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© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany
Mount Batok (Kegel im mittleren Vordergrund, 2440 m),
Mount Bromo (rauchender Krater dahinter, 2392 m),
Mount Semeru (aktiver
Vulkankegel im Hintergrund, 3676 m).
Aufgenommen vom Mount Pananjakan (2770 m).
© Published by Periplus
Edition
Verzeichnis aller Reiseberichte
Übersichtsseite
Indonesien
Übersicht Intro Reisen
|
Neben den in den einzelnen Reiseberichten aufgeführten
speziellen Handbüchern gibt es noch einige Gesamtwerke. Weitere
empfehlenswerte Literatur zu Indonesien ist hier
aufgelistet. Auf die kleinen, sehr hilfreichen Kauderwelschbände möchte ich besonders hinweisen. Die Reisehandbücher des Reise Know-How Verlags sind für Individualtouristen schon fast eine Legende. 2001 wurde das "world mapping project", eine Serie von über 200 Landkarten, die die ganze Welt abdecken wird, in Angriff genommen. Ich kenne nichts Besseres und möchte sie hiermit ausdrücklich empfehlen. |
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Auch auf diese Bücher möchte ich hinweisen:
Der Autor Gernot Voltz ist bekannter Kabarettist aus Bonn, der mit seiner Frau zu einer Zeit Sumatra, Java und Borneo bereist hat, als der Massentourismus noch nicht darüber rollte. Seine Erlebnisse und Erfahrungen hat er in diesem Buch humorvoll in Form eines Reisetagebuches niedergeschrieben. Es ist als Lektüre besonders nach einem Aufenthalt in entlegenen Gebieten Indonesiens geeignet - vielleicht auch eine Vorbereitung. |
Gernot Voltz: Sumatra ist überall Kein Buchcover vorhanden |
Mochtar Lubis entwirft in Dämmerung in Jakarta mit kräftigen Bildern das Panorama einer Großstadt - die Welt der Händler,
Beamten, Journalisten, Rikschafahrer und debattierenden Intellektuellen. Die niederländischen Kolonialherren haben das Land verlassen. Die
Nachfolger lösen die soziale Frage auf ihre Weise. Wenn aber Saimun,
dessen größter Traum es ist, einen Führerschein zu besitzen, seinen
Lohn für zwei Wochen erhält, reicht es kaum für eine Hose. Und
gebratenes Hühnerfleisch ist unerschwinglicher Luxus. Ein Blick hinter die politischen und gesellschaftlichen Kulissen und
Randbedingungen der verschiedenen Gesellschaftsschichten. Auch heute noch
aktuell und empfehlenswert! Der Autor arbeitete als Journalist für indonesische Zeitschriften. Die Jahre 1956 bis 1965 verbrachte er im Gefängnis oder unter Hausarrest, seine Haltung blieb ungebrochen. Nach seiner Rehabilitierung wurde er Chefredakteur der Literaturzeitschrift "Horison". |
Welches Reisehandbuch?
(Siehe auch oben.)
Für Java: wer relativ gut englisch kann, sollte in jedem Falle den
Lonely Planet (dieser Link
führt direkt zu der Update-Seite) nehmen und ggf. ergänzend den Führer von
Stefan Loose (Java, 1999, Stand 2009: keine Neuauflage).
Für Bali: ist die erste Wahl "Bali & Lombok" von Gunda Urban aus der
Reise Know-How-Reihe (2002, Stand 2009: keine Neuauflage).
Die Java-Karte bei Stefan Loose, S. 250 enthält eine falsche Einzeichnung der Bahnlinie. Sie verläuft nicht von Jakarta nach Labuhan, sondern nach Melak. Die erstgenannte Linie existiert nicht. Ferner ist die Strecke von Bogor Richtung Bandung, Tasikmalaya und Pangandaran (Touristenziel bei Cilacap) wegen Einsturz eines Tunnels (Erdbeben) seit Jahren unterbrochen. Man ist also auf Überlandbusse angewiesen, ein Ende ist nicht absehbar.
In Indonesien muss man sich für das Reisen viel Zeit nehmen, insbesondere je weiter man sich von Ballungszentren entfernt. Flugzeuge und Fähren sind oft nicht täglich unterwegs und man kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der Anschlussbus eine Stunde vor dem Fährschiff abfährt und umgekehrt. Übernachtungen sind dann zwangsläufig. Fahrpläne werden nicht eingehalten, die Transportmittel haben mit hoher Wahrscheinlichkeit Pannen oder starten erst gar nicht. Dies kann Zeitpläne durcheinander bringen und verkürzt vor allem den Urlaub. Meist ist beim erzwungenen Standby-Ort auch nix los.
... ab spätestens 400 m Wegstrecke
wird ein Fortbewegungsmittel genommen. Darum nimmt man auch Stand- und
Wartezeiten hin, obwohl man in der gleichen Zeit die Strecke bequem ablaufen
könnte. Allerdings gibt es viele Begründungen, dies nicht zu tun: zu heiß, zu kalt,
zuviel eingekauft, gleich regnet's ... zu faul wird man nie hören, das gehört sich nicht.
Dieses Verhalten
ist vielleicht auch ein Grund dafür, dass man bei Fragen nach der Entfernung zu
einem weiter entfernten Ziel diese sehr oft extrem falsch eingeschätzt
bekommt.
Eine weitere, uns zum Kopfschütteln veranlassende Eigenschaft
, ist das
Beharren darauf, dort abgesetzt zu werden, wo man auch aussteigen möchte. Und
wehe (!) der Fahrer fährt auch nur 10 m zu weit, dann muss dieser im Härtefall
10 m zurückgesetzten. Oder: einer Fahrgast steigt aus und der nächste
reklamiert sein Ziel 3,5 m weiter. Warum sind wir eigentlich so erstaunt??
Vielleicht sind wir einfach zu rücksichtsvoll geworden und empfinden dieses
Verhalten als eine Art Dekadenz: "Der arme Arbeitende, dem können wir das
doch nicht zumuten - diese Umweltverschmutzung, die damit verbunden ist, das
können wir nicht verantworten", sagen wir uns. Der Indonesier aber sagt:
Ich habe für die Fahrt bezahlt!! Wir sind durch unsere "ach so
freundlichen"
Dienstanbieter in Deutschland vermutlich nicht mehr an diesen Service gewohnt. Wer
hat recht??
Wer keine
Zeit hat nimmt besser den Flieger. Aber auch hier gilt: es gibt besonders bei
Ausfällen lange Wartlisten, Reservierungen nutzen
nichts, wenn z.B. im Outback eine einheimische VIP mal eben zum Einkaufen mitfliegen will,
selbst wenn man schon Platz genommen hat. Einigermaßen sicher ist man erst, wenn das Flugzeug
gestartet ist.
Die Flugpreise sind auch bei den alteingesessen Fluggesellschaften seit
Mitte 2004 stark eingebrochen, da neue Anbieter wie Lion Air, Mandala, Air Bali
und einige mehr mit Kampfpreisen auf den Markt gedrungen sind. Teilweise haben
sich die Flugpreise halbiert. Ein Flug von Jakarta nach Denpasar / Bali ist bei
Bouraq schon für 435 000 zu erhalten! Aber auch hier gilt, Plätze in der
preiswertesten T-, Q- und V-Klasse (sind im gleichen Flieger benachbart und
unterscheiden sich nur durch die Gültigkeitsdauer der Tickets) werden nur nach
eindringlicher Diskussion - am besten in bahasa indonesia - herausgegeben.
Manchmal soll man möglichst früh buchen, ein anderes Mal heißt es "die
geben wir erst 24 h vorher heraus".
Merpati hat seine Flotte etwas verkommen lassen, Bouraq hat im Augenblick die
besten Maschinen und den am besten eingehaltenen Abflugplan. Die neuen Anbieter
fliegen z.T. recht neue Maschinen, das Personal ist aber offensichtlich noch
nicht vollständig eingespielt. Lion Air hat auf einigen Strecken sehr niedrige
Preise, Bouraq versucht auf den wichtigen Verbindungen dagegen zu halten,
Merpati bedient kostendeckend eigentlich nur noch Exotenstrecken. Das Ganze kann dazu
führen, dass ein langer Flug billiger ist als ein kurzer!
Bei Reisen ab einer Stunde sind grundsätzlich, falls vorhanden, AC-Busse
anderen vorzuziehen. Man zahlt zwar den doppelten Preis und manchmal ist es
einfach zu kühl, doch dafür hat man mehr Beinfreiheit, die Sitze sind breiter,
die Busse nicht überfüllt und zudem wird nicht an jeder zweiten Palme angehalten.
Nicht vergessen sollte man auch, dass die Diebstahlrate in diesen Bussen aus
nachvollziehbaren Gründen erheblich geringer ist. Die Konversation findet
öfter mal auf höherem Niveau statt und auch der Busfahrer ist oft englischfähig.
Besonders bei überfüllten Bussen ist es empfehlenswert für zwei Plätze zu
zahlen. Abgesehen von dem erhöhten Platzangebot ist so das Gepäck unter
besserer Kontrolle.
Nicht unerheblich ist die Wahl des Sitzplatzes, wenn man denn eine hat.
Viele Straßen sind zu rekordverdächtigen Schlaglochpisten mutiert und
die Busse haben ihre Stoßdämpfer schon längst ad acta gelegt. Vor allem aber sollten Vorgeschädigte mit einem
akuten oder ausklingenden LWS-Syndrom - wenn also die Bandscheibe die Fassung
verloren hat oder der Hüftknochen in der Pfanne verrückt wird
-, an
diesen Tagen nicht reisen!! Direkt
über den Achsen, besonders auf den hintersten Plätzen ist es zwar während der
ersten 99 Schlaglöcher recht lustig aber letztlich nicht bequem, die mittleren
Plätze sollten in die engere Wahl fallen.
Auch der Sonnenstand ist in
die Kalkulation einzubeziehen, sonst wird man schnell nach jedem Lufthauch
schnappen - also auf die während der Fahrt zu erwartende Schattenseite setzen! Besonders Mutigen sei der Platz
neben dem Fahrer empfohlen. Bei gebirgigen Strecken kann keine Achter-
und Geisterbahn mithalten, schon gar nicht bei dem geringen Preis.
Eco(nomy) (Class) = 3. Klasse
B(u)is(iness) (Class) = 2. Klasse
Eks(ecutiv) (Class) = 1. Klasse
Dem Bus ist der Zug vorzuziehen, wenn es einen gibt. Es ist
etwas komfortabler und vor allem schneller. Hier muss man allerdings aufpassen,
die Qualität ist nämlich in erster Linie von dem Namen des Zuges und weniger
von der Klassenbezeichnung abhängig. So zahlt man in der Eco-Klasse des
"Argo willis" von Jogyakarta nach Surabaya 130 000 Rp, in anderen
Eks-Zügen nur 40 000 Rp. Entsprechend ist die Platzfreiheit, Vorhandensein von
AC / getönten Scheiben (sehr wichtig auf der Sonnenseite), incl. / excl.
Essen etc. pp.. An dem katastrophalen Zustand der Gleise kann allerdings auch
der beste Zug nichts ändern. Das Aufsuchen der Toilette nach dem Passieren von
Solo (von Yogya Richtung Surabaya) wird allerdings schon ein Abenteuer der
Extraklasse mit zweifelhaftem (Treff-) Erfolg; ein vertikaler Satz von fast
einem halben Meter auf der o.g. Strecke ist allerdings nur einmal vorgekommen.
Kein Wunder also, dass das Menü vor Solo serviert wird (übrigens ganz lecker).
