von Ndao Station fahren Busse nach Bajawa um 7 und 11 Uhr, nach Riung um 6 Uhr, nach Ruteng um 7.30 Uhr
und nach Labuhan Bajo um 7 Uhr.
Mit dem Bemo geht es für 300 Rp in die Stadt. Touristen werden gerne und dreist mit 1 000 Rp abgezogen.
Der östliche Terminal (Wolowona) bietet Busse nach Moni von 6-14 Uhr fast stündlich, nach Maumere 8 und
15 Uhr, Nggela 7 Uhr, Larantuka 8 Uhr.
Bei allen Terminen ist zu bedenken, dass sich jeder Busfahrer wünscht seinen Bus absolut voll zu haben.
Daher sind Stadtrundfahrten von über 1 Stunde oft im Preis inbegriffen.
Die KM Kelimutu fährt Mi 18 Uhr von Ende nach Sumba und Bima und alle 2 Wochen nach Lombok und Surabaya.
Donnerstags wird die Strecke Ende, Kupang, Dili und alle 2 Wochen Kalabahi, Maumere, Ujung Pandang
bedient.
Ebenfalls zweimal im Monat wird Bali angefahren. Der Basispreis beträgt 100 000 Rp, die Fahrt dauert 27
Stunden. Eine akzeptable Alternative für alle, die keinen Flieger mehr bekommen haben und bei denen es zeitlich gerade aufgeht.
Fähren legen ab
Wochentag
|
von
|
nach
|
Montag
|
Kupang
|
Ende
|
Dienstag
|
Ende
|
Sumba
|
Mittwoch
|
Sumba
|
Sabu
|
Donnerstag
|
Sabu
|
Sumba
|
Freitag
|
Sumba
|
Ende
|
Samstag
|
Ende
|
Kupang
|
Nördlich von Ende bei Mukusaki (oder Makusaki) ist ein neues Touristenzentrum geplant.
Genaueres weiß Pak Ikhlas, der nach eigenen Angaben Chef einer Tourismus-Kooperative in Ende ist
und gute Verbindungen zum staatlichen Tourismus-Entwicklungsbüro hat. Während meiner Anwesenheit
war mit dieser Kommission eigentlich eine zweitägige Exkursion in dieses Gebiet geplant - was wg.
eines Sterbefalles leider ausfiel. Die Straße dorthin soll vor wenigen Wochen fertiggestellt und in
gutem Zustand sein. Unbestätigten Berichten nach soll es sehr schöne Schnorchelmöglichkeiten geben.
Von Ende nach Moni ca. 2 Stunden, 2 000 Rp. Während die erste Hälfte der Strecke schmal aber gut ist,
wechseln sich in der 2. Hälfte Schlaglöcher, Piste und Asphalt regelmäßig ab.
Samstag vormittag ist bis 11 Uhr Markt.
Original Homestay, von Moni kommend Richtung Maumere bzw. Iopu, nach 15 min Fußmarsch
die erste asphaltierte Straße nach rechts Richtung Bowoara. Es befindet sich rechts oberhalb der Straße.
Um einen Gemeinschaftsraum gruppieren sich 5 DZ zu 10 000 Rp. Ideal für eine geschlossene Gruppe.
Etwas weit entfernt von
Moni.

Losmen Palm Homestay, 5 einzelne schön gelegene Bambusbungalows mit Mandi, 10 000/DZ, 7 000/DZ
für ein sehr kleines Zimmer ohne Mandi. Links unterhalb von Original
Homestay.

Losmen Friendly, schräg gegenüber vom Markt in Moni, zwar ein schöner Innenhof, aber die Zimmer
riechen wie eine Kartoffelkiste und die sanitären Einrichtungen sind ein Katastrophe. 6 000 Rp (EP),
8 000 Rp (DZ).

Links daneben befindet sich das Losmen Maria, 15 000 Rp/DZ, gehört einem Bruder vom Friendly,
stinkt auch.

