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Bali
Ubud und Umgebung

© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany


Erstellt: Oktober 2004
Aktualisiert: September 2007

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Übersicht

Abspann

 

Ubud und Umgebung

Obwohl Ubud nur knapp 250 ü.N.N. liegt, ist doch ein recht angenehmer Temperaturunterschied im Vergleich zur Küste zu spüren.
1993 haben wir Ubud das erste Mal besucht. Seitdem hat sich viel geändert. Trotz der gewaltigen Touristenströme ist es Kuta oder Sanur immer noch vorzuziehen. Da alle Handbücher die Gegend ausführlich beschreiben, sollen hier einige Hinweise genügen.

Die Straßenhändler haben sich inzwischen eine fast genauso NERVENDE Verhaltensweise wie in Lovina angeeignet. Vom Monkey Forest bis zum Markt habe ich mir mal den Spaß gemacht und gezählt. Insgesamt wurde ich 11mal wg. einem Transport, 7mal auf eine Unterkunft, 6mal wg. Massen"kunst" und Tinnef, 4mal auf Essen und Trinken, 2mal wegen Unternehmungen, 2mal von Zeitungsjungen, 2mal von bettelnden Kindern und Frauen und 1mal zur Massage angesprochen! Macht 35mal auf einer Strecke von vielleicht 2000 m, d.h. alle ~ 57,14 m einmal.
Zu den Bettelkindern und -frauen verweise ich auf Anmerkungen aus Manila, in Bali läuft es prinzipiell ähnlich ab: es ist ein mafiös organisiertes Geschäft! Darum auch hier eine Adresse für diejenigen, die ernsthaft helfen wollen: East Bali Poverty Programm, 0361 410071, info@eastbalipovertypgroject.com, www.eastbalipovertyproject.com.

Immer noch eine gute Anlaufstelle für den stressfreien "Fern"-Transport auf der Insel ist der Service von Perama, auch wenn er schon einmal besser war: Hanoman Str., 0361 973316 + 974722.

Internetanschlüsse gibt es alle paar Meter, einen besonders schnellen (dafür recht teuren) im @Highway an der Hauptstraße (Jl. Raya) Nähe Postamt. Downloads von mehreren Mb sind selten ein Problem und man kann sein eigenes Laptop per LAN (dynamische IP) anschließen. Allerdings waren alle Anschlüsse schon einmal schneller, hier gibt es vermutlich noch die Auswirkungen des Erdbebens bei Taiwan Anfang 2007, bei dem ein Unterseekabel beschädigt wurde.
Im gleichen Geschäft werden auch einfache, kompliziertere und normalerweise "nicht mögliche" Visum-Angelegenheiten, allerdings bei Preisen zwischen 2.5 - 3 Mill, erledigt. Mann hat gut eingeheiratet!

Die ATM der Danamon-Bank an der Hauptstraße (Jl. Raya) westlich vom Palast, schräg ggü. des Lotus Restaurants, rückt 1.5-2 Mill (je nach Tagesform) bei einer Transaktion heraus! Die Lippo Bank verspricht das gleiche, weigert sich dann aber standhaft. Alle anderen bieten nur max. 1.5 Mill an.

1 km vor dem Neka Museum, Richtung Kedewatan, hat sich auf der linken Straßenseite der große Supermarkt Bintang 2004 angesiedelt. Alles was man sonst nicht finden kann, ist hier erhältlich. Hier gibt es auch das preiswerteste Trinkwasser in Ubud. Wer länger bleibt, kann sich die großen Behälter holen und im Zimmer umfüllen, eine Refillingstation existiert leider noch nicht, wohl aber eine mehr oder weniger private Initiative.

Pranoto stammt aus Solo / Java, wo er 1952 geboren wurde. Bereits mit 22 kam er nach Ubud und präsentiert nun seit 1996 die bekannte Pranoto's Art Gallery. Vor allem Radiaturen sind seine Leidenschaft. Seine australische Frau Kerry Pendergrast hat sich hingegen auf die Pastellmalerei spezialisiert. Sie ist auch die Ideengeberin für die model sessions am Do und Sa 14-17 h.
Jl. Raya, in der Nähe von FedEx. www.age.jp/~pranoto

Jason Monet aus London lebt seit 17 Jahren in Ubud und hat sich seine Malleidenschaft bis heute erhalten. Wer von ihm ein Bild kauft, darf sich rühmen einen echten "Monet" zu besitzen. Jl. Suweta 3, 100 m nach Beginn rechts.