Wenn es sich
nicht um Kurzstrecken handelt (bis zu einer Stunde), sollte man immer Eks
wählen, es sei denn man hat einen unstillbaren Hunger nach notorischer
Platzenge und intensiven Kontakten mit Einheimischen. Man darf sich
nicht wundern, wenn die Nachbarn - schön der Reihe nach - immer wieder die
gleichen Fragen stellen, obwohl sie die Antworten schon dreimal gehört haben.
Aber so wird das eigene Indonesisch wenigsten etwas ausspruchssicherer und die
regional unterschiedliche Betonung etwas eingängiger.
Vorsicht: ab Bandung Richtung Osten / Süden mutieren die Straßen zu
rekordverdächtigen Schlaglochpisten und die Busse haben ihre Stoßdämpfer
schon längst ad acta gelegt.
Ein absolut typisches Verhalten in Südostasien ist das Aufspüren von
möglichst originellen Marktlücken. Die Javaner haben dies bis zur Perfektion
vorangetrieben. Eine davon bieten Überlandbusse. Sie sind vor allem
zwischen Jakarta und Yogyakarta oft gnadenlos überfüllt und werden, um die
besten Plätze zu ergattern, regelrecht gestürmt. Schon der einrollende Bus
wird 100 m vor dem allgemein bekannten Stellplatz an der vorderen und hinteren
Tür traubenförmig umlagert und man muss aufpassen nicht wortwörtlich unter
die Räder zu kommen - gar nicht so einfach mit einem schweren Rucksack auf dem
Rücken und dem Tagesrucksack in der Hand.
Auch die Einheimischen mit ihren Reissäcken und lebenden Hühnern haben es
schwer. Diese ökonomische Nische haben mit einer cleveren Geschäftsidee
einige Jugendliche besetzt. Für die Gegenleistung von einigen Hundert Rupiah
drängeln und stoßen sie an vorderster Front, besetzen ein oder mehrere Plätze
und warten dort auf ihren Auftraggeber - um dann im nächsten
Fastfood-Restaurant die schwer verdienten Moneten zu verprassen. Es ist
halt wie bei uns.
Eine freudige Botschaft an alle AntiHundeliebhaber: diese
Tierchen werden ihr auf Java fast nie sehen!!!
Vom Touristenstrom noch relativ unberührt zeigt sich die westliche Küste
von Java. Zwischen Merak
im Norden und dem Ujung Kulon Nationalpark im Süden liegt, auf fast halber
Strecke, Labuan. Von hier kann man relativ leicht Carita erreichen und die
Strände kennen lernen. Carita ist neben Pulau Seribu im Norden von Jakarta der
beliebteste Ausflugsort der Hauptstädter. Dies bedeutet auch, dass in der
Ferienzeit und am Wochenende oft Hochbetrieb herrscht. Dann sind auch die Preise
am höchsten. Das Beste ist also unter der Woche einzuchecken und erst nach
Sonntag weiterzufahren.
Empfehlenswert, sowohl zu Lande als auch unter Wasser ist der Ujung Kulon
Nationalpark. Es ist
allerdings recht teuer hier. Preise sind in der Regel nur in $ zu bezahlen, es
sei denn, man nimmt lange Anfahrtswege und relativ unattraktive Unterkünfte und
Strände in Kauf. In jedem Falle ist Pulau Peucang und Pulau Panaitan eine
Tauchtour wert - wären da nicht die astronomischen Preise. Bewegt man sich
allerdings in einer größeren Gruppe, so sollte es etwas zumutbarer zugehen,
wenn ein Boot oder ein Tauchguide zu chartern ist. Leider hat es auch wenig
Sinn, von Jakarta aus zu buchen. Die Preise bleiben die gleichen, wenn sie nicht
noch höher sind.
Tauchen kann man übrigens auch am Krakatau.
Krakatau
Am Montagmorgen, den 27.8.1883, 9.58 Uhr, kam es zu einem Ausbruch des Vulkans Krakatau,
auf einer Insel fast
mittig zwischen
Sumatra und Java. Der Knall der
Explosion war 4700 km weit zu hören: auf der Insel Rodriguez nahe Madagaskar
und in Australien. Die gewaltige Eruption hatte die Kraft von über 100.000
Hiroshima-Bomben. Die unterirdische Magmakammer (Caldera) entleerte sich rasch,
stürzte dann unter dem Gewicht der Deckenformation ein, woraufhin die
Wassermassen des umgebenden Meeres schlagartig hinterher strömten. Wie bei
einer Implosion wurden dadurch bis zu 40 m hohe Flutwellen (Jap. Tsunamis, Indon.: gelombang
pasang) ausgelöst und forderten zusammen mit dem Ascheregen und
pyroklastischen Strömen (glühend heiße Gas- / Staubwinde, die
Geschwindigkeiten von mehr als 400 km/h erreichen können) über 36.000 Menschenleben. Die Flutwellen
durchquerten nicht nur den Pazifik, sondern auch den Atlantik und wurden sogar
an Pegeln im Golf von Biskaya, 17.000 km vom Ursprung entfernt, registriert. Um
16 km³ Asche (bei den heftigen Ausbrüchen des Mount St.
Helens und dem Pinatubo waren deutlich weniger) wurde bis 80 km hoch an die
Grenze der Atmosphäre geschleudert, wodurch auf der
Nordhalbkugel die Durchschnittstemperatur um 0.5 bis 0.8°C sank und einen
ungewöhnlich kühlen, verregneten Sommer mit katastrophalen Missernten zur
Folge hatte. Der Aschefall ging in einem Gebiet von fast 4 Millionen
Quadratkilometer, ein Gebiet doppelt so groß wie der gesamte indonesische
Archipel. Überall auf der Welt wurden
in Folge der vulkanischen Aerosole in der hohen Atmosphäre spektakuläre
Sonnenuntergänge und "blaue Monde" beobachtet. Auch der Himmelhintergrund des berühmten Gemäldes von
Edvard Munch "Der Schrei" basiert darauf. Ein Astronom berichtet über
die totale Mondfinsternis am 4.10.1884 an "Nature" dass "... die
Verdunkelung des Mondes weit über den Grad hinausgeht, den man bei
Finsternissen der letzten Zeit gesehen hat.".
Literaturhinweise:
Spektrum der Wissenschaft,
1/1984: Der Ausbruch von Krakatau
Astronomie heute,
3/2004: Der Schrei
Simon Winchester, 2003:
Krakatau (ausgezeichnet geschrieben!)
Wer nur einen Stopover hat, kann 20 min vom Flughafen entfernt im FM 7 Hotel übernachten. Pool, Spa, Transfer kostenlos, um die 450.000 pro Zimmer, wenn schlecht belegt kann man handeln. 021 5591 1777 (Stand 2008)
Etymologisch stammt der Name von Jayakarta ab, was soviel bedeutet wie "siegreich und blühend". Und so ist es auch heute noch, wenngleich sich das "blühend" eher auf die Wirtschaft als die Vegetation bezieht.
Die internationale Airport Tax betrug in Jakarta 150.000,
die nationale 40.000 (7/2009). Die nationale Flughafengebühr in
Surabaya beträgt 15.000 Rp (Stand 2004). Sie ist bei einer Zwischenlandung - Transit - nicht
zu zahlen.
In der Ankunftshalle gibt es ATMs, die 600.000 bis 1 Million Rp
per Transaktion rausrücken. Besser man begibt sich am Terminal D zur ATM
der Citibank außerhalb, direkt neben dem McDo, dort bekommt man immerhin 1.5
Mill (maestro-Karte, auch
andere, Stand 2009).
Vom Flughafen aus gelangt man in ca. einer Stunde mit dem öffentlichen Bus
(nach der Busgesellschaft Damri fragen; starten z.Z. linker Hand der
Flughafenausgänge; geradeaus und rechts ist der Taxibereich) bis zum
Merdeka-Platz im Zentrum Jakartas, etwa 15 - 20 Laufminuten entfernt von dem
Gebiet der Jalan (Jl.) Jaksa, wo sich viele Unterkünfte der einfachen und
mittleren Kategorie befinden. Zwangsläufig findet man hier die meisten
Rucksack-Touristen. Es geht auch direkt
nach Bogor.
Borneo Hostel und Bintang Kejora Hostel bieten relativ wenig für ihr Geld,
sind aber akzeptabel, da die anderen in dieser Preisklasse auch nicht
wesentlich besser sind.
Jakarta habe ich als eine vom Klima her sehr unangenehme Großstadt kennen
gelernt (Kuala Lumpur,
Bangkok, Saigon
und Manila sind
vergleichsweise angenehmer).
Im Gebiet um die Jl. Jaksa, wo die meisten Rucksacktouristen
absteigen, sind die Abwasserkanäle offen, was zu einer erhöhten
Mückenpopulation führt. Dabei ist weniger die
Malaria als mehr die Erkrankung an
Dengue-Fieber zu nennen (im Jahr 2000
angeblich ein Verhältnis von 15 : 1600).
Das Hard Rock Cafe ist gut
klimatisiert, sieht aus wie alle anderen und ist sauteuer: ein gezapftes 0,3 l
Bier kostet 25.000 Rp!
Am 14. Juni 1971
gründete Isaac Tigrett, ein junger Amerikaner, in London zusammen mit seinem
Freund Peter Morton das erste Hard Rock Cafe - er wollte endlich mal ein Lokal,
wo man auch in England was Vernünftiges zu essen und vor allem ein trinkbares
kaltes Bier bekommen konnte. Die Idee zu dem Namen kam ihm, als er sich die
Doors-LP „Morrison Hotel“ einmal näher betrachtete: Auf der Rückseite des
Covers ist eine Cocktailbar in L.A. abgebildet: „Das Hard Rock Cafe“. Dies
wurde bald zum Treffpunkt für Musiker. Da es auch Eric Clapton dort sehr gut
gefiel, hängte er kurzerhand seine Gitarre an die Wand – als Erinnerung an
seinen Besuch. Pete Townshend (The Who) tat es ihm gleich, und so begann das
Hard Rock Cafe mit dem Sammeln von Memorabilien aus der Rock’n’roll- und
Musikgeschichte. Diese Devotionalien haben inzwischen die Stückzahl von 60 000 überschritten und eine Art
weltweit "lebendes Museum" geschaffen. Sie werden
innerhalb der weltweiten Kette zwischen den einzelnen der 108 Hard Rock Cafes in
41 Ländern (Stand April 2003) regelmäßig ausgetauscht.
Das Nationalmonument (Monas) auf dem Merdeka-Platz bietet zwar eine tolle Aussicht, allerdings muss man selbst an Werktagen 1-2 Stunden Wartezeit einrechnen, da auch viele Einheimische sich dieses Vergnügen nicht entgehen lassen wollen. Die Flamme ist übrigens mit 15 kg Au überzogen.
Internetanschlüsse gibt es alle naselang. In Jakarta bewegen sich die Preise um die 3000 Rp pro Stunde. In dem Gebiet von Jl. Jaksa wird 15minütig zu 2500 abgerechnet. Es besteht auch die Möglichkeit, den PC nur zum Schreiben zu nutzen (um die 2000 Rp). Achtung: beim Zehnfingersystem ist die amerikanische Tastatur gewöhnungsbedürftig.
Die Deutsche Schule in Jakarta stellt sich selbst vor und bietet auf deutsch diverse Informationen auch jenseits des Schulgeländes an.Wenn nicht anders angegeben Stand 2009.