Wisata Sao Ria, ca. 2 km von Moni aus Ende kommend, im Regierungsbesitz. Gepflegte Anlage mit
herrlichem Ausblick. 10 großzügige Bungalows von 18 - 25 000 Rp/DZ ohne Frühstück.

100 m unterhalb davon auf der gleichen Straßenseite befindet sich ein gutes Restaurant
"Kelimutu - Mushroom
Palace" (dass da keine falschen Hoffnungen aufkommen!).

Aus Ende kommend befindet sich am Anfang von Moni auf der rechten Seite das Hidayah Losmen,
umgeben von Reisfelder, sehr einfach aber schön, mit kleinem Blumengarten, 4 Zimmer, 6 000 Rp/DZ incl.
Frühstück.

Etwas weiter am Kilometerstein 53 links oberhalb der Straße liegt das Ankêrmi Rêstaurant &
Pub. Neben einer schönen Aussicht wird hier von 18 (wenn der Strom eingeschaltet wird) - 21 Uhr
südamerikanische, Reggae- und Rockmusik und ab 18.30 Uhr auch kaltes Bier geboten.

Direkt unterhalb von Ankêrmi befinden sich die Watugana Bungalows, 5 000
Rp/Person. 
Das Buffet für 2500 Rp im kleinen Guesthouse rechts vom chinesischen Toko ist exzellent!

Links neben dem chinesischen Toko dem kleinen Weg etwa 150 m folgen. Dort findet jeden Tag um 17 Uhr
eine traditionelle
Musikveranstaltung statt, zu der noch nicht viele Touristen erscheinen.
Die Fahrt auf den Kelimutu kostet 3 000 Rp und beginnt zwischen 4 und 5 Uhr. Nach einer Stunde
Fahrt und 20 min Laufen ist der Gipfel erreicht. Leider liegt er sehr oft in (Regen-) Wolken.
Am PPHA - Posten sind nochmals 1 000 Rp fällig. Die Skizze vom Lonely Planet für den Abstieg ist
ziemlich genau.
Siehe Lonly Planet, S. 627, Skizze Wolojta Richtung Nggela. Es ist ein schöner kleiner
Pfad durch den Regenwald. Aber nur mit Glück kann ist ein Bemo zurück ergattert werden,
besser ist es einen Wagen zu chartern. Übernachten kann man im Nggela Homestay bei bescheidenem Essen.
Touristen verlaufen sich hierhin nur äußerst selten.
Samstag- und Freitagvormittag ist in Wolowaru bis ca. 12 Uhr Markt.
Auf etwa halber Strecke zwischen Moni und Maumere liegt Paga in einer Tiefebene an der Südküste.
Nach Auskünften von einigen Reisenden sollen hier schöne Strände zum Relaxen sein.
Unterkommen kann man im
Paga Beach Cottages und 3 einfachen Losmen.
Foto: © Nadine Martin, Bonn
Stadtplanskizze
Von Moni bestehen Mitfahrmöglichkeiten in den Bussen aus Richtung Ende ab ca. 9 Uhr bis maximal 13 Uhr.
Danach ist man auf den LKW angewiesen und
muss sich mit Teilstrecken zufrieden geben.
3 Stunden Fahrt, 4 000 Rp, auf einer engen aber guten Strecke in den ersten 2 Stunden, die zugleich
die serpentinreichsten von ganz Flores sein dürfte. Vom westlichen Terminal Madawat zum östlichen
Terminal Lokarin beträgt der Bemopreis 300 Rp.
Das Kharisma liegt in der Jl. Sudirman, das Senja Wair Bubuk in der Jl.
Yos. Sudarso, das Jaya in der Jl. Sultan Hassanadin, Wini Rai in Jl. Gajah Mak,
Gardena in
Jl. Patirangga.
Vom Losmen Bogor gibt es inzwischen I und II, beide in der gleichen Straße. Das
Pemuda Sari heißt richtig Permata (= Edelstein, Juwel) Sari und liegt
an der Jl. Suriman.