Der ehemalige Besitzer des Beggar's Bush ist der bekannte Ornithologe Victor Mason, der trotz seines Alters immer noch Führungen anbietet. Allerdings übernehmen immer häufiger von ihm Angelernte in seinem Auftrag den Job. Mit ihm selber macht es aber am meisten Spaß. Er ist häufig im Naughty Nuri's zu finden, ansonsten kann man Kontakte über 975009 (8 - 16 Uhr) oder mobil 081 239 13801 / 081 747 22218, su_birdwalk@yahoo.com und bei der Touristeninformation knüpfen. An die 100 Vogelarten werden in Ubud registriert, um die 30 sollte man bei einem Rundgang entdecken können. Daneben sieht man natürlich noch viel mehr. Die Tour startet um 9 Uhr (wirklich Interessierte sollten viel früher starten) und kostet 33 US$ incl. Futter (für die Gäste) und Getränke, 10% gehen an einen Vögelfond.
Eine neue Attraktion ist Anfang 2007 der vom Deutschen Stefan aufgebaute Botanische Garten Ubud. Er befindet sich etwa 2½ km nördlich der Jl. Raya, auf der letzten Abzweigung vor der Kreuzung zum Batur / nach Denpasar. Neben den urtümlichen Baumfarnen 167 (siehe etwas ausführlicher hier) gibt es mehrere Titanenwurz (Amorphophallus titanum) - die größte Blume der Welt -  z.Z. (noch) im Laubblattstadium. Bromelien-, Heliconien-, Sukkulenten-Abteilungen und eine sehenswerte Orchideensammlung sind zu bestaunen. Daneben gibt es noch Themenbereiche wie Gewürze und Küchengemüse, oder auch einen "Islamischen Garten", um nur einen kleinen Ausschnitt zu nennen. Stefan hat das Gelände, ein tief eingeschnittenes Erosionstal, für wenig von der Gemeinde erstanden und man rieb sich die Hände ob des tourist bodoh - dummen Touristen. Doch das vermüllte und schwer zugängliche Tal wurde zu einem Kleinod. Nun versucht die Gemeinde den Kaufpreis nachzuverhandeln. Aber Stefan ist Deutscher und keineswegs dumm.

Auch in Ubud braucht man auf die HHH (Hash House Harriers) nicht zu verzichten. Wer ein wenig über diese skurrile Bewegung wissen möchte, hier gibt es eine kleine Einführung. Kontakte kann man bei Brian im Naughty Nuri's knüpfen.

Am frühen Nachmittag des 16.9.2004 kam es in Ubud zu einem nur sekundenlangen, aber kräftigen Erdbeben. Große Schaufensterscheiben fingen so stark an zu schwingen, dass sich die Passanten schleunigst in Sicherheit brachten. Selbst größere, abgestellte Fahrzeuge schwankten. Im Nachhinein war zu hören, dass das Epizentrum östlich zwischen Gianyar und Bangli lag und eine Stärke von 5.3 auf der nach oben offenen Richterskala aufwies.
Die Inseln des indonesischen Archipels sind Reste einer Landbrücke von Asien nach Australien, die erst in erdgeschichtlich junger Zeit zerbrach. Bis heute sind vulkanische Kräfte sehr rege, jährlich werden 500 - 1000 Erdbeben mit einer Amplitude größer 3 auf der Richterskala vermerkt. Ein kompliziertes geologisch aktives Grabensystem, das die Nahtstellen der asiatischen und australopazifischen Erdplatten und kleinerer Schollen darstellt, ist dafür verantwortlich. Die abtauchende australopazifische Platte reicht bis unter die Sunda-Inseln und sorgt - wie vielfach auf der Welt (z.B. Japan, Italien) - durch diese Subduktion für einen regen Vulkanismus. Durch das endlose, langsame Zusammenschieben und die enormen Kräfte, die darin verwickelt sind, wachsen die Berge Indonesiens jedes Jahr um einige Millimeter in die Höhe. Irgendwann aber entladen sich die gewaltigen Spannungen in z.T. schweren Erdbeben und Vulkanausbrüchen, wie z.B. bei der gewaltigen Explosion des Krakatau zwischen Java und Sumatra.

Unterkünfte

Vorwahl 0361

Allein reisenden Frauen sei noch der Tipp gegeben, sich in Unterkünften mit abgeschiedener Lage nicht auf Trinkgelage mit "Freunden" des Hauses einzulassen. Wenn Alohol im Spiel ist, können Balinesen - aber natürlich auch Touristen - aufdringlich werden.

Und nun die traurige Nachricht für die Freunde des Kubuku: Restaurant und die Unterkunft inmitten der Reisfelder (1993: "... vielleicht [mit] einem der schönsten Ausblicke Ubud's.") wird z.Z. (Juli 2007) abgerissen!

Essen und Trinken

Ärgerlich sind die zunehmend verbreiteten Zuschläge von Steuer und Service - und damit die Verschleierung des tatsächlichen Preises -, die zwischen 10 und 25% schwanken, und dies nicht nur in höherpreisigen Etablissements! Dass es auch anders geht, zeigen leider nur einige wenige Warungs, Restaurants und Bars.