Bogor, nur knapp 60 km südlich von Jakarta, ist die regenreichste Stadt Javas. Selbst in der
"Trockenzeit" muss ab Nachmittag mit schweren Regenfällen
gerechnet werden, die bis in die Nacht hinein andauern können. In den Straßen,
die zu kleinen Flüssen werden können, steht dann das Wasser innerhalb von Minuten
knöchelhoch. Durchschnittlich wird Bogor von gut 320 Gewittern pro Jahr
heimgesucht. Ich kann das nur bestätigen: 4 Tage Aufenthalt in der
"Trockenzeit", 4 Tage spätestens ab 18 Uhr Regen, um nicht zu sagen
"eimerweise Wasser über den Kopf" und beeindruckende Gewitter bis
tief in die Nacht. 8/2004 + 7/2009 hat eine Wetteranomalie aber auch hier die
"normalen" Klimaverhältnisse durcheinander gebracht und für
ungewohnte, schon seit Wochen anhaltende Trockenheit gesorgt. Während meines
Aufenthalts gab es nur ein paar Regentropfen und nicht ein einziges Gewitter
- SCHADE!!
Zwar nur 290 Meter ü.N.N., trotzdem herrscht ein angenehmeres, kühleres Klima als
im stickigen Jakarta. Wer - aus nicht nur dem guten Grunde - Jakarta
(für den durchreisenden Touristen ist nicht viel los) umgehen möchte, dem
bietet sich die Möglichkeit, direkt vom Flughafen mit einem Damri-Bus
für 30.000 nach Bogor über die Schnellstraße (Jalan
toll) zu fahren. Die Busse fahren regelmäßig unregelmäßig etwa
halbstündlich, der letzte gegen 18 Uhr. Die Fahrtzeit beträgt im besten Falle 1½ h (nur 30 min länger,
bis man in der
Jl. Jaksa / Jakarta ist). Während der Rushhour muss man mit 2½ h rechnen, in
der Ferienzeit noch länger - das gilt dann allerdings auch bis zum
Touristenviertel der Jl. Jaksa. Ein absoluter Ausreißer war allerdings der 1.
August 2009: Es waren Ferien, ein Samstag, zudem hielt sich der Präsident zu
einer Wahlveranstaltung in Jakarta auf. Die Folge war ein sechsstündiger Tripp zum
Flughafen!
Von der Gambir-Eisenbahnstation, in der Nähe des Touristenquartiers Jl. Jaksa / Jakarta, ist
Bogor innerhalb einer Stunde - meist Dritte-Klasse-Vorortzüge - leicht zu
erreichen. Es lohnt sich nicht, in Jakarta vom Busterminal zu fahren. Diese sind
zwar schneller, den Zeitgewinn verliert man aber locker, um von der Jl. Jaksa
dorthin zu kommen.
Alle Minibusse (Angkot) in Bogor fahren in einer Schleife. Alle mit der
Nummer 03 fahren vom Terminal Merdeka (hinter dem Hbf in der Straße nahe bei der Abu
Pensione) Richtung Bushof und Damri Terminal (2500 + 2500
schweres Gepäck) am Eingang zur Schnellstraße, alle
mit der 02 (Suka Sari) die Strecke zum Eingang des Botanischen Gartens.
Tourist Information Centre, Jl. Kapten Muslihat 51 (Bahnhofsnähe),
0815 8272530. Außer einer schlechten Kopie eines selbst gehäkelten, nicht
maßstabsgetreuen Stadtplans mit wenig hilfreicher Aufzählung verschiedener
Sehenswürdigkeiten, Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurants sowie einigen
englischen Wörtern wird nix geboten.
Ein Visitor Information Center befindet sich in der Jl. Ir. Juanda,
direkt gegenüber der Post.
In der 90°-Linkskurve der Jl. Juanda vor dem Eingang zum botanischen Garten
befindet sich die 2009? eröffnete Ramayana Mall. Im Untergeschoss gibt
es einen Lebensmittel-/Supermarkt (kein Alkohol), in den Zwischenetagen alle
denkbaren Läden, auch um sich eine SIM-Karte zu kaufen. In den beiden oberen
Geschossen kann man von zwei Terrassen einen schönen Blick auf Teile von Bogor
werfen. Auf der unteren kann man Gerichte von Schnellrestaurants einschieben,
auf der obersten Etage wird sogar Bier angeboten (geöffnet bis 22 Uhr). Recht ist auch der
moderne Toko Gunung Agung in der Jl. Veteran,
Nähe Terminal Merdeka. Hier findet man noch am ehesten westliche Produkte, die
sonst vergebens gesucht werden.
An der Ecke Jl. Haji Juanda / Jl. Paledang offeriert die BNI eine ATM
mit 100.000 Rp - Scheinen, rückt aber nur max. 1.2 Mill heraus. Ein wenig die
Jl. Haji Juanda hinauf, direkt links neben dem Wisma Ramayana residiert die
Danamon Bank und zeigt sich wie so oft mit 2 Mill bereitgiebiger. Danamon
hat, wie auch alle anderen größeren Banken, eine ATM in der Jl. Veteran,
direkt neben dem Eingang des Toko Gunung
Agung, etwa 500 m westlich vom Bahnhof.
Von der Abu Pensione Richtung Hauptstraße, dort rechts, über die Brücke und
dann gegen die Einbahnrichtung ca. 200 m nach rechts, befindet sich ein
größeres Geschäft, u.a. mit einer etwas besseren Auswahl an Zigarettenmarken.
Es ist erkennbar an der großen Malboro-Werbung. Hier bekommt man auch die preiswerten
Wegwerffilter.
Man hat es etwas schwer, ein gemütliches, bezahlbares Restaurant zu finden UND dann auch noch ein kaltes Bier zu bekommen - entweder das eine oder das andere. Einfache Warungs mit schmackhaften, preiswerten Speisen gibt es ausreichend um den Bahnhof herum, die Jl. Veteran hinunter, schräg ggü. dem Eingang des botanischen Gartens und über die ganze Stadt verteilt.
Täglich von 8-16 Uhr Einlass, ab 17 Uhr wird man aufgefordert den Park zu verlassen, um 18 werden die Tore verschlossen. Eintritt 9500.
Skizze nachkoloriert aus: Botanischer Garten Bogor
Der riesige, 87 ha große botanische Garten hat im Jahre 1817 eröffnet und ist seither stetig erweitert
worden. Hier kann man
sich locker zwei volle Tage aufhalten und berechtigt sagen: saya melamu = ich
tagträume.
Ich kenne nur auf Mauritius / Pamplemousse
einen vergleichbaren.
Leider ist die Vermüllung sehr stark, besonders am Wochenende
machen Ausflügler aus Jakarta und Bandung, die gegen Aufschlag sogar
mit Auto und Moped hinein dürfen, den Garten zu einem Rummelplatz. Wer soviel zahlt,
glaubt dann, die Entsorgung den Angestellten überlassen zu können.
Zwar sind viele, wenn auch bei weitem nicht alle Bäume
beschriftet, allerdings nur mit dem lat. wissenschaftlichen Namen, dazu das
Herkunftsland, nur ganz selten informieren Tafeln in indonesisch und englisch.
Dafür gibt es Führer, mit Glück auch deutschsprachige. Wer sicher gehen will,
sollte sich telefonisch anmelden (TelNr. Stand 2004): 0251 8322220, 8313984 oder
man wendet sich an den Leiter der Bot. Gärten unter 8311361.
Benutzt man den Haupteingang, so ist rechts dahinter diverse, auch
deutschsprachige Literatur über den Garten erhältlich. Darin sind vier
Rundwege (je 60-90 min) beschrieben, von denen man zwei, höchsten drei pro Tag schaffen kann. Außerdem gibt
es einen Übersichtsplan - ohne kann
die Orientierung schwer fallen, es sei denn, man hat einen Kompass dabei.
Das Büchlein enthält umfassende Angaben zur Geschichte,
Systematik der Anlage und etliche Abbildungen, von denen einige hier eingescannt
wurden. Auf Grund der schwierigen Kontaktaufnahme war ich nicht in der Lage,
eine Genehmigung zur Veröffentlichung der Fotos einzuholen. Ich hoffe
allerdings, dass mir dies verziehen wird. Meine Absicht besteht darin, für diesen Führer
zu werben, um die sinnvoll genutzte Einnahmequelle ein wenig zu erhöhen.
Sollte ein Institutsangehöriger mir einen wohlwollenden
Kontakt verschaffen, der diese Veröffentlichung nachträglich gut heißt, so würde
ich mich darüber freuen.
Die genannten Pflanzen und beschriebenen Rundwege korrekt zu finden gleicht
allerdings gelegentlich einer kleinen Schnitzeljagd, da die Gewächse nicht immer
beschriftet, geschweige denn die Pfade deutlich ausgeschildert sind. Neben
vielen bekannten tropischen Gewächsen (unter anderem auch eine Ecke mit
verschiedensten Gewürz-, Nutzholz- und Fruchtbäumen), findet man eine
Kakteenecke, sowie
Amorphophallus titanum, zwar selten blühend, aber fast immer zumindest einige Blattstände. Sie ist die wirklich (!) größte Blume der Welt.
In praktisch allen
Reisehandbüchern wird fälschlicherweise Rafflesia arnoldii dazu erkoren.
Diese ist aber "nur" der
größte Stinker
,
hat dafür die größte Blüte der Welt. Vor dem II. Weltkrieg war sie ebenfalls im Garten zu
sehen, verschwand allerdings in den Kriegswirren und konnte seither leider von keinem
Gärtner mehr gezogen werden.
Aber nicht nur die Flora, wie z.B. der
Bambuswald, auch die Fauna lohnt die Aufmerksamkeit: 50 verschiedene Vogelarten, Makaken (Achtung! Die klauen alles!!) und
Flugfüchse.
Fledertiere sind die einzigen
Mammalia auf der
Welt, die fliegen können. Die Tiere sind behaart und säugen ihre Jungen ebenso
wie alle andere Säugetiere auch. Vor wenigen Jahren glaubte man noch nachgewiesen zu haben, dass Klein-
(Microchioptera, im deutschen allg. Fledermäuse, Indon. kelambit, Tagalog
faniki, Cebuano kulagnik) und Großfledertiere (Megachioptera)
von unterschiedlichen Vorfahren abstammen und sich zu verschiedenen Zeiten
entwickelt haben (Konvergenz). Jüngsten Untersuchungen zufolge sind sie jedoch monophyletisch, d.h. stammen vom gleichen Vorfahren
ab. Flughunde werden der
Familie der Großfledertiere mit hunde- / fuchsähnlichem Kopf zugeordnet. (Pteropus
lanensis lanensis, P.alecto und P.vampyrus malaccensis,
Indon. kalong, Tagalog kabug, Visaya kabilaw, Madag. Fanihy).
"Flugfuchs" ist ein anderer Begriff für Flughund, der wortwörtlich aus dem englischen "Flying Fox" übersetzt
ist; im Deutschen ist Flughund üblich, Flugfuchs bei fuchsähnlichem
Kopf aber möglich.
Die Familie der Großfledermäuse sind Früchtefresser. Die
größten Arten erreichen ein Gewicht bis zu 1,5 Kilo bei einer
Flügelspannweite von bis zu 2.00 m (!). Ihre Orientierung erfolgt nicht wie bei
den Kleinfledermäusen mit Hilfe von ultrahohen Schallwellen, sondern mit Augen
und Nase. Den Tag über verbringen sie in Großkolonien, die 10.000 Mitgliedern
zählen können, schlafend in einem Baum hängend (kleinere Arten bevorzugen,
wie die Fledermäuse, Höhlen), in Mangrovenwäldern und im tiefer gelegenen
Regenwald. Kann man sie beobachten, ist deutlich erkennbar, wie sie sich in der
Sonnenhitze mit den Flügeln Kühlung zufächeln. Ihre Stimmen klingen wie die
Laute einer liebestollen, aber in den Stimmbruch geratenen Katze, besser weiß
ich es nicht zu beschreiben.