Vom Erdbeben zerstört und 1995 noch nicht wieder aufgebaut ist das Wisma Flora Jaya und
das Losmen Beng Goan II.
Restaurant Luciana, Jl. Gajah Mada, schräg gegenüber des westlichen Terminals Madawat,
Tel. 21679, bietet gute indonesische, chinesische und europäische Küche.

RM Bangkalan (siehe S. 303 unten) befindet sich in der Jl. Mangga.
Stevani Restaurant & Pub, mitten im Zentrum in einer schönen Gartenanlage mit
Pavillons gelegen, umfangreiche Karte, Jl. Raja Centis, Tel. 0382-21273.

Die Bank BRI hat von 8 - 15 Uhr geöffnet. Mo - Do ist von 12 - 13 Uhr, Fr von 11.45 - 13 Uhr
Pause. Während in Kuta 1592 Rp für 1 DM gezahlt werden, bot man mir hier 1150 an! Der Dollar war mit
2100 dagegen "nur" knapp 100 Rp niedriger. Viele andere Währungen werden gar nicht getauscht.
Merpati befindet sich in der Jl. Don Thomas 19 und hat von 9 - 13 Uhr und 19 - 21 Uhr geöffnet.
Reservierungen von anderen Merpatistellen aus ist entgegen deren Behauptungen nicht möglich
(trotz Telefonanruf findet man sich hier in der Liste nicht unbedingt wieder. Das gilt auch
für Mehrfachtickets, die man in
Jakarta, Denpasar oder Deutschland gekauft hat. Wer behauptet, man sei jetzt im Computer von
Maumere aufgelistet, lügt. Es gibt hier keinen - vielleicht inzwischen?). Am besten ist es
rechtzeitig (um sicher zu gehen 1 Woche vorher) und nur hier das Ticket zu kaufen. Allerdings
fallen wegen technischen Schwierigkeiten öfter Maschinen aus. Dann kommt es zu chaotischen
Zuständen, wo man sich auch um die Plätze
prügelt! Wohl dem, der dann ein wenig bahasa indonesia spricht und sich als
VIP erklären kann. Einen Tag vorher sollte man an die Reconfirmation denken.
John Sunur, gegenüber dem Stadion, Jl. Nong Meak 59 B (kleine Werkstatt), ist vermutlich der einzige der
Motorräder verleiht. Normalpreis 25 000 Rp/12 Stunden. Man kann ihn bei 7 Tagen auf einen
Gesamtpreis von 100 000 Rp herunterhandeln. Unbedingt die Telefonnummer geben lassen, falls man unterwegs
liegen bleibt.
Es gibt in Maumere nur eine Tankstelle. Diese liegt an der Ausfallstraße nach Ende, kurz vor
dem Terminal Madawat auf der gegenüberliegenden Seite.
Mit dem Flugzeug werden Kupang, Bima, Mataram, Denpasar und Java
mindestens zweimal wöchentlich angeflogen. Nach Denpasar geht es Non-stop mit einer Fokker F-27 Propellermaschine.
Die Flugzeit beträgt gute 3 Stunden.
Ausflüge mit dem Motorrad:
1. Richtung Larantuka zweigt kurz nach der Flughafenpiste eine zunächst asphaltierte Straße über
Ili nach Bola (ausgeschildert) ab. Die zweite Hälfte der 26 km ist eine breite großzügige Piste, die
für die Asphaltierung vorbereitet wird. Die Straße steigt stetig an und erlaubt ein großartiges
Panorama über die Gelting Bay von Maumere. Vorsicht, viele Kinder möchten einen begrüßen und haben
eine unangenehme Eigenart entwickelt: sie halten ihre Hände zum Abklatschen hin. Bei den meisten
erfolgt dies ganz zart aber unter Hunderten ist immer einer, der auch mal richtig mit "Schmackes"
zuschlägt. Dabei habe ich mir eine
Risswunde am Handgelenk zugezogen und das Uhrarmband zerrissen. Wir haben auch Kinder beobachtet,
die Steine und Stöcke bereithielten. Gerade bei größeren Ansammlungen ist daher Zurückhaltung und
Voraussicht geboten.