Früher "die Meile" für den Rucksacktouristen, heute nur noch eine Einkaufsstraße, an der ab 21 Uhr peu à peu die Bürgersteige hochgeklappt werden. Monkey Forest Road von Nord nach Süd (oben nach unten):

In der Nähe:

Die westliche Parallelstraße zur Monkey Forest Rd., die Jl. Bisma, entwickelt sich mehr und mehr zu einem neuem Zentrum. Ein Abstecher hierher lohnt sich allemal. Fußgänger, Rad- und Mopedfahrer, die sich auch eine holprige Strecke zutrauen, können bis zum Ende durchfahren und landen schließlich beim Monkey Forest auf der gleichnamigen Straße.

Etwas außerhalb

Tagestour zur Südflanke des Gunung Batukau (Batukaru)
Sangeh, Lebe, Jatiluwih, Pura Luhur Batukau

Bei allen Fahrten sei unbedingt auf den kurzen Exkurs "Mit dem Moped auf Bali" auf der Bali-Eingangsseite verwiesen.

Die Anfahrt kann unterschiedlich erfolgen; ich habe zunächst Ubud über Penestanan verlassen, mich dann auf der Straße, die vom Gunung Batur kommt gegen Süden gewandt. Bei der großen Y-förmigen Kreuzung muss man sich rechts halten und kann über kleine Nebenstraßen Sangeh erreichen. Wichtig ist dass man den Abzweig bis kurz vor Bongkasa nach etwa 1 km (nach rechts, direkt ggü. einem kleinen Tempel) nicht verpasst; ansonsten landet man doch noch auf der Hauptstraße. Diese Strecke wird von Touristen kaum befahren und zeigt noch ursprüngliches dörfliches Leben. Eine gute Gelegenheit indonesische Brocken auszuprobieren.

Im Monkey Forest von Sangeh sind die Affen oft sehr aggressiv, nicht nur wie im Reise Know-How beschrieben "Weibchen mit Nachwuchs". Kinder sollten vorher genau instruiert werden. Alle Taschen müssen fest verschlossen sein, Sonnenbrillen absetzen, die Bürschchen klauen alles! Vorsicht: bei sichtbar ängstlichen Personen versuchen sie sich auf dem Rücken festzukrallen und zu urinieren. Dies soll nach Auskunft eines Biologen eine Unterwerfungsgeste erzwingen, jedenfalls sollte man nicht in Panik geraten. Die Mitnahme eines Stocks ist aus diesen Gründen dringend zu empfehlen (im Wald und der näheren Umgebung gibt es keine mehr!), auch die Einheimischen schützen sich so. Allein dessen Anblick, spätestens das Drohen, reicht meist schon für eine respektvolle Distanz aus, schützt aber nicht vor - Zugegebenerweise in milder Form - anhänglichen Führern. Ansonsten hat der Wald wenig mit einem solchen zu tun und die "Heiligtümer" sind meist nur "Nebensache". Eintritt trotzdem 5000, etwas happig.
Folgt man der Straße weiter Richtung Norden, so biegt man bei Petang (ausgeschildert Bedugul; Petang ist im Plan vom Loose etwas zu weit nördlich angegeben) nach links ab. Die Straße befindet sich allerdings in einem sehr schlechten Zustand, die Schlaglöcher sind schon reinste Krater. Bei einer Kreuzung hält man sich im Zweifelsfalle rechts, in einem folgenden Ort kann man leicht in eine Sackgasse geraten, die nach links abbiegende "Hauptstraße" ist als solche nicht zu erkennen und auch nicht ausgeschildert. Spätestens an den belustigten Blicken der Einwohner wird man den erkennen, dass die falsche Richtung gewählt wurde. Dann ist die Hauptstraße Richtung Bedugul erreicht, der man bis Pacung folgt.