Kurz nach Sonnenuntergang erhebt sich die gesamte Kolonie zu den
Futterquellen, oft Mangoplantagen denn Regenwälder gibt es kaum noch, die manchmal über 70 km entfernt sind - ein eindrucksvolles
Schauspiel.
Wer glaubt, dass die (nicht nur) indonesischen Kinder abends ihre
Drachen nur aus Spieltrieb steigen lassen, täuscht sich meist. Als
Früchtefresser wird den Flughunden ein besonders schmackhaftes Fleisch
nachgesagt und - leider - gerne gejagt (wie man auch in
Banda
Aceh, Medan, Sulawesi oder
Pangandaran
und dem übrigen Indonesien sehen kann). Da sie ihre, den Einheimischen bekannte,
allabendliche Flugroute instinktiv auf wenige Meter genau einhalten, verfangen
sie sich in den Leinen, die mit vielen Angelhaken gespickt sind. Oft
verenden sie noch vor dem Verkauf oder werden mit ausgebreiteten Flügeln wie
gekreuzigt aufgehängt angeboten.
Es muss allerdings - nicht nur in diesem Zusammenhang -
ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass die Kinder damit einen Beitrag zum
Einkommen der meist unterprivilegierten Familien leisten, die ihrem Überleben -
selten dem "Luxus" - dienen. Unser im Laufe von Jahrzehnten gewachsenes
Umweltbewusstsein und unsere Art mit Tieren umzugehen (ich erinnere aber auch
z.B. an die Rindertransporte quer durch Europa) kann hier nicht radikal
durchgesetzt werden, solange vielen die primitivsten Grundlagen eines
menschlichen Lebens fehlen.
Wissenschaftler
fordern im "British Ecological Society's Journal of Applied Ecology"
Schutz für die Flughunde: www.general-anzeiger-bonn.de
(8/2009). Nach ihren pessimistischen Angaben könnte er im malayischen
Archipel in 6-8 Jahren wegen Überjagung ausgestorben sein. Dazu passt
auch die Feststellung in Nord-Sulawesi
(beobachtet 2009, siehe rechts mit abgetrennten Flügeln), wonach auf
den Fleischmärkten inzwischen Flughunde aus Süd-Sulawesi importiert
werden müssen, da sie im Norden praktisch ausgerottet sind.
Der Spaziergang kann durch einen Besuch des Cafe Botanicus (8-17 Uhr) abgerundet werden. Da auf einem Hügel angesiedelt, kann man seinen Blick auf eine abwechslungsreiche Kulisse des Kronendachs an der gegenüberliegenden Seite schweifen lassen. Die Preise des Restaurants sind recht moderat, die probierten Gerichte gut, die Fruchtcocktails prima, nur kann es manchmal etwas dauern.
Es wurde absichtlich nur ein Auszug aus dem Führer erstellt, um Appetit
aufkommen zu lassen. Eine Hochglanzbroschüre sollte man allerdings nicht
erwarten. Der Gewinnanteil aus dem Verkauf des Handbuches wird für Forschung und
Weiterentwicklung des Botanischen Gartens verwendet.
Das Büchlein lohnt den geringen Preis in jedem Falle.
Levelink / Mawdsley / Rijnberg: Vier Spaziergänge Botanischer Garten
Bogor
1996 (leider keine Neuauflage 2009),
ISBN 979-95078-3-9.
Verkehr
Die Bahnstrecke Bogor - Bandung ist seit Jahren wg. Erdbebenschäden
unterbrochen. Es ist auch in absehbarer Zeit nicht mit einer Wiederaufnahme des
Zugbetriebs zu rechnen. Die Fahrtzeit mit dem Bus beträgt gute 5 Stunden und
kostet im AC-Bus 14 000 Rp.
Vorsicht: ab Bandung Richtung Osten / Süden werden die
Straßen zu rekordverdächtigen Schlaglochpisten und die Busse haben ihre
Stoßdämpfer schon längst ad acta gelegt. Vor allem aber sollten
Vorgeschädigte mit einem akuten oder ausklingenden LWS-Syndrom - wenn also die
Bandscheibe die Fassung verloren hat oder wenn der Hüftknochen in der Pfanne
verrückt wird -, an diesen Tagen nicht reisen!!
Vom Moritz Homestay kann von der Hauptstraße aus ein Bus zum Busterminal
ergattert werden. Dieser ist aber meist brechend voll (!!) und muss (lt.
Auskunft im Moritz) bezüglich Diebstähle in die höchste Kategorie eingestuft
werden. 1000 Rp.
Achtung: Der Stadtplan im Loose ist irreführend. Dies liegt teilweise an nicht korrekt eingezeichneten, teilweise fehlenden Straßen sowie an abrupten Maßstabsänderungen. So ist z.B. das Geologische Museum nicht wie lt. Skala etwa 3-4 km vom Moritz Homestay, sondern mind. das Doppelte entfernt. Im engeren Umkreis um den Bahnhof stimmt der Maßstab.
Unterkünfte
Eine einfache, aber von vielen Travellern aufgesuchte Unterkunft ist das
Moritz Homestay.
Etwas nervig sind die stets präsenten Guides im Gemeinschaftsraum, die nicht
nur permanent ihre Fähigkeiten anpreisen, sondern sich auch gerne an die
Mädels ranmachen.
Die Zimmer sind klein, es gibt eine Gemeinschaftsdusche auf den Etagen. Es sind
keine Wasserreservoirs vorhanden, daher muss es tagsüber rationiert bzw.
abgestellt werden. Das Essen entspricht vermutlich den Vorstellungen einiger
Touristen, die auf Pommes, Cheeseburger, sowie "typisch indonesisches"
nasi goreng nicht verzichten möchten. Auch wenn das Essen eher lieblos
zubereitet wird, Hauptsache scheint zu sein, es gibt genügend Ketchup.
Vielleicht braucht man es daher auch.
Es gibt neben den üblichen DZ auch ein EZ und zwei Zimmer mit 3 Betten.
Luxor Permai 35, Tel.: 022 - 420788, Fax 022 - 420745.
Im Moritz gibt es einen informativen Stadtplan, der aber (wie bei Loose)
ebenfalls im Maßstab übergangslos maßlos wechselt (hier hat Loose wohl
einfach kopiert). Das Geologische Museum müsste
eigentlich 2-3mal weiter entfernt eingezeichnet werden.
Sehenswürdigkeiten
Für 100 000 Rp (incl. Essen, Transport, ggf. Eintritt und v.a. Führer)
kann man eine Tagestour zum Papandayan Vulkan unternehmen. Nebenbei
besucht man noch einen hinduistischen Tempel und eine traditionelle
sundanesische Seidenfabrikation. Guides trifft man in allen Losmen mit
intensivem Rucksacktouristenaufkommen. Die Tour startet am Morgen und endet
gegen 18 Uhr.
Einzig das Geologische Museum ist uneingeschränkt empfehlenswert.
Hier kann man seinem Ururururururururur ... großopa, dem Java-Mann (ein Homo erectus [gezipptes Word-Dokument zum Thema
Evolution, Script aus dem Biologieunterricht 10. Klasse], dessen asiatische
Formen auch als Pekingmensch benannt werden) einmal Aug in Aug gegenüberstehen.
Auch alle anderen Exponate (u.a. einige sehr große Meteoriten) sowie die
Schautafeln usw. sind äußerst interessant. Dorthin gelangt man von dem
Minibusterminal an der Jl. Kebonjati mit der Aufschrift Serang. 1000 Rp sind der
Einheitspreis.
Etwa auf dreiviertel des Weges zwischen dem Geologischen Museum und dem Zoo
befindet sich, ruhig gelegen, ein prima Steakhouse.
Das Bayou ist
etabliert, schon seit 7 Jahren existent, hat von 11 -23 h geöffnet und liegt in
der Jl. Cikapayang 11, Tel.: 022 - 4238673. Von hier aus könnte auch ein
anschließender Spaziergang Richtung der Jeans-Straße Jl. Chihampelas oder dem
Zoo, der etwas nördlich davon liegt, erfolgen. Lässt man den Zoo aus (ist auch
nicht sooo interessant), passiert man in einer talartigen Einbuchtung einen
typischen indonesischen Kampung (Viertel), in dem sich selten ein Tourist
verirrt. Die Anordnung der Gänge verwirrt allerdings, Orientierungspunkte sind
erforderlich - notfalls, falls möglich, einfach talwärts laufen.
Apropos: Achtung, auf diesem Erkundungsgang sollte man sich nur bedingt auf die
Pläne in den Handbüchern oder vom Moritz Homestay verlassen. Die meisten
kleinen Straßen, Gassen und Gänge sind erst gar nicht eingezeichnet und
besonders in diesem Ortsbereich ist der Maßstab zu verdreifachen.
Die vielgerühmte Jeans-Straße (Jl. Chihampelas) bietet nicht unbedingt das, wonach westliche Gelüste ausgerichtet sind.
Außergewöhnlich ist der erstklassig bestückter Outdoorladen Eiger in der Jl. Chihampelas 11 -
etwa 20 min von der Jeans-Abteilung Richtung Innenstadt zu laufen -, der sogar
überwiegend Originalmarkenartikel führt (Petzl etc.). Da ich sehr oft Material
für Sportklettern in größeren Mengen einkaufe und die Kletterschuhe, Gurte,
Karabiner etc. genau kenne, wage ich die Behauptung: es handelt sich nicht um
Plagiate!!
Einzig Leute mit großen Füßen werden hier kein Schuhwerk erstehen können,
bei Größe 43 ist spätestens Schluss. Ansonsten ist (fast) alles erhältlich -
der Laden könnte genauso gut mitten in Köln stehen. Wer also zu Hause etwas
vergessen hat, kann sich hier qualitativ komplettieren.
Eine erstklassige Innen- und Außenkletterwand (spitzenmäßiger Überhang,
Kletterschuhe nicht vergessen!!) komplettieren den sehr guten Eindruck. Tel.:
022 - 4207703
Während der Woche kann man das Nachtleben vergessen, es ist einfach
nur öde, zumindest für den Durchreisenden.
Zu dem Verhalten der Becak-Fahrer vor Ort sendete ein mitleidender
Traveller folgende E-Mail an Lonely Planet und stellte sie mir als Kopie zur
Verfügung:
(...) In our second week, of three, we arrived in Pangandaran, South-Java, at
thecoast. We had just had a nine-hour bus-trip from Bandung and everthing was
fine. We had found some travel companions, a German guy, Nik, and an Indonesian
student, called Dedi. As we arrived at the bus station in front of the village,
we were awaited by a few becak-drivers. The Indonesian guy suggested we should
take a becak, but since the main strip with backpacker-hotels was at about a 10
minute walk, we decided to go by foot. At that point, the drivers already showed
some nervousness. At that point, our Indonesian friend said it could also be
done by foot, and the suddenly, the becak drivers attacked our friend and
started hitting on him. Gladly we intervened, and Dedi said it was better for
him to leave. We decided to split and meet the other day to have a drink. He
took a becak and left.
After that, we decided to take the becak's, since we didn't want Dedi to get
hurt. We said to the drivers (Margot, my girlfriend, Nik, and I, all separate in
a becak) we wanted to go to the Bunga Laut 2 bungalows, since that was our pick.