Nach Bola fällt die Straße steil zum Hafen und dem Küstenortsteil ab. Die sehr schmale küstennahe
Straße endet nach ca. 8 km als Sackgasse in Ipir (sehr einsam und weit ab jeder Touristenroute).
Zurück nach Bola fährt man an der Kirche, die auf dem höchsten Punkt steht, rechts vorbei und kann
nun auf einer schmalen Piste über Watublapi Richtung Geling wieder auf die Hauptstraße Maumere -
Larantuka bei Kewapantai gelangen. Diese Strecke wurde offensichtlich von Touristen nur selten befahren.
Vermutlich hatten am Abend einige Kinder den Mund noch immer nicht zu
bekommen.
2. Westlich von Maumere, der Nordküste folgend, zieht sich auf 40 km eine gut asphaltierte
Straße entlang. Von Dondo aus
lässt sich dann über eine sehr schlechte Piste (möglichst Geländemaschine) Moni erreichen.
In der Trockenzeit ca. 5-6 Stunden. Sehr einsam, von Touristen noch nicht entdeckt.
3. Südlich nach Paga an die Südküste, ca. 1 Stunde, auf einer gut ausgebauten Straße.
In Maumere drang angeblich ein Moslem in eine katholische Kirche ein, warf einige Hostien auf den Boden und
stampfte darauf herum. Dafür wurde er von einem Gericht verurteilt. Angeblich sollen solche Vorfälle in
Flores in letzter Zeit öfter vorkommen. Im April 1995 gab es in Maumere eine Demonstration der
katholischen Bevölkerung gegen die angeblich unzureichende Bestrafung. In deren Verlauf wurden
der alte Markt und mehrere Bemos in Brand gesteckt. Dabei hat es auch Tote gegeben. Hier baut
sich eine Gewaltbereitschaft zwischen Katholiken und Moslems auf, was durch die komplizierte
Machtstruktur im Militär und der damit verbundenen Politik offensichtlich geschürt wird. Insbesondere
sind Jugendliche und junge Erwachsene an den Ausschreitungen beider Seiten beteiligt. Letztendlich wurde
durch den Gouverneur das Militär eingesetzt. Dies sind die ersten Auswirkungen der Machtkämpfe für die
Zeit nach
Suharto (siehe auch Larantuka -
Zwischenfall).
In jeder Diktatur sind unvorstellbare Vorgänge an der Tagesordnung.
So hat der Gouverneur des Distriktes Anfang 1995 eine Rundreise durch alle Küstendörfer vorgenommen,
um die dort lebende Bevölkerung
(lobenswerterweise) auf die Probleme der Dynamitfischerei hinzuweisen. Insbesondere wies er auf die
Vernichtung der Fischbrut und die damit zunehmende Versorgungsproblematik der wachsenden Bevölkerung
bis zur Verelendung hin. Als sich nach einem Monat keine Besserung einstellte, ließ er in allen
Dörfern verkünden,
dass Dynamitfischer mit der Todesstrafe zu rechnen hätten. Kurze Zeit später wurde mindestens 1
Jugendlicher auf offenem Strand erschossen.
Ähnliches gilt es vom Markt in Maumere zu berichten. Am Rand des Marktes hatten sich unangemeldete
Frauen mit Gemüseprodukten aus eigenem Anbau niedergelassen. Als sie der mehrfache Aufforderung den
Markt zu verlassen nicht nachkamen, wurden eines Morgens vom Militär Splitterhandgranaten geworfen.
All diese Berichte wurden erst nach längerem Aufenthalt in der Region, mit
vorgehaltener Hand unter dem Mantel der Verschwiegenheit erzählt.