Alternative, z.B. für den Fall dass das Wetter nicht mitspielen sollte:
Bei der gerade erwähnten Kreuzung (wo man sich im Zweifelsfalle rechts halten sollte) kann man auch nach links in Richtung Lebe (Leba) halten und sich entscheiden über Babakan nach Abeansemal nach Ubud zurückzukehren (ca. 45 min wenn man es eilig hat). Diese Strecke wird selten von Touristen befahren und ist wirklich sehenswert. Nach etwa ¼ der Strecke stößt man auf einen riesigen Banyan-Baum (indon., Ficus benjamina mit seinen herzförmigen Blättern und auffälliger Träufelspitze. Unter dem nahen Verwandten F. religiosa soll Buddha 528 v.Chr. bei Uruwela in Indien eine Erleuchtung gehabt haben. Im Deutschen läuft diese Variante unter den Namen Pepulbaum oder Bobaum.), den größten, den ich je auf Bali gesehen habe. Verfahren kann man sich nicht, nur einmal stellt eine 90°-Kurve die Frage wohin nun: geradeaus ist kalt, links geradeaus ebenfalls, man nimmt also die erste Möglichkeit nach rechts abzubiegen. Die Fahrt führt durch kilometerlange Straßensiedlungen, dann wieder Reisfelder und leider auch vorbei an einigen Hühnermassenzuchten.
Beim Desa Canbelaya (Caubelayu, Caublayu) lohnt sich ein kurzer Abstecher, schon von der "Hauptstraße" kann man links ein tief eingeschnittenes Tal erkennen. Zu dessen 150 m tiefen Grund führen in einem millionenteuren Projekt etliche Stufen zu einem Fluss, der an dieser Stelle eine scharfe Biegung macht und sich recht wild aufführt. Ein schöner Platz zum Picknicken oder Meditieren, denn ihn kennt kaum jemand, so dass man meist alleine ist. Zurück auf der Straße, die bald T-förmig endet. Hier ist der Abzweig nach links zu nehmen. Hält man sich immer geradeaus nach Osten, wird bald die Hauptstraße von Sangeh nach Süden erreicht. Wer keine Lust hat über die Hauptstraße zu fahren (ist auch etwas weiter), muss auf die ausgeschilderte Abzweigung Semana / Bongkasa achten und die Ubud-Fahrtrichtung ignorieren. 

Zurück zum Hauptziel:
Vor dem KM 40 zweigt nach links eine Straße ab, die u.a. nach Tanah Lot ausgeschildert ist, wie überhaupt die gesamte Strecke durch relativ gute Beschilderung sich vom übrigen Bali abhebt. Nach kurzer Strecke findet sich auf der rechten Seite das Restaurant Ume Luang Sari (Jl. Raya Pacung), das eine atemberaubende Sicht und ebensolche Preise anbietet. Hier werden, wenn man Pech hat, ganze Busladungen mit Touris abgesetzt.
An nächsten großen T-förmigen Kreuzung in Apuan hält man sich nach rechts Richtung Penebel und Jatiluwih, was "wirklich schön" bedeutet. Und das ist es auch! Der folgende mit Serpentinen gespickte Abschnitt durch die Ausläufer des Vulkans gehört zu den beeindruckendsten in ganz Bali, für mich befinden sich hier die fotogensten Reisterrassen!! Leider hat sich hier schon seit Jahren die Unsitte eingebürgert, von den durchreisenden Touristen eine "Gebühr für die Straßennutzung" abzuverlangen. Sie betrug noch 2004 1200 Rp und ist seitdem auf stolze 10.000 gestiegen. In die Straßen ist allerdings nix investiert worden, wie man im weiteren Verlauf sehen wird.
Bald ist das Cafe Jatiluwih erreicht, in dem es sich lohnt zu verweilen, wenn nicht gerade ein Bus mit Touristen angekommen ist. Erstaunlicherweise ist zwischen 2004 und 2007 kaum noch was investiert worden, und so rottet es bereits an einigen Stellen vor sich hin.

Knapp 500 m weiter, über eine zunehmend äußerst miserable Straße, ist an der Kreuzung geradeaus der Tempel Pura Luhur Pucak Petali ausgeschildert, der eigentlich nur das Zentrum eines ganzen Komplexes ist, wie ein etwa 400 m dahinter liegende mit einer elfstöckigen Stupa. Zurück zur Hauptstraße ist nach ungefähr 5 km das Desa Mengesta erreicht, bei dem sich das Restaurant Naga Puspa befindet (geöffnet 12 - 16 Uhr). Hier hält sich auch einer der von mir ungeliebten Wegelagerer auf, der Touristen - allerdings nur aus der anderen Richtung (Glück gehabt!) - 1200 für die "Straßenbenutzung" abknöpft.

Der Abzweig nach links führt über eine sehr schlechte, aber landschaftlich reizvoll Piste Richtung Penebel. Kurz vor Taman wird die Straße dann marginal besser.

Hält man sich hingegen rechts ist nach ca. 2 km das Paddy Restaurant erreicht. Zu den Angeboten von Paddy Adventure gehören auch Landrover, Bergfahrräder, Trekking usw. (289748). 1 km vor dem Ende der Straße passiert man den hinter Bäumen in einem kleinen Tal versteckt liegende Warung Kaja. An der T-förmigen Kreuzung wendet man sich nach rechts zum Tempel Pura Luhur Batukau bei Wongaya Gede am Abhang des 2276 m hohen Vulkan Batukau (hier als Batukaru bezeichnet und ausgeschildert), dem "Muschelberg", in etwa 900 m Höhe. Wenn mal keine Busladungen von Touristen herumirren - also nur in der absoluten Nebensaison und am besten bei Schlechtwetter - vermittelt die parkähnliche Vegetation mit primärem Bergwald im Hintergrund des Tempels, absolute Stille und die häufig niedrigen Wolken eine weltentrückende Stimmung. ACHTUNG: "Mad ladies and Gentleman" haben keinen Zutritt! Ich habe ernsthaft überlegt, ob ich hinein darf.
Zumindest ein T-Shirt, ggf. lange Hose, vorsichtshalber Regenschutz, sind auf dieser Fahrt zu empfehlen.