They drove us to a location which wasn't BL2, but situated to the right on the
boulevard when you face the beach. That place was run by a German, it turned
out. Then we got into a quarrel, and we didn't really feel comfortable about
these guys. What were they up to?
We then left to BL2, we thought. They then decided to take all kind of detours
to disorient us a bit. According to the LP-map, the place was in walking
distance. They first separated us and eventually drove to Bunga Laut 1. At that
point, we decided to walk. We finally arrived at BL2.
I then asked the owner if they had any troubles with the drivers and it turned
out this was the case. The owner called this little group the 'maffia', since
they only operate at the central bus station, and pick out tourists, both
international and national, and drive them to hotels where they get the highest
commissions. BL2 paid one of the lowest commissions. The same problem existed
for Laguna Beach Bungalows, in Babakan, it turned out the next day.
The first hotel, run by the German, paid about 50.000 Rupiah per tourist, which
is about the price per night/ person. The becak drive only did about 5000-10.000
rupiah. To go short: maybe a warning about these rather agressive becak-drivers
is in place in your next editions or updates! (...)
Da ich diese Story selbst miterlebt habe (und für die
Authentizität bürge) kann ich nur voll zustimmen und habe ich mich der Mail
parallel angeschlossen, aus meiner Sicht beschrieben sowie ergänzt.
Hier hilft wirklich nur eins:
es sind, zu den üblichen touristischen Unterkünften (jede Preisklasse), die
sich meist im Norden des westlichen Strandes befinden, ca. 10 - 15 min zu
laufen. Trocknet diesen "Mafia-Sumpf" auf diese Weise ein wenig aus.
Geht einfach vom Bushof aus nach links und benutzt die vierspurig
überdimensionierte Straße (am torbogenartigen Eingang ist eine einmalige
"Kurtaxe" von 2500 Rp fällig). Lauft sie entlang Richtung Meer; dies
ist die längste Strecke. An der T-förmigen Endung wendet ihr euch nach links.
Auf den nächsten 500 m solltet ihr genügend Unterkünfte (z.B. oben
erwähntes) finden.
nämlich ein touristischer Ort (noch) für hauptsächlich Einheimische aus
Bandung, Yogya und näherer Umgebung. Hier kann man wirklich noch, vor allem am
Fischmarkt und dem südlichen Bereich am östlichen Strand, recht originäre Restaurants
finden. So muss Kuta / Bali vor 20 Jahren ausgesehen haben!
Steht man vor dem Fischmarkt am östlichen Strand (Meer im Rücken) so könnte
man z.B. das erste Restaurant links wählen. Aufgemerkt: 1 kg der fangfrischen,
größten Garnelen (können selbst per Hand ausgewählt werden) mit einer
leckeren Soße und Reis kostet knappe 60 000 Rp!! Eine Superportion, die auch
dem schon Gesättigten ein "Wohl bekomm's oder selamat makan"
entlocken wird.
Ähnlich gut isst man in dem Restaurant, das sowohl vom Stefan Loose als auch
Lonely Planet als "Lonely Planet Seafood Restaurant" bezeichnet wird.
Dieses ist inzwischen an den Weststrand übergelaufen und auch recht gut.
Hinweisen möchte ich aber auf den alten Standort: der neue Besitzer hat
preiswerte und sehr leckere Gerichte mit großen Portionen zu bieten, was u.a.
an dem großen Zuspruch der Einheimischen verdeutlicht wird.
Das Relax ist inzwischen von Edith übernommen worden. Das Essen ist
indonesisch-westlich ausgerichtet und schmackhaft.
Edith führt auch
zwei Boutiquen.
Gegenüber liegt das Bunga Laut Restaurant. Hier schmeckt es recht gut, ähnlich
wie im Cilacap Restaurant, aber ich frage mich, warum in den Handbüchern diese
so herausgehoben werden. Vielleicht nur, weil hier die viele Touristen sitzen -
oder bedingt eins das andere? Ich bleibe bei meinen obigen Empfehlungen.
Es gibt mehrere gute Unterkünfte. Für die westlichen Touristen
liegen sie überwiegend im Norden am westlichen Strand. Eine der angenehmsten
dürfte das Bunga Laut Bungalow 2 sein (wichtig ist die Zwei!!), einige Meter
nördlich der Nr. Eins. Ein sehr schöner Innengarten (kleiner botanischer
Garten), geräumige Zimmer, teilweise mit ausgefallenen Badezimmern - und dazu
noch preiswerte untere Mittelklasse (45 000 für ein DZ, 80 000 Rp für den
einzigen Bungalow). Wer einige Tage bleibt, kann mit einem Discount von bis zu
20% rechnen. Einzelreisende können auf bis zu 35% Discount hoffen. Dies ist ein
(*hinweisend*) sehr gutes Preis- / Leistungsverhältnis.
Westliche Rock- und Popmusik findet man zur Zeit nur an der
Uferstraße etwas 300 m nördlich des Bunga Laut Bungalow. Hier treffen sich
z.Z. auch die meisten Touristen und Prostituierten. Die Kaschemme ist in der
Regel bis ca. 1 Uhr nachts geöffnet. Eine kleine Küche sorgt für den gröbsten
Hunger. Ansonsten hat die Stadt keine Unterhaltung dieser Art zu bieten. Alle
anderen in den Reisehandbüchern angegebenen Bars sind nicht mehr existent,
vermutlich eine Folge der stark reduzierten westlichen Touristenströme.
Der südliche Zipfel der Halbinsel ist durch einen Nationalpark
geschützt; am
"Eingang" ist ein kleiner Obolus fällig. Hier hat man die
Möglichkeit durch einen primären (überwiegend unzugänglich, da wg.
Forschungsarbeiten gesperrt), größtenteils aber sekundären Dschungel zu
laufen. Der primäre Bereich wird vorschriftswidrig immer wieder von
sogenannten Führern angeboten. Dort ist allerdings die entsprechend Ausrüstung
(z.B. mind. festes Schuhwerk) erforderlich. In Anbetracht der leicht
irritierbaren und ortsunkundigen Touris gelangt man aber selten in diesen
Bereich (es sei denn, man insistiert wenn man einen begründeten Verdacht hat)
sondern wird geschickt herum geführt, bis schließlich der innere
"Schweinehund" sowieso alles egal werden lässt, weil die lockenden
Erfrischungen des Strandes oder eines wohltuenden Imbisses übermächtig werden.
Nashornvögel lassen sich manchmal hinter der Parkgrenze vor Sonnenuntergang (am
Strand entlang laufen, die Grenze zum Park queren und links oben die Baumkronen
beobachten) und eine große Anzahl von
Flughunden
(ausführlicherer Text vom Autor) kurz nach Sonnenuntergang über der Stadt beobachten.
Die einzige Möglichkeit zum sicheren (!) Schwimmen besteht
am südlichsten Westufer der Halbinsel. Dort entscheidet man sich entweder für
den Bereich wo die zig Fischerboote an Land außerhalb des Nationalparks liegen
und ein angeblich gesicherter Bereich mit Aufsicht (die ich allerdings nie auf
dem Beobachtungsposten gesehen habe) und wo auch die unsichtbaren Sickerwässer
des Ortes einmünden. Oder man geht etwas beschaulicher immer den Strand entlang
in den Nationalpark hinein; Unvorschriftsmäßigerweise am Parkeingang vorbei.
Hier hält man sich rechts und folgt dem Pfad oberhalb des Meerspiegels. So
gelangt man schließlich zum Pantai putih. Es ist recht nett hier. Kühle
Getränke und süße Naschereien werden von fliegenden Händlern angeboten. Aber
gleich vorne weg: das Riff ist tot - toter geht es nicht mehr , Schnorcheln lohnt
absolut nicht - und zu weit sollte man wg. der Strömung nicht hinausschwimmen;
dies sollte man vor allem bei Kindern beachten.
Vorsicht (!) auch vor den Gibbons, die gelegentlich aus dem Wald herauskommen
und an den Bäumen am Waldrand toben. Sie klauen alles, was nicht niet- und
nagelfest ist. Erschrecken darf man auch nicht, wenn Rehwild auftaucht, die
Hinterlassenschaften der Besucher sind nun mal leichter zu verzehren als die
Früchte des Waldes und mit rot-weiß scheint es auch ihnen
besser zu munden. Mahlzeit.
Einen schönen Tagesausflug kann zum Green Canyon
unternommen
werden (Badesachen, rutschfeste Schuhe). Hier ist es ausnahmsweise
empfehlenswert auf die (überteuerten) Angebote der "Guides"
zuzugreifen (60 000 Rp). Auf dem Weg werden zwei familiäre Betriebe besichtigt.
So kann die Herstellung von Crupuk und javanischen Handpuppen bestaunt werden.
Dass die "Guides" bei letzterem eine Provision bekommen ist
offensichtlich. Die Herstellung ist vermutlich wirklich Handarbeit, die Puppen
recht schön, die Preise sind aber europäischen Geldbörsen angepasst. Zum
Abschluss ist ein Besuch des Strandes bei Batu Karas angesagt. Trotz einiger
Hinweise der Reisehandbücher konnten akzeptable Korallenriffe nicht gesichtet
werden.
Zur Zeit gibt es nur einen Internetanschluss, den Edith vom Restaurant Relax in ihrem Privathaus für viele Rps anbietet. Der Server steht halt weit weg und die Telefonkosten sind dann hoch. Es besteht aber die Möglichkeit, zu einem günstigeren Preis die E-Mail zu tippen, die Edith dann später zu einem besseren Tarif übermittelt.
Zur Weiterfahrt nach Yogyakarta gibt es Langstreckenbusse, eine kombinierte Lokalbus-Eisenbahn-Verbindung und alternativ die in den Führern beschriebene Route über Cilacap (Bus-Schiff-Bus). Diese Route ist recht zeitaufwendig und langwierig. Sie wird in Pangandaran an die Touris für 80 000 Rps verkauft. Organisiert man die Tour selbst und plant eine Übernachtung in Cilacap ein, so kann man mit dem gleichen Preis rechnen (incl. Verpflegung)! Auch die beiden anderen Alternativen organisiert man besser selbst.
Hier lässt sich leben!
Es gibt die größte und preiswerteste Auswahl an Unterkünften, guten Restaurants, viel Kultur - auch das Nachtleben ist erwähnenswert - von ganz Java. Zudem gibt es eine große Anzahl von westlichen Studenten und mindestens ebenso viele ausländische Angestellte und Unternehmer. Yogya scheint gelegentlich internationaler als Jakarta. Dies spürt der Besucher schon nach wenigen Tagen der Eingewöhnungszeit. Es wäre ein riesengroßer Fehler nur 2 oder 3 Tage zu bleiben, um die bekannten touristischen Attraktionen "abzuhaken". Yogya hat eine ganze Menge zu bieten, erheblich mehr, als ich hier vorstelle. (Geheimtipp!!)
Auf Grund der stark rückgängigen Touristenzahl der letzten Jahre hat sich auch das Problem der "nervigen Guides", das in fast allen Reisehandbüchern fast schon extrem "warnend" beschrieben wird, deutlich entschärft, um nicht zu sagen erledigt. In den folgenden Jahren muss die Situation einfach weiter beobachtet werden. Mit steigenden Zahlen wird mit Sicherheit auch das Problem zurückkehren.
Plan zu Yogyakarta - einen noch etwas besseren (kostet mir zuviel Speicherplatz) stellt die Touristinformation in der Jl. Malioboro zur Verfügung.
Unterkunft:
Eine angenehme Unterkunft, mit einem kleinen aber feinen Pool, ist das
Asia Africa, direkt am Bahnhof gelegen - aber leise. Die Preise liegen zwischen
55 000 (fan), 75 000 (AC) bis hin zu 120 000 Rp (TV und Heißwasser).