Während jeden Monat mindestens 2 kleine Erdbeben den Osten Flores erschüttern und nicht viel anrichten,
hatte das Erdbeben vom 12.12.1992 katastrophale Auswirkungen. Während des Bebens waren glücklicherweise viele
Bewohner außerhalb der Häuser, die Schulen hatten gerade große Pause, so
dass die einstürzenden Gebäudeteile nur einige Menschen verletzten - wäre das Beben nur 10 min später
gekommen, hätte es eine noch größere Katastrophe gegeben, da es da zu einem tropischen
Regenguss kam. So war der Hauptverursacher der vielen Toten und Vermissten der folgende Tsunami
(jap. = Schockwelle nach einem
Erdbeben, die Riesenmeereswellen in küstennahen Zonen erzeugt), der Maumere nach nur knapp
2 min erreichte, die Küste
aber nur tangential berührte. So blieb auch die Anlage von Flores Froggies weitgehend davon verschont.
Auf den vorgelagerten Inseln Pulau Besar, Pulau Kecil und weiteren spielte sich aber eine
Tragödie ab.
Die inzwischen 14 -
17 m hohe Welle rasierte die Häuser eines über 2 000 Seelen-Dorfes an den Stelzenpfählen in 1 m Höhe ab.
Da, wo das Dorf stand, blieb nur noch nackter, blank gefegter Boden über. Die Überreste des Dorfes wurden
durch die Wassermassen zu einem riesigen Schuttberg in einem 1 km entfernten Palmenhain zusammengeschoben.
Fast keiner hat überlebt.
Nur von einem Fischer wird erzählt, dass er, gerade in seinem Boot sitzend, von der Welle angehoben wurde,
wobei sich sein Boot überschlug. Als er wieder auftauchte, fand er dicht neben sich den Bootskörper und
nur wenig entfernt seine Frau und sein Kind im Wasser treibend, die sich zuvor vor dem Haus befanden.
An das Boot geklammert haben alle drei überlebt.
Sie, wie viele andere von den vorgelagerten Inseln, leben inzwischen in Barackensiedlungen an der
Nordostküste von Flores. Teilweise wurden die Inseln wieder bebaut.
Michel, der seit einigen Jahren hier lebt, hat als aktiver Taucher die gesamte Umgebung abgesucht.
Er hat seitdem das Tauchen an den Nagel gehängt. Bis auf einige geschützte Buchten mit unspektakulären
Korallen sind praktisch 90%
der festsitzende Unterwasserwelt zerstört. Entsprechend hat der Fischbesatz und der Großfischbestand
abgenommen. Michel meinte "bis in 50 m Tiefe sieht der Boden so aus, als ob ein riesiger Caterpillar
darüber gefahren wäre."
Inzwischen, 2002, hat sich erstes Leben wieder eingestellt und versucht den
alten Stand mühsam zu erreichen.
Jörg Krämer und Sigrun Böhlmer aus Stuttgart erzählen von eigenen
Erfahrungen mit Seaworld: "Bei unserem ersten Tauchgang wurden wir zusammen mit einer
Totalanfängerin ohne briefing in eine sehr starke Strömung geworfen. Bis auf wenige
Korallenstöcke fanden wird nur noch Korallenschutt vor. Trotz der starken Gegenströmung
wurden wir vom nahen Basisschiff nicht aufgenommen und
mussten trotz Flossen unter großer Anstrengung zum Schiff schwimmen. Auf einen gebuchten 2.
Tauchgang haben wir daraufhin verzichtet. Die Tauchpreise scheinen nicht fix zu sein, sondern
richten sich offensichtlich nach der Anzahl der Gäste. Die Atmosphäre im Hotel, das inzwischen
in eine soziale Stiftung übergegangen ist, ist nicht für Rucksacktouristen geeignet und stellt
eine Mischung aus Jugendherberge und Club Med dar. Allerdings geht ein Teil des eingenommenen
Geldes an die Mission."