Es gibt mehrere Alternativen zurückzukehren, jede für sich ist schön, wie z.B. die Strecke über Penatahan, Tabahan oder über Penebel nach Marga mit dem beeindruckenden Kriegerdenkmal Margarana. Dieses Ehrendenkmal wurde in Gedenken an den Kampf des Guerillabatallions unter dem Kommandeur Ngurah Rai gegen die Niederländer errichtet. Es weigerte sich am 20.11.1946 gegen die erdrückende Übermacht aufzugeben und kämpfte bis zum letzten Mann. Der internationale Flughafen in Kuta trägt auch den Namen des Nationalhelden. So sind sie, die Helden, lieber tot und dafür unsterblich.
Wer will kann sich statt der Anfahrtstrecke Richtung Sangeh begeben und um den DPS 17-18 eine ausgeschilderte Rückfahrt über Bongkasa nach Ubud machen.
Die gesamte Tour führt über überwiegend gute asphaltierte Straßen und es sind mit 4 h reiner Fahrtzeit bei gemächlichem Tempo zu rechnen. Wer frühzeitig abgefahren ist, kann noch den folgenden Abstecher nach Tanah Lot unternehmen (+2 h reine Fahrtzeit bis zurück nach Ubud).

Die Fledermäuse von Tanah Lot sind tot

An der Westküste Balis, 30 km nördlich von Kuta, eine gute Autostunde von Ubud entfernt, liegt exponiert auf einer Felsenklippe der bei Touristen wohl bekannteste Tempel Balis. Alle Reiseführer wissen viel mehr dazu zu sagen als ich. Vielleicht sollte noch erwähnt werden, dass sich unterhalb des Heiligtums im Felsen eine Süßwasserquelle befindet. 1993 konnte ich noch schreiben:
"Hier soll auch kurz erwähnt werden, dass die Einheimischen und Touristen nicht nur zum herrlichen Sonnenuntergang kommen. Ich möchte darauf hinweisen, dass es nun Zeit wird, den Strand zu verlassen, will man nicht einen Regen der besonderen Art erleben.
Sobald es dämmert, beginnt es von überall her leise zu zirpen. Die Lautstärke schwillt in kurzer Zeit immer stärker an und dann beginnen an den nördlichen Höhlen vereinzelt Fledermäuse an den Steilhängen zu jagen und ihr Körpergewicht tropfenweise zu reduzieren. Dies ist das Startzeichen. Innerhalb weniger Sekunden ist die ganze Kolonie wachgeworden und bildet einen riesigen Schwarm, etliche Hundert Meter lang, der sich jeden Abend wie eine lebende Straße zwischen dem Meerestempel und den Klippen nach Süden bewegt. In der Ferne ist gerade noch zu erkennen, wie er sich in Teilströme spaltet. Nach wenigen Minuten ist das Schauspiel beendet. Auf dem Rückweg ärgert man sich, dass nicht mehr Fledermäuse hier geblieben sind - die Mücken scheinen das genau zu wissen."
Heute sieht man von den ehemals Hunderttausenden der fliegenden Säuger leider nur noch einige Hundert, eine viel zu kleine Population, als dass sie sich halten könnte. Sie wird vermutlich in wenigen Jahren vollständig verschwunden sein. Ein wirkliches Trauerspiel, über die Gründe lässt sich rätseln. Die Tiere sind viel zu klein, als dass sie in den Fleischtopf kommen könnten wie die Flugfüchse. Vielleicht sind sie durch die Touristenmasse gestört, möglich ist auch, dass Insektenvernichtungsmittel ihnen den Garaus gemacht haben, auch eine Infizierung der gesamten Population ist nicht auszuschließen. Es scheint niemanden zu geben, der sich dieser Frage angenommen hätte.
Auch verwandelt der Touristenstrom das einst so malerische Fleckchen in eine bunte Kirmes. Nur der Sonnenuntergang ließ sich bisher nicht verunstalten ... aber warten wir ab, vielleicht bringt das ja auch noch einer fertig.
Eintritt 3300, Moped 600.

Tagestour zum Gunung Batur
Petulu, Pura Gunung Kawi, Pura Tirta Empul, Pura Besakih, Bangli

Bei allen Fahrten sei unbedingt auf den kurzen Exkurs "Mit dem Moped auf Bali" auf der Bali-Eingangsseite verwiesen.