Der - nachts abgeschlossene - Kühlschrank im Garten-Restaurant kann mitbenutzt werden. Zum Essen geht man
aber besser (nicht weil es hier schlecht wäre, sondern weil ohne Atmosphäre) in die
Stadt (beginnt direkt vor dem Eingang).
Hervorzuheben ist, dass man (vom Hoteleingang aus kommend, links halten) auf das
Dach des Hotels steigen kann (ganz oben etwas diffizil). Hier hat man einen herrlichen Überblick über
Yogya und des Nachts mit viel Glück (fast immer im Dunst verborgen, beste Zeit
ist 4 - 6 Uhr morgens) einen wunderbaren Blick auf den Mount Merapi mit seinen
Lavaströmen.
Nach Informationen (8/2004) soll es zumindest teilweise von
Prostituierten genutzt werden.
Essen:
Als Traveller-Treff mit einigen Kleinigkeiten zum Essen hat sich z.Z.
das FM Cafe / Resto Jl. Sosrowija 54 / 8
herauskristallisiert.
Ein etwas
größerer Ableger befindet sich 400 m weiter die Straße hinauf. Es nennt sich
ebenfalls FM und bietet neben einer guten und umfangreichen Küche auch
gelegentlich javanisch / sundanesische Livemusik. Beide haben nun auch eine
Homepage
(Info von Ruben, NL, 2/2003).
Empfehlenswert sind auch die Garküchen am Anfang von Gang I und die Warungs vor
dem Hotel Asia Africa.
In der Jl. Malioboro (und der nördlichen Verlängerung jenseits der Bahnlinie)
sind ab der Dämmerung rollende Garküchen unterwegs und bieten die Spezialität
Yogyas an: gebratener Taube (Burung Dara und Lapal Sambal) und Wachteleier-Saté!!
Ein Genuss, vor allem letztere waren mir neu und sind
wirklich leckkkkker!! Vor allem vor dem 24 h geöffneten Prada in der Jl.
Malioboro Ecke Jl. Sosrowijayan herrscht ab Mitternacht Hochbetrieb. Hier kocht
sehr lecker und preiswert eine junge Chinesin mit ihrem Team.
Im Oshin, Jl. Maliboro 53, Tel.: 0274-560190,
findet man japanische,
chinesische und internationale Gerichte.
Das Milas südlich des Kraton in der Jl. Mantui Jeron (verbindet die Jl.
Tirtodipuran, eine Verlängerung der Jl. Prawirotaman nach Westen mit der Jl.
Mangkuyudan) bietet ausgezeichnete vegetarische Küche aus ökologischem Anbau.
Hier gibt es sogar dunkles Brot, echten Honig, frische Milch ... !! Das
Restaurant wird von vielen Europäern, die hier leben, besucht. Daneben wird in
einem Raum Batik, bemalter Bambus usw. verkauft, die von Straßenkindern von
Yogya hergestellt werden. Es dient also einem gutem Zweck. Das von einer
Europäerin geführte Milas hat Di-Fr von 15-21, Sa+So von 10- 21 Uhr geöffnet.
Leider sind
die indonesischen Behörden inzwischen mal wieder aktiv und versuchen das
"fremdländische" Engagement bürokratisch zu torpedieren. Jede Hilfe
ist hier also angesagt.
Das Kobra, Jl. Hayam Wuruk 19, Tel.: 0274-516771, 561021 - Dank an Daniel aus Witten
für die korrekte Adresse - (von der Jl. Mataram, die parallel zur Malioboro verläuft,
die - von der Bahnlinie aus gesehen - zweite südlich liegende Brücke nehmen
und bis zur nächsten großen Kreuzung laufen, dann nach ca. 200 m rechts, etwas
zurückgesetzt) , bietet, wie der Name schon andeutet, neben einer breiten
Varietät von chinesischen Gerichten, auch Kobra (erinnert von der Konsistenz
her entfernt an Calamares) in unterschiedlichsten Zubereitungsformen an. Das
Enterieur erinnert ein wenig an eine gekachelte Bahnhofsvorhalle. Es ist aber
lukullisch zu empfehlen.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die Spezialität unter Schutz steht. Wer
es weiß, möge so freundlich sein mich zu informieren.
Unterhaltung:
In der Jl. Pasar Kembang, 100 m vor dem Asia Africa, befindet sich die
gut besuchte Disco / Bar Borobodur, die auch oft Live-Musik (recht
unterschiedlichen Niveaus) anbietet.
Als Traveller-Treff mit einigen, eher westlich ausgerichteten Kleinigkeiten zur
Magenbefriedigung hat sich z.Z. das
FM Cafe / Resto
Jl. Sosrowija 54 / 8
herauskristallisiert. Ein etwas größerer Ableger befindet sich 400 m weiter die Straße hinauf. Es
nennt sich ebenfalls FM und bietet neben einer guten und umfangreichen Küche
auch gelegentlich javanisch / sundanesische Livemusik.
Das Graha Parimitha ist eine typische javanische Diskothek für Einheimische:
stockduster, schwere, lärmende Technorhythmen und als Ausgleich etliche leichte Mädels.
In ist z.Z. das große New Java Cafe, wo ab 22 Uhr in einer halboffenen Disco /
Bar überwiegend Livemusik gespielt wird. Der Eintritt kostet 20 000 Rp,
ein Getränk ist darin eingeschlossen. Jl. Magelang Km 5,7, Tel.: 0274 -
5633356. Geschlossen wird nach 25 Uhr.
Danach begeben sich die Nimmermüden in das teure und entsprechend feine
Papillon im Hotel. Geöffnet ab 21 Uhr, aber los ist erst was ab Mitternacht bis
zum frühen Morgen.
Nach dem lohnenden Besuch des Purawisata Theatre, Jl. Katamso, mit dem Ramayana
Ballet, lädt das Ethnik Café zu einem Besuch ein. Die parkartige Anlage ist
angenehm, um in dieser Großstadt den Abend genussvoll ausklingen zu lassen.
Leider hat das Ethnik erst ab 21.30 h geöffnet, nämlich dann wenn das Ballet
zu Ende geht. Die Preise bewegen sich am oberen Ende.
Im Café Mokka, Jl. Sisingamangaraja 102 geht es, wie der Name schon andeutet,
etwas beschaulicher zu. Geleitet von Rosy, eine Deutsche, die hier seit 12
Jahren lebt, befindet es sich im südlichen Touristenvierte. Es gibt leckeres,
selbstgebackenes Brot und gute Fruchtsäfte. Viele der ausländischen Bewohner
Yogyas geben sich hier ein Stelldichein. Tel.: 385592
Haben alle Pforten endgültig geschlossen, wird es Zeit, sich wieder in die Jl.
Malioboro zu begeben. Inzwischen haben die Geschäfte geschlossen und die
fliegenden Händler alles eingepackt. Nun sind die rollenden Garküchen
unterwegs und bieten die Spezialität Yogyas an: gebratener Taube (Burung Dara
und Lapal Sambal), Taubenleber und Wachteleier-Saté!! Ein Genuss!!
Vor allem vor dem 24 h
geöffneten Prada herrscht Hochbetrieb. Es treffen sich sämtliche
Gesellschaftsschichten zu einem Tee, Kaffee oder letztem Bier und einigen
Kleinigkeiten zum Essen. Entweder liefert ein Kassettenrekorder die musikalische
Unterhaltung oder einige Jugendliche versuchen mit Guitarrenmusik einige Rps zu
verdienen. Im angenehmen Klima der Nacht fällt es schwer sich von hier ins Bett
zu verabschieden.
Wer am Sonntagmorgen bis 5 Uhr aushält, sieht die letzte Veränderung der Jl.
Malioboro. Nun übernehmen einige Hundert Rentner das Kommando über die
Hauptstraße und treiben ihren traditionellen Frühsport.
Wer es gerne etwas sportlich liebt, sollte am Abend mal in den Gang II zwischen Jl. Pasar Kembang und Jl. Sosrowija gehen. Auf halber Strecke gibt es dort einen mit "Flutlicht" ausgeleuchteten Open-air-Badmintonplatz.
Den Gang III meidet man besser, da sich dort das Prostituiertenviertel incl.
schlagkräftiger Halbwelt befindet.
Bank, Internet:
Einen Bankautomaten (ATM) findet man in der Verlängerung der Jl.
Malioboro nach Norden über die Bahngleise. Hier heißt die Straße dann Jl.
Mankubumi II. Nach etwa 300 m auf der linken Seite gibt es eine BCA-Filiale, wo
bis 1,25 Mill Rp in einem Vorgang abgehoben werden können (nur am rechten
Automat!).
Etwa 500 m weiter auf der rechten Seite gibt es im Pointer den preiswertesten
Internet-Anschluss im Umkreis. Für 4000 Rp die Stunde kann man hier mit einem
schnellen Zugang surfen. Jl. Mangkubumi II 73 A. In den touristischen Vierteln
wird mit 300-400 Rp pro Minute abgerechnet!
Pfeifen in Yogya:
Wer in Yogya gelegentlich einen Wasserkessel pfeifen hört, hört zwar
richtig, interpretiert aber falsch. Des Rätsels Lösung findet man auf dem
Vogelmarkt, genauer gesagt bei den Tauben. Gegen späten Nachmittag / frühen
Abend "sammelt" man die Freigelassenen wieder ein, indem die Angebetete
des Täuberichs vom Züchter gegen Himmel geschwenkt wird. (Allah
alleine weiß, ob sie danach noch geradeaus fliegen könnte.) Der Verliebte
hingegen ist mit seinen Gedanken nur noch bei ihr. Teilweise genetisch bestimmt,
teils antrainiert sucht er nun den kürzesten Weg zum Schlag und wählt damit -
den Sturzflug. Ab einem bestimmten Tempo ruft der Luftstrom eben jenes Pfeifen
hervor, dass uns normalerweise in die Küche stürzen ließe, aber hier wurde
den Vögelchen in das Schwanzgefieder eine Art Pfeife eingeheftet. Nur wenige
Meter vor dem Arm des Züchters breitet der Vogel seinen Flügel aus und setzt
damit abrupt den bremsenden Umkehrschub ein. Ein unglaubliches Schauspiel (!),
das sich zur Abenddämmerung von der hohen Ruine hinter dem Vogelmarkt gut
beobachten lässt.
Hier hat man zudem einen schönen Überblick über Yogya und kann an den wenigen
klaren Tagen sogar die Küste in der Ferne erahnen (besser allerdings zu anderen
Tageszeiten).
Merapi N
Der zur Zeit (2001) extrem aktive Vulkan ist in der Nacht ein beeindruckendes
Schauspiel (gute Aussicht vom Hotel Asia Africa s.o., Experten befürchten sogar
ein blow up größeren Ausmaßes in naher Zukunft - Sichtung der internationalen
wissenschaftlichen Mitteilungen, auch vor Ort über Internet, ist zu
empfehlen!!! Erinnere: Pinatobu auf den Philippinen!!!). Daher wurde der Zugang
nicht grundlos gesperrt. Trotzdem begaben sich im Sommer 2001, während meinem
Aufenthalt, zwei niederländische Brüder mit einem indonesischen Guide zu
Fotoaufnahmen Richtung Gipfel. Allen Warnungen des Guides in den Wind schlagend
stiegen sie weiter vor, während der Guide die Führung abbrach und aus
Sicherheitsgründen umkehrte. Die Niederländer verloren bei ihrem Abstieg
vermutlich den Pfad und wurden von einem Lavastrom erfasst. Einer verlor dabei
das Leben, der andere konnte sich schwer verletzt in Sicherheit bringen. Ein
Bein musste ihm allerdings amputiert werden.