28 km westlich von Maumere in Richtung Larantuka, eine ¾ Stunde mit dem Bemo von der östlichen
Busstation Lokarin, 700 - 1 000 Rp (bei viel Gepäck) befindet sich diese Anlage. Nach 3 Monaten
Bauzeit hat der Belgier Guy mit seiner indonesischen Frau Mary (Maria klingt ihr zu altmodisch)
die ersten 10 Bungalows aus stabilem Kokospalmenholz mit Bambusmattenverkleidung fertiggestellt
und am 8.8.95 offiziell eröffnet. Die Bungalows stehen verstreut in einem Palmenhain am Meer,
enthalten jeweils 1 Doppelbett (1,5 x 2,2 m) und kosten 16 500 Rp/DZ incl. Frühstück. Es gibt
moderne Gemeinschaftsmandis. Gemütliche Sitzgruppen sind über das Areal verstreut, eine zentrale
Bar sowie ein Aufenthaltsraum mit angeschlossener Küche komplettieren die Anlage. Es wird englisch,
französisch und niederländisch gesprochen. Die Beach ist von 0 - 24 Uhr geöffnet.
Die Attraktion ist z.Z. ein junger Weißkopfseeadler, der mit Unmassen von Insekten aufgepäppelt wird.
Geplant ist ein Kulturprogramm mit örtlichen Künstlern in den Bereichen Musik, Malerei, Weberei,
Schnitzkunst und Flechten. Interessierten Touristen sollen die handwerklichen Techniken vorgestellt
werden. Auch eigene Versuche werden unterstützt.
Ca. 2 km hinter Pondok Wisata Wodong, exakt bei
122°28'37" Ost / 8°36'54" Süd, liegt das von Valérie und Michel, eine Französin und ein
Korse, streng durchorganisierte
"Flores Froggies". Es ist weitläufige Bambusbungalow-Anlage direkt
am Meer zwischen hohen Bäumen mit mittlerweile 30 DZ, davon 25 Einzelbungalows, 2 davon mit eigenem
Mandi. Die Preise liegen zwischen 4 000 Rp/EP in einem geteilten DZ, 9 500 Rp für nachgebaute
Pondoks (kleine Hütten in den Reisfeldern: Süße aber sehr beengte Eigenheime, in denen gerade 2
Matratzen und 2 Rucksäcke Platz
finden und auf deren "Balkon" man sich schon einigen muss, wer sich
wie hinsetzt) und 17 500 Rp für die "
Honeymoon-Suite".
Es wird englisch, französisch und ein wenig deutsch gesprochen, aber man wird den Eindruck nicht los,
in einer französischen Enklave zu
leben. Für die nächtliche Sicherheit stehen 2 permanente Wächter zur Verfügung. Angeblich wurde
aber noch nie etwas aus den Häusern gestohlen. Außerdem besteht wie vielerorts die Möglichkeit wertvolle
Sachen bei Valérie und Michel zu deponieren. Die Anlage betritt man über eine
einladende Hängebrücke.
Es gibt ein ausgezeichnetes Angebot an verschiedenen einheimischen Gerichten (u.a. Maniok = Tapioka).
Da täglich frisch eingekauft wird und das Fischangebot (im Gefolge des Erdbebens, Zerstörung der Korallen,
deutliche Abnahme der Speisefische) deutlich
nachlässt, ist die Speisekarte nur ein Anhaltspunkt. Gegen 20.30 Uhr, spätestens jedoch um 21 Uhr hat die
einheimische Crew, die morgens um 6 Uhr beginnt, Feierabend und der Rückzug zum Bungalow wird
eingeläutet. Dieser betriebsinterne, vom geltenden Flächentarif
losgelöste Vertrag wird ausgerechnet von den Arbeitgebern peinlichst genau
eingehalten.
Es gibt keine Elektrizität, dafür urige Petroleumlampen.