Die vorgestellte Tour bietet Abstecher an, ermöglicht Anschlussstrecken oder kann in Teilstücke zerlegt werden, die sich in mehr oder weniger langen Halbtagstouren durchführen lassen, ohne dass bei geschickter Auswahl größere Strecken doppelt gefahren werden müssen. Besser ist bei weiteren Unternehmungen natürlich ein Ortswechsel, z.B. nach Padangbai oder Candi Dasa, für den Südosten nach Amed. Für die kleinen Straßen empfiehlt sich ein Kompass, da die Ausschilderung z.T. sehr, sehr mager ist. Mögliche Varianten:

Die gesamte Tagestour ist bei allen Abstechern (nicht Anschlusstouren!) mit 7 - 9 h zu veranschlagen, wärmende Kleidung (es geht bis 1450 m ü.N.N.) und Regenschutz sollten mitgenommen werden. Sie beginnt am Markt in Ubud und führt zunächst aus dem Zentrum heraus entlang der Hauptstraße (Jl. Raya) nach Osten. Vor der großen T-förmigen Kreuzung nimmt man die nicht ausgeschilderte vorletzte Straße links, fährt durch Kutuh und anschließend durch eine reizvolle Landschaft mit Reisfeldern und einige Terrassen. Nach etwa 3-4 km ist bei Jungjungan rechts nach Petulu ausgeschildert. Ein Besitzer der beiden "Vogelbeobachtungsstationen" - eher Touristenanlockstationen, die vom Getränkeverkauf und einigen Holzschnitzarbeiten leben - weist auf eine Population von angeblich (scheint mir etwas hoch gegriffen) 15.000 weißen Silberreihern 177 (Bal. kokokan, Engl. veraltet White Heron) hin, die sich am späten Nachmittag in den Baumkronen entlang der Straße für die Nacht versammeln. Und das erst seit dem Ausbruch des Gunung Agung 1963! Tagsüber suchen sie in den umliegenden Felder nach Würmern und Insekten. Ab 17 Uhr treffen unregelmäßig die ersten ein, die meisten größeren Pulks erscheinen gegen 18 Uhr. Für gute Aufnahmen benötigt man allerdings ein lichtstarkes, leistungsfähiges Tele.
Im November sollen die Reiher mit dem Nestbau beginnen, im Januar die Jungen schlüpfen.
Ein Posten an der Straße - nur um diese Zeit und notfalls mit gellender Trillerpfeife - hält jeden Touristen an und bittet um eine freiwillige Spende für die Erhaltung des Vogelschutzgebietes. Clever, denn so bekommt man vermutlich mehr in die Kasse als bei Fixpreisen.

In den Reisfeldern findet man vielleicht auch den Kocet-Kocet (Gattung Batocera aus der Familie Bockkäfer - Cerambycidae), einen 6 cm langen Käfer mit bis zu 10 cm langen Fühlern. Seinen balinesischen Namen hat er durch die scharf zischenden Geräusche (kotschet, kotschet ...), die er von sich gibt, wenn man ihn berührt. Dabei stellt das Kerbtier seinen Oberkörper auf und versucht sich größer zu machen als er ist. In Nahaufnahme wirkt dieser unheimlicher als in Wirklichkeit, posiert hier allerdings mit gewinnenden Monstergrinsen für das Bewerbungsfoto "Einsames Herz sucht Freund" oder "Hallo, wie wär's mit uns zwei?". Das fliegende Ungetüm kann sich übrigens recht hartnäckig in Haaren, Kleidung und auch auf der Haut festkrallen. Eine harmlose aber zuweilen panikauslösende Attacke für zaghafte Gemüter ... womit ich kein bestimmtes Geschlecht hervorheben will.

Es folgen alsbald die ersten von ungezählten Holzschnitz- und Steinmetz-Familienbetrieben. Nach knapp 3 km ist die Hauptstraße zwischen Ubud und Gunung Batur mit ihrem Touristenrummel erreicht. Hier wendet man sich links bergan und fährt über etliche Kilometer an den "Kunstgegenständen" vorbei. Sicherlich alles Handarbeit aber leider überwiegend einfallslose Massenanfertigung. Bei größeren Holzstücken - für die edleren wird das Holz der Manglietia glauca, zur Familie der Magnolien gehörig, verwendet - sollte man daran denken, dass sie bei der geringeren Luftfeuchtigkeit in Deutschland rasch reißen können und damit oft ruiniert sind! Auch ist zu beachten, dass bei einem Monate dauernden Überseetransport mit Containern u.U. nur noch Holzmehl ankommt (insbesondere auch bei Bambusmöbeln), wenn nicht ein starkes (sprich sehr giftiges) Insektizid eingesetzt wurde.
Wer die Hauptstraße mit ihrem starken Verkehr und entsprechendem Lärm und Gestank leid ist, kann in Tegalalang rechts, hinter dem touristischen Kampung Cafe (gute Qualität, toller Blick in das tief eingeschnittene Tal) die schmale, mit etlichen Schlaglöchern versehene Straße steil ins Tal hinab wählen, die dann ebenso steil wieder ansteigt. Es gibt sehr schöne Aussichtspunkte auf manchmal nur quadratmetergroße Reisterrassen.