Also: Achtung!! Auch in Indonesien, selbst wenn hier alles auf Grund der
ärmlichen Verhältnisse machbar scheint, ist an die eigene - und die anderer -
Sicherheit unbedingt zu denken. Zeigt Verantwortung!!
Weiter Richtung Osten:
Dem Bus (siehe oben) ist der Zug (
siehe
oben) vorzuziehen, wenn es einen zeitlich passenden gibt. Es ist etwas
komfortabler und vor allem schneller.
Die Bromo-Tour wird von allen Reisebüros
angeboten. Die Fahrt erfolgt mit dem Bus, startet mitten in der Nacht, dauert
den ganzen Tag bis zum nächsten Abend, ist Stress pur, relativ teuer ...
- bitte schön, wer sich das antun möchte. Alternativ könnte man sich die
Strecke in zwei - drei Abschnitte aufteilen (Solo - Malang - Bromo) und alles
selbst organisieren (Bus oder Zug).
Der Eintritt wurde im Sommer 2001 kurzfristig auf 60 000 Rp (5 $) für Touristen (orang asli = Einheimische haben es lobenswerterweise preiswerter) angehoben. Am Wochenende sollte man auf den Trip verzichten, da auch sehr viele Einheimische sich dieses Wunderwerk (Weltkulturerbe) anschauen und den Park zum Picknick nutzen.
Der größte buddhistischen Sakralbau (9. Jh.) wurde 1840 unter einer
Lavaschicht, überwachsen mit tropischer Vegetation, wiederentdeckt
Published by Periplus Edition
Übrigens: ich rate normalerweise nie von einer Stadt ab, aber Surabaya ist
wirklich kein Aufenthalt wert. Gelegentliche Fremdenfeindlichkeit vor
allem durch Jugendliche aus Autos heraus geäußert, kaum Attraktionen (selbst
den in einigen Handbüchern gelobte Hafen kann man "vergessen"),
einzig die riesigen, klimatisierten Einkaufszentren und einige wenige
geschichtliche Bauten können etwas animieren. Es gibt wenige
Vergnügungsmöglichkeiten, aber einen supertollen Nachtmarkt
und außerdem die
einzige sinnvolle Verbindung zur vorgelagerten Insel Pulau Madura und nach
Sulawesi
(siehe auch auf der
Hauptseite).
Unterkünfte:
Passable, preiswerte Unterkünfte gibt es kaum. Einzig das Hotel
Paviljoen ist (mit Einschränkung) zu empfehlen. Der Besitzer, Pak Tjahjo
Sunanto, spricht niederländisch und englisch und ist eine Fundgrube für
Informationen über Surabaya. Von ihm erfährt man auf den Meter genau wo man in
welchen Minibus mit welcher Farbe einsteigen muss und wie viel zu zahlen ist.
Jl. Genteng Besar 94-98, Tel.: 031-5343449. Checkout: 12.00 h.
Im Bamboe Den, das in den Handbüchern erwähnt wird, haben mich die
Zimmer mehr an Verschläge erinnert. Tel.: 031- 53400333.
Das Hotel Elmi, Jl. ,
250 000 für das Standardzimmer, 550 000 für die Suite. Hier gibt es u.a.
American, Continental etc. pp. Breakfast für 17 - 30 000 Rp. Die umfangreiche
Speisekarte weist indonesische, orientalische und europäische Küche auf, wobei
die Preise für diese Hotelsparte noch recht moderat sind. Im rund-um-die-Uhr
geöffneten Cafe wird abends Livemusik gespielt, es gibt Coctails, Longdrinks,
Whisky, Bier (26 000 Rp) ... .
Unterhaltung:
Die Station im Tanjungan Plazza kostet 15 000 Rp Eintritt. Nach der
strengen Sicherheitskontrolle durch den martialisch aussehenden Türsteher
betritt man eine Tecno-Disco, die jedem startenden Düsenjet Paroli bieten kann.
Für ein Bier sind 21 000, Softdrinks 8 000, für Coctails 36 000 Rp zu
entrichten.
Für die Jugend der Stadt ist die In-Kneipe das Colors. Hier gibt es
Live- und Videomusik aus den Sparten Pop & Rock, gezapftes Bintang (0,3 l =
13 000 Rp) und jede Menge Drinks.
Durchquert man den Komplex der Mall Surabaya (Einkaufszentrum Matahari),
erreicht man direkt dahinter das THR. Hier ist allerdings nur abends und
am Wochenende was los. Auffällig am Eingang ist das offensichtlich in einem
Trockendock stehende Betonsegelschiff. Das THR erreicht man von der Ecke Gentang
Kali / Jl. Tungungan (Nähe Hotel Paviljoen) mit den orangen Minibussen der
Linie C.
Nur wenige Minuten vom Hotel Paviljoen befindet sich in der Jl. Tunjungan 78 das
L.A. Karaoke. Sie wird fast ausschließlich von Indonesiern besucht und
hat von 19 - 2 h geöffnet. Das Bier kostet moderate 13 000 Rp, ist aber nur
zimmerwarm. Leider verkehren hier etliche Prostituierte, bzw. dies scheint der
Hauptumsatz zu sein.
Eine Mischung aus Restaurant und Bar ist das
Jendala, in Anlehnung an
"Mandala". Es wirbt selbst mit "a touch of culture" (incl.
Billardtisch). Und dies kann man nur unterstreichen. Themenorientierte,
tägliche Live-Musik (20 -23 h) von indonesischer Folklore bis hin zur Klassik
und Ausstellungen wenden sich an die Upperclass der Gegend. Es herrscht eine
schöne, tropisch angehauchte Gartenatmosphäre. Angeboten werden neben
Cocktails, Longdrinks, Bier (kleine Flasche 11 500 Rp) auch viele verschiedene
Kaffeesorten. Auch darf eigener Wein und Champagner gegen ein Korkgeld von 50
bzw. 100 000 Rp mitgebracht werden. Die Speisekarte umfasst sowohl europäische
(u.a. Poffertjes, Crêpes, Wiener Schnitzel) als auch orientalische und
indonesische, speziell javanische Küche (z.B. Durian 163
als Nachspeise). Die begrenzte Platzzahl macht ggf. eine Reservierung notwendig.
Etwas versteckt, da von der Straße zurückgesetzt, dringt dafür der
Straßenlärm nicht bis hierhin vor. Jl. Sonokembang 4 - 6, Tel. / Fax: 031 -
5314073, geöffnet von 11 - 23.30 h.
Nicht weit davon entfernt, Richtung Fluss kurz vor der Brücke rechts
befindet sich eine der wenigen Hauptattraktionen von Surabaya, der Nachtmarkt
- ein Markt, der seinen Namen auch alle Ehre macht. Hier sollte man frühestens
um Mitternacht hingehen und den Händlern und Käufern über die Schulter
schauen. Der orang putih (Mensch weiß) gewinnt schnell Kontakt und darf z.B.
der Kokosnussbearbeitung zuschauen. Westliche Zigaretten werden gerne gegen
Kretek getauscht und geringe Indonesischkenntnisse wg. eigenen Schwierigkeiten
im Englischen toleriert. Offensichtlich ist die oben erwähnte gelegentliche
Fremdenfeindlichkeit nicht durchgängig.
Einkaufszentren
Diese riesigen, akklimatisierte Einkaufszentren mit Hunderten von großen
und kleinen Geschäften gehören mit zu den größten in der südostasiatischen
Welt. Die Preise unterscheiden sich bei westlicher Ware keinesfalls von
unsrigen.
In der Mall Surabaya (Matahari) stehen viele Zeilen leer. Diese Mall hat
wohl ihre besten Zeiten gesehen. Durchquert man den Komplex, erreicht man direkt
dahinter das THR. Hier ist allerdings nur abends und am Wochenende was
los. Auffällig am Eingang ist das offensichtlich in einem Trockendock stehende
Betonsegelschiff. Die Mall Surabaya erreicht man von der Ecke Gentang Kali / Jl.
Tungungan (Nähe Hotel Paviljoen) mit den orangen Minibussen der Linie C.
Auch die Plazza Surabaya hat, nach der 10-Jahresfeier im Jahr 2000, ihren
Zenit durchschritten und wird eindeutig von der Tungungan Plazza
abgelöst. Bemerkenswert ist hier die große Eisfläche im Basement des neueren
Anbaus. Man braucht Stunden, um diesen Komplex eingehend zu erforschen. Im PT I,
5. Etage befindet sich das New Fajar Restaurant. Die Qualität des Essens
ist hervorzuheben und die große Anzahl der chinesischen Gäste aus den höheren
Gesellschaftsschichten zu unterstreichen dies. Die Preise sind höher als
üblich, aber angemessen. Auf Grund der starken Frequentierung ist u.U. eine
Reservierung für größere Gruppen angesagt. Tel.: 5311098
Straßenverkehr
Zitat aus Lonely Planet, Java (11/1999), Seite 347: " In most large
Javanese cities it ist hard to cross the street, but ist is almost impossible on
Surabaya's big, four-lane roads, which have constanst traffic and few traffic
lights or pedestrian bridges. The only way to cross the street ist to wait for
the traffic subside (it never stops), head out onto the road an motion with one
hand for the traffic to stop. Cross yourself in prayer with the other hand."
Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Selbst vor Zebrastreifen wird nicht Halt
gemacht. Vielleicht sollte man es den nichtchristlichen Indonesiern nachmachen
und nicht mit der anderen Hand beten, sondern nach der Aufnahme von Blickkontakt
die Fahrer durch Vorbeiwinken hinter dem Rücken zu animieren dort zu passieren.
Die Busse P1 und P2 fahren laufen von der Jl. Tanjungan (wenige Meter vom Hotel
Paviljoen) im 30minütigem Rhythmus zu ihrer Endstation dem Busterminal (800
Rp). Von hier fährt jede halbe Stunde ein AC-Bus nach Probolinggu (2 h, 10 000
Rp), Ausgangspunkt für die Fahrt auf den Bromo. Bis zur Verzweigung nach Malang
und Probolinggu fährt man auf einem erstklassigen zweispurigen Highway, auf dem
allerdings eine Mautgebühr zu entrichten ist.
Zudem gibt es einen Morgen- (8 h ab, 19 h an) und Abendzug (19 h ab, 2 h an)
nach Probolinggo bzw. weiter zum Fährhafen nach Bali. Die gesamte Streckte
kostet in der Business-Class 37 000, in der Executive-Class 50 000 Rp.
3D-Ansicht der Bromo-Caldera und Umgebung mit groben Weginformationen. Die Zeichnung wird vom Camara Indah Hotel zur Verfügung gestellt .
Achtung! Wir sind zwar in den Tropen aber es sind weit über 2000 m. Ich habe
mir hier in der Nacht trotz einer dicken Decke den "Arsch abgefroren"
und kaum schlafen können!!! (Den Gedanken an ein kleines Lagerfeuerchen im
Zimmer konnte ich so gerade noch unterdrücken.) Allerdings hatte ich auch nur
die übliche Tropenausstattung dabei. Tags über ist alles erträglich -
trotzdem Vorsicht vor der erhöhten UV-Bestrahlung!
Siehe auch
UV-B - Indikatorkarte von Greenpeace.
Auf dem Kraterrand des Bromo verkaufen die Einheimischen kleine
Blumensträußchen, die in den Krater geworfen, die Gottheiten besänftigen und
Glück bringen sollen. In Anbetracht der raren Blümchen wird, nachdem die
Pilger den Weg nach unter wieder angetreten haben, in halsbrecherischen Aktionen
versucht, das Sträußchen wieder aus dem Krater herauszuholen, um es erneut
verkaufen zu können.