Inzwischen hat sich nach und nach auch ein kleiner Zoo angesammelt. Neben Unmengen von Enten und Gänsen
(vielleicht wird die Speisekarte bald erweitert), findet man auch eine verspielte Äffin. Neuzugang ist
ein von den Beinen an querschnittsgelähmter junger Affe, den Einheimische am Straßenrand gefunden haben und
der hier sein Gnadenbrot bekommt.
Valérie und Michel begangen 1992 mit 10 Bungalows, nachdem sie sich zuvor in Zentralafrika und im
Südpazifik in der Agrartechnik verdingt hatten. Von Anfang an erwiesen sich die Einheimischen als
sehr freundlich, hilfsbereit und kooperativ. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten kommen nun das
ganze Jahr über Gäste, in den schwachen Monaten, wie Februar, sind immerhin täglich an die 10 Touristen
anwesend. Michel berichtete,
dass im ganzen letzten Jahr nur 2 Tage ohne Gäste vorkamen. In der Hauptsaison sind häufig alle Bungalows
ausgebucht. Telefon gibt es nicht, so
dass nicht vorbestellt werden kann - was in der Hauptsaison nötig wäre.
Es gibt einen langgezogenen grauschwarzen Sandstrand, bei dem bei ablaufendem Wasser große
Steine sichtbar werden. Ein
kleines Riff 30 m vor dem Strand, direkt senkrecht von dem Bungalow Nr. 7, ist für
kleine Kinder ein Erlebnis. Ansonsten kann man im Umkreis von 100 km das Tauchen und Schnorcheln
an der Nordküste vergessen.
Ausflug zu den vorgelagerten Inseln mit dem Boot, 49 000 Rp/Boot. Mäßige Schnorchelgelegenheiten,
einige Korallenstöcke an der langen weißen Landzunge, die zuerst angelaufen wird, der drop-off ist aber
überwiegend nur noch Schutt. Hier herrscht starker Wellengang und eine starke Strömung, die kaum ohne
Flossen zu bewältigen ist. Das vorhandene Material ist mäßig und auch nicht in ausreichender Anzahl
vorhanden. Beim 2. Halt gibt es einen Traumsandstrand mit Kokospalmen und allerlei Strandgut,
aber unter Wasser nur Seegraswiesen. Essen und Trinkwasser anfordern!
Ein Ausflug in den Regenwald kostet für Wagen und Guide 30 000 Rp.
Eine Besteigung des aktiven Vulkans Egon ist auch
möglich.
Wieweit der Animismus noch verbreitet ist, zeigt eine kleine Geschichte von Michels erstem Guide.
Während einer Führung auf den Gunung Egon wurde er von den begleitenden Touristen nach den dort
lebenden Geistern gefragt. Auf dem Gipfel bestritt er vehement die Existenz von Geistern. Erst
auf dem Abstieg erzählte er,
dass es nicht gut sei, in der Anwesenheit von Geistern über sie zu sprechen. Nach ihrem Aussehen gefragt
meinte er unbestimmt, man würde sie schon erkennen.
Nur 10 Minuten später blieb der Guide wie angewurzelt stehen. Ein hagerer greiser Herr, mit schlohweißen
Haaren, vorgebeugt auf seinen Stock gestützt näherte sich ihnen und sprach sie an. Wie sich herausstellte,
handelte es sich um einen alten europäischen Priester, der nach langer Zeit in der Nähe eine Bekannte
aufsuchen wollte. Der Guide soll sich erst wieder bewegt haben, als der alte Herr außer Sichtweite war.
Seitdem hat er nie wieder den Aufstieg gewagt und die Gegend ist vermutlich um eine Legende reicher
geworden.
In der Höhe des Kilometersteins 32 (aus Richtung Maumere), direkt an der Straße, befindet sich bei einer
Flussmündung eine schöne kleine Sandbucht, die links von einem Palmenwald und rechts von einem
Mangrovengürtel gesäumt wird. Zwar gibt es keine Korallen, wohl aber ein türkisblaues natürliches
Schwimmbecken.