Die Straße führt weiter und mündet schließlich in eine etwas beruhigtere Hauptstraße, der man bergan nördlich folgt. Um den Abzweig nach der Tempelanlage Pura Gunung Kawi zu erwischen, muss man sich schon recht anstrengen, denn das verrostete Schild ist auch noch von einem Busch halb verdeckt. Im Anschluss gibt es keine weitere Ausschilderung, durchfragen ist die Devise.
Auf dem weiteren Weg liegt 2 km nördlich die nächste Tempelanlage Pura Tirta Empul, in deren Quellen schon seit 1000 Jahren die Balinesen baden, da ihnen eine heilende Wirkung zugesprochen wird. Auch hier beginnt schon der übermäßige Touristenrummel unangenehme Formen anzunehmen.
An der Hauptstraße dünnen die Holzschnitzer mit der Höhe langsam aus, vielleicht ist es ihnen zu kalt, Abfallholz für ein Feuerchen hätten sie jedenfalls genug. Die fast schnurgerade Straße kämpft sich Meter um Meter in die Höhe und - nicht nur bedingt durch den Fahrtwind - es wird empfindlich kühl (an lange Kleidung, ggf. Regenschutz denken). Alsbald ist eine Region mit großen Orangenplantagen erreicht. Ende August - Anfang Oktober ist die Haupterntezeit.
Schließlich findet man sich auf dem Caldera-Rand des Gunung Batur in ca. 1450 m ü.N.N. wieder, wo diesmal frische Schinken auf die künftige Verwertung warten. Auch gegrillte Schnauze ist in Teilen Indonesiens eine beliebte Delikatesse. Mahlzeit!
An der Straßenkreuzung wartet eine Überraschung auf mich: ein Uniformierter will Eintrittsgeld. Nix für Naturschutz oder so, einfach nur für das Gebiet. Was damit gemacht wird, konnte mir keiner sagen. Eintritt für eine Natursensation lasse ich mir nicht bieten, schließlich hat dafür keiner etwas tun müssen und die aufgestellten Fernrohre wollen auch noch extra bezahlt werden. Der Hinweis, ich sei auf der Durchfahrt nach Klungkung hilft dann schließlich.
Der Blick auf den Vulkan und seinen See ist atemberaubend, wenn die extrem aufdringlichen und manchmal sogar sehr gereizten Verkäufer einen in Ruhe genießen lassen würden, was meine Stimmung erheblich dämpft. 1993 schrieb ich noch: "Geduld mitbringen!", darauf habe ich diesmal gepfiffen!! Entweder werde ich langsam alt oder habe keine Nerven mehr dafür und nörgele zu sehr herum oder es ist wirklich schlimmer geworden.

Es ist ein Abstieg in die Caldera möglich, diese Tour habe ich diesmal nicht unternommen, sollte aber ins Auge gefasst werden, da die einzige Straße durch die Ausläufer des Vulkans mit interessanter Flora, Fauna und Geologie führt (mind. +1 h).

Folgt man der Straße zunächst Richtung Bangli (schneller Weg zurück nach Ubud, wenn man nicht die gleiche Straße wie auf dem Hinweg wünscht) und biegt dann vor dem Abstieg nach links in eine leicht zu übersehende Seitenstraße (Suter / Rendang / Klungkung), so kann man noch einige km auf dem Rand der Caldera fahren, was immer wieder mit beeindruckenden Aussichten auf den Batursee und seinen Vulkan belohnt wird. Anschließend windet sie sich den Abhang hinab. Ein unsinnigerweise nicht ausgeschilderter Abzweig (das kommt erst später und bedeutet einen kilometerlangen Umweg) nach links zu dem größten, bedeutendsten und daher auch "Muttertempel von Bali" genannten Pura Besakih ist möglich (+1 h). Schon einige 100 m zuvor werden 3600 Rp für die Straßenbenutzung von einem polizeiähnlichen Posten verlangt. Schon auf dem Parkplatz ist man dann vor Guides, bettelnden Kindern, Sarong- und Tinnef-Verkäufern nicht mehr sicher!! Die Tempelanlage ist zu einer grässlichen Touristenattraktion verkommen und lohnt einen Besuch nicht mehr. Dies ist auch die Auffassung seriöser, gläubiger Balinesen. Die Stimmung kann sehr gereizt sein, vor allem wenn man partout kein Kunde sein möchte. Am Eingang wird zunächst versucht Sarongs und einen gelben Schal zu verkaufen, damit man den heiligen Bereich betreten darf. Erst nach Protesten werde ich darauf hingewiesen, dass auch ein Ausleihen möglich ist. Die längere Debatte mit Offiziellen, einer ganzen Truppe von Führern und irgendwelchen zivil gekleideten Personen, die sich für wichtig halten mitzureden, führen dazu, dass ich auf dem Absatz kehrt machte! Den Tempel habe ich früher schon einmal besucht und dieser Rummel sowie die gespannte, missmutige Atmosphäre ging mir entschieden zu weit. Immerhin entschuldigte sich ein "Tempelwächter" daraufhin etwas pikiert für eventuelle Missverständnisse und wünschte eine gute Fahrt. Die einzige freundliche Geste, die ich hier erlebt habe. Ich frage mich, was wohl passieren würde, wenn alle Touristen diesen Tempel mal 2 Jahre lang boykottieren würden.