Keiner möge sich darüber wundern, weshalb man gelegentlich von den vollkommen
fremden Blumenverkäufern mit Vornamen angesprochen wird. Wer es sich einfach
machen möchte, sollte seine Erklärung im überirdischen Bereich suchen,
ansonsten einmal einen Blick in die Gästebücher der wenigen Hotels werfen und
selbst mal Touristen mit "übersinnlichen" Tricks überraschen.
Unterkünfte und Restaurants:
Das Cafe Lava Hostel ist praktisch DER Anlaufpunkt für die
Rucksacktouristen. Die Preise liegen zwischen 30 - 60 000 Rp, in der
Hauptsaison (15.12 - 31.01) 45 000 - 85 000 Rp (bei den höheren Preisen incl.
Nachmittagstee und Frühstück).
Hier können, gegen ein entsprechendes Entgeld auch Taschenlampen, Regenjacken
geliehen werden. Ferner werden Jeep Touren (150 000 Rp / h bis max. 6 Personen)
durch die Caldera organisiert.
Adresse: Cemorolawang Sukapura - Probolinggo, Tel.: 0335 - 541009.
Die Preise liegen zwischen 40 - 80 000 Rp (das Frühstück und ein
Nachmittagstee ist eingeschlossen).
Ein luxuriöser Ableger davon ist das Lava View Lodge, das allerdings Zimmer
erst ab 90 000 bis hin zu 200 000 Rp anbietet. Die Besitzer sind sehr freundlich
und versuchen den Gast soweit wie möglich zu umsorgen. Etwas störend ist
besonders hier, dass der feine Lavastaub aus der Caldera durch alle Ritzen und
Löcher eindringt.
Das Cemara Indah Hotel besitzt ein Restaurant, das einerseits mit einer ganzen Fensterwand in Richtung Caldera glänzen kann, andererseits den Charme einer verarmten Mensa mit entsprechenden Essen hat; aber man sagt ja, dass mit der Höhe auch die Geschmacksnerven nicht mehr zur Hochform auflaufen (siehe Flugreisen). 85 000 - 200 000 Rp. Es gibt auch eine Economy Class für 30 000 Rp. Ab 85 000 Rp ist das Frühstück inclusive. Adresse: Cemara Lawang - Ngadisari, Tel.: 0335 - 541019
Kopi Luwak
ist die indonesische Bezeichnung für eine Kaffeemarke, aus der das wohl seltenste Getränk der Welt gebraut wird.
In Indonesien wird er auf den Inseln Java, Sumatra und Sulawesi, in den Philippinen den Bergen Südmindanaos geerntet und als
Coffee Alamid / Philippine Civet Coffee vertrieben, eine Mischung aus Arabica-, Liberica- und Excelsa-Bohnen.
Die Begriffe werden teils im Deutschen übernommen, teils spricht man salopp vom „Katzenkaffee“.
Weitere Variationen findet man in Osttimor (kopi laku), sowie in Vietnam (Cà phê
cứt chồn [Ca Phe Chon] / fox-dung coffee / weasel coffee).
Es werden damit die Kaffeebohnen bezeichnet, die von einer bestimmten
Schleichkatzenart gefressen (genau genommen die Kaffeekirschen) und wieder
ausgeschieden werden. "Kopi" ist das indonesische Wort für Kaffee.
"Musang luwak" (örtlich "Musang pandan") ist die
indonesische Bezeichnung für den beteiligten wilden Fleckenmusang (Paradoxurus
hermaphroditus, mit der Unterart P. hermaphroditus philippinensis in
Südmindanao), aus der Gattung der Musangs stammend. In Vietnam heißt die Katze
übrigens cầy hương oder chồn hương. Er ist für seine
Entstehung unerlässlich. In der Nacht kommt er aus den Wäldern, um die überreifen, süßen
Kaffeekirschen zu fressen, kann aber nur das Fruchtfleisch verdauen, die Bohnen
werden wieder ausgeschieden. Daneben verzehrt er auch andere Früchte kleine Säuger
und Reptilien, Eier, frisch geschlüpfte Küken und Insekten. Am nächsten
Morgen müssen die so „veredelten“ Bohnen im Wald mühsam aufgesammelt
werden. Dabei hilft den kundigen Einheimischen, dass die Katzen immer wieder an
der gleichen Stelle ihr „Katzenklo“ aufsuchen. Natürlich folgt ein
ordentliches Waschen, dann wird ganz normal geröstet.
Ein Kilo der exklusiven Kaffeebohnen kostet (nach eigenen Erkundigungen vor Ort) direkt bei den Erzeugern, einer Genossenschaft des Stammes der Blaa'n am Vulkan Matutum / Mindanao-Süd / Philippinen, unter 50 € (ungeröstet). Im nächsten Vertriebsgeschäft eines monopolistischen Großhändlers sind es schon bis 130 (geröstet), in Manila 2-300, in Tokio soll er um 5-600 gehandelt werden und in Europa um 800; es können aber auch schon einmal weit über 1000 € werden; falls überhaupt erhältlich. Auf jeden Fall sollte man auf das leicht brechbare Echtheitssiegel achten! (Siehe im Foto andeutungsweise rechts oben am Glas.) Das wären dann etwa 7 € pro Espressotasse. Allerdings bleibt der Genuss einer kleinen Minderheit vorbehalten, denn die schwankende Produktion beläuft sich geschätzt auf nur rund 230-450 Kilogramm pro Jahr weltweit. Aufgrund politischer Unruhen in Sulawesi 2000-2005 hat sich der Bohnennachschub vorübergehend sogar eher verknappt. Kein Wunder, dass häufig bis zu 50% gewöhnliche Kaffeebohnen statt „Kaffee aus der Katze“ gefunden werden. Der hohe Preis verleitet die Einheimischen auch immer öfter dazu, sie zu fangen und übermäßig mit Kaffeekirschen zu füttern. Die Tiere verenden nach kurzer Zeit an Mangelernährung.
Bei der geringen Ernte kann es ihn auf einem breiteren Weltmarkt praktisch gar
nicht geben. Dies lässt sich nur dadurch erklären, dass das Einsammeln und Aufbereiten in Ländern
erfolgt, in denen skrupellose Profitmaximierung an der Tagesordnung ist und
Betrügereien in
der Regel ohne staatliche Konsequenzen bleiben. Umso erstaunlicher, dass der
Kaffee in Ketten wie Starbucks manchmal angeboten wird. Bei preiswerten
Angeboten (Ende Sep 2008 Kaufhof Köln, Hohe Str., 250 g knapp 40 €!) ist daher immer ein Verschnitt oder eine komplette Fälschung zu
befürchten, worauf ein gutgläubiger Importeur gar keinen Einfluss und auch
kaum die Möglichkeit eines Aromaprofils durch eine teure gaschromatografische Analyse hat. Es bleibt nur
eine Subskription über verlässliche Beziehungen oder der Kauf direkt vor Ort -
und selbst dort kann man sich nie
sicher sein.
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Katzenkot macht Finder froh | ![]() |
und Betrüger ebenso. |
Auf Grund der hohen Gewinnspanne grasen findige Händler die Welt nach Alternativen ab. In Äthiopien, der Wiege des Kaffeeanbaus, wurden sie offenbar fündig. Dort lebt eine nahe Verwandte, die Afrikanische Zibetkatze
(Civettictis civetta), manchmal auch Streifenkatze genannt. Eigentlich ist das Sekret ihrer Analdrüsen, das Zibet, begehrt. Es dient als Inhaltsstoff hochwertiger Parfüms und riecht ähnlich wie Moschus. Aber auch für die Kaffeebohnen scheint sich die Katze zu interessieren. Vielleicht wird sie bald den Markt beliefern und wir können dann den heiß begehrten Kaffee im Aldi kaufen.
In Kanada legte der Lebensmittelchemiker Massimo Marcone von der University of Guelph in der Provinz Ontario die wertvollen Bohnen unter ein Rasterelektronenmikroskop. Bei 10.000facher Vergrößerung offenbarten die Kopi-Luwak-Bohnen winzige „Krater“ auf ihrer Oberfläche, die bei herkömmlichen Kaffeebohnen fehlen. Er vermutet darin Spuren, die von den Verdauungssekreten der Schleichkatzen herrühren. Außerdem waren die Speicherproteine der Kaffeebohnen durch Verdauungsenzyme zum Teil ganz abgebaut, zum Teil in kleinere Moleküle gespalten, die dann beim Rösten der Bohnen Aroma und Geschmack mitbestimmen. Proteine machen normalerweise Kaffee bitter, aufgrund seines geringeren Eiweißgehalts schmeckt Kopi Luwak milder. (Nature News,
26.7.2004: "Cat droppings yield chic coffee")
Eine desillusionierende Information veröffentlichte er ebenfalls in der Fachzeitschrift Food Research International: Diese Art der nassen Fermentierung von Kaffeebohnen kennt die Kaffeeindustrie schon lange. Dabei werden die Kaffeekirschen eingeweicht, Milchsäurebakterien - ähnliche wie im Magen der Schleichkatzen - zersetzen dann das Fruchtfleisch. So entsteht ein besseres Aroma als bei der üblichen Trockenfermentierung.
Manche lieben bis zum Embryo angebrütete und dann gekochte Enteneier, andere
dicke fette lebende Maden, ich tote saure Nierchen. Über den Geschmack exotischer Gaumenfreuden lässt sich besonders gut streiten. Angeblich entsteht ein dunkles und volles, aber auch etwas „muffiges“ Aroma. „Erdig, modrig, mild, sirupgleich, gehaltvoll und mit Untertönen von Dschungel und Schokolade“, lobt etwa der britische Schauspieler und Ex-„Monty Python“ John Cleese.
In meinem Bekanntenkreis gingen die Urteile allerdings in die Richtung "...
schmeckt gut und würzig, aber der Geschmack ist nicht so spektakulär ... .
Wenn wir nicht wüssten um welchen Kaffee es sich da handelt, hätten wir es
nicht bemerkt. Also ganz ehrlich, wir bleiben bei Tchibo. Irgenwie ist das
Preis-Leistungs-Verhältnis nicht ganz stimmig für uns." Letztlich wird der
"Kaffee aus dem Katzenklo" wohl mehr aus Prestige als tatsächlich aus Geschmacksgründen getrunken. Wichtiger als der Goût ist vermutlich die Prahlerei, den exklusivsten und teuersten Kaffee der Welt getrunken zu haben.
Mit dem Localbus kostet die Fahrt zum Fährhafen nach Bali (Fortsetzung dieses Reiseberichts) 10 000 und dauert 4 1/2 h, mit dem AC-Bus von Pariwisat 20 000 Rp in 3 1/2 h.
Webhosting AUCH für den kleinsten
Geldbeutel:
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Ich verweise auf die
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Anfragen zu Verlinkungen u.ä. Anliegen werde ich mit Sicherheit nicht mehr
beantworten!
An die Adresse
können jedoch gerne Aktualisierungen,
Fehlerkorrekturen und konstruktive Anregungen gemailt werden.
Ich werde, je nach Gesundheitszustand, versuchen sie einzupflegen. Bitte
gleichzeitig mitteilen, wer keine Namensnennung wünscht.
Bei Zuschriften bitte folgende Wünsche beachten:
Ich danke für das Verständnis und die Rücksichtnahme.
© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany
Niks Reiseberichte
Fasten seatbelt ... und dann niks wie weg!