136 km von Maumere entfernt, mit dem Motorrad ca. 4 Stunden, Bus 5 Stunden, 4000 Rp.
Nach 2½ Stunden wird eine Pause eingelegt. Die ersten 50 km sind asphaltiert und gut,
danach schließt sich eine gute Piste bis zum
Pass an. Nach dem Pass ist die Piste sehr schlecht, aber es wird z.Z. daran gearbeitet.
Nach einem kurzen guten Stück wird die Straße erst wieder 40 km vor Larantuka gut.
Auf der Strecke ist ein langgezogener Pass zu überwinden, der durch alle Vegetationsformen führt.
Dies ist besonders beeindruckend auf der Abfahrt, die von immergrünen Regenwald bis zur trockenen
Savanne einen eindrucksvollen Querschnitt durch die Fauna Flores gibt.
Blick vom östlichen Ende Flores auf die Nachbarinseln
Foto: © Nadine Martin, Bonn
Im Norden von Larantuka gibt es schräg gegenüber der Post eine Tankstelle.
Die Tokos schließen hier gegen 20 Uhr.
Losmen Rulies Inn, Jl. Yos Sudarso 40 - 41, Tel. 0383-21198, 13 000 Rp/DZ ohne Frühstück.
Hotel Tresna, Jl. Yos Sudarso 43, grüner Innenhof.
Ca. 2 km nördlich von Larantuka befindet sich der herrliche lange weiße Sandstrand Weri Beach mit
Flachriff und guter Schnorchelmöglichkeit. Es darf nicht zu weit herausgeschwommen werden, da die
Gezeitenströmung sogar große Fährschiffe fordert und einen Menschen mit Leichtigkeit herauszieht.
Ca. 46 km entfernt, über Waiklibang (ca. 25 km) und Riangpuho (ca. 40
km) kann ein See erreicht werden. Zwischen Waiklibang und Riangpuho ist die Straße auf 10 km
noch in einem sehr schlechten Zustand. Mit dem Bemo benötigt man knapp 1½ Stunden.
Die Landschaft wechselt zwischen trockener Savanne und Regenwald in den Höhen, ist sehr interessant,
aber nicht so schön wie die Strecke Maumere - Larantuka. Der Blick auf die Nordküste zeigt die
verheerenden Bergstürze nach dem Erdbeben. Viele traditionelle Dörfer sind den Reihensiedlungen
der Notunterkünfte gewichen, in denen viele der Obdachlosen aus den vorgelagerten Inseln untergekommen sind.
Touristisch kaum begangen, findet sich hier der Danau
Asmara, in der Eingeborenensprache Wai Beleng. Hartnäckig hält sich das Gerücht,
dass hier Leistenkrokodile (See- und Brackwasser) vorkommen (auch ein weißes, um das sich
ganze Legenden
ranken). Allerdings habe ich niemanden getroffen, der auch nur eines zu Gesicht bekommen hat. Der
See befindet sich links unterhalb der Straße und hat die Form eines Maares. Der Abstieg dauert etwa
10 min. Am Rande des Sees blühen wunderschöne Seerosen.
Sicherheitshalber würde ich vom einladenden Schwimmen abraten. (Zu
eventuellen Sichtungen bitte ich um Mitteilung. Das gilt auch noch 2011,
obwohl die Chancen inzwischen wohl eher gegen Null tendieren dürften.)
Von Larantuka aus ist eine Rundfahrt um den "Hausberg" über Oka möglich. Man trifft dann
südlich von Larantuka wieder auf die Hauptstraße nach
Maumere.
Von Larantuka aus kann das für seinen Walfang bekannte Dorf auf
Lembata auf der gegenüberliegenden Insel täglich innerhalb von 5 Stunden erreicht werden.
Ähnlich wie in Maumere gab es auch hier im Juni 1995 Ausschreitungen. Dabei wurden ein Toko und mehrere
Warungs, die sich in moslemischen Besitz befanden, in Brand gesteckt.
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Fasten seatbelt ... und dann niks wie weg!