Die Strecke vom Lake Batur über Suter, Boyan, Rendang, Selat, Iseh nach Klungkung ist sehenswert (und teilweise in dieser Tour ab Padangbai beschrieben), da sie durch mehrere Vegetationszonen und schöne Reisterrassen führt (+2 h). Wer sehr früh abgefahren ist, kann ab Rendang die Tour am Südhang des Gunung Agung anschließen lassen, was dann aber zu einer ausgewachsenen Tagestour führt!

Wer etwas knapper in der Zeit ist, wendet sich nach Bangli.
Von hier kann ein sehenswerter Abstecher zu dem nicht ausgeschilderten und nirgendwo beschriebenen Tempel Pura Tirta Sudemak im Südwesten von Bangli unternehmen (+ 1 h). Aber man kann sich ja durchfragen oder folgt dieser Beschreibung. Dazu fährt man zunächst etwa 1½ km (von der T-förmigen Kreuzung im Zentrum) Richtung Denpasar, um noch innerhalb von Bangli in die breite Straße vor der Tankstelle rechts einzubiegen. Auf dieser Straße gibt es den empfehlenswerten Warung Mertasari, etwas weiter den guten chinesischen Warung Malati , kurz davor den Warung Saru Ayu. Dort führt man eine kurze links-rechts Kombination aus und endet nach insgesamt ca. 1½ km bei einer Schlucht. Der letzte schmale Abzweig, der nach links hügelab führt ist stattdessen zu nehmen und das folgende Dorf Br. Sedit / Lingkungan zu passieren. Nach einem kurzen Schlenk durch einige Reisfelder gelangt man in ein tiefes, schmales Tal und steht urplötzlich am Ende einer Sackgasse und vor einer wunderschön gelegenen Tempelanlage, die wohl kaum je von einem Touristen besucht wird. Zu unrecht! Vielleicht auch gut so.
Einer Geschichte nach hat hier der Gott Indra einen Riesen getötet, dessen Blut in den Fluss gelangte. Darum darf er auch heute noch nicht für die Bewässerung der Reisfelder genutzt werden.
Die beste Zeit eines Besuchs ist der späte Nachmittag (16 bis spätestens 17 Uhr), wenn die eine Talhälfte bereits in den Schatten getaucht und der kleine Tempel noch im fotogenen Licht liegt. Unterhalb der Anlage befindet sich der geschäftige Dorfwasch- und Badeplatz, zwar räumlich aber nicht streng getrennt nach Männlein und Weiblein.
Die sichtlich staunenden und neugierigen Dörfler sind auffallend zuvorkommend und aufgeschlossenen, mit Händen und Füßen werde ich in die Geschichte des Tempels ein- und darauf hingewiesen, dass ich Glück habe. In einer knappen Stunde wird eine Prozession erscheinen und eine religiöse Zeremonie abhalten. Ob ich nicht bleiben möchte, bestimmt habe ich doch einen Fotoapparat dabei. Sicherheitshalber holt man noch eine Frau zurück, die mit ihrem schweren Wassereimer auf dem Kopf nonchalant die Stufen wieder hinabsteigt, um mir alles noch einmal in sehr gebrochenem Englisch klar zu machen. 
Zurück kann man in der Dorfmitte nach rechts abbiegen und befindet sich in Kürze wieder auf der Hauptstraße und dem schnellsten Rückweg über Gianyar / Richtung Denpasar nach Ubud.
Zur Alternativstrecke (>2 h) fährt man die Hauptstraße bis zur T-förmigen Kreuzung in Bangli zurück und wendet sich der links abgehenden Hauptstraße folgend westlich. Vor dem Dörfchen Bangbang wird ein tief eingeschnittenes Tal mit herrlichen, palmenbesetzten Reisterrassen passiert. Kurz vor der Brücke liegt ein Friedhof und eine heilige Quelle. Leider waren sämtliche Schriftzeichen in Hindi. Wer Zeit hat und entdeckerfreudig ist (darum hier nur einige Hinweise, mit Sicherheit landet man des öfteren in Sackgassen!), kann von nun ab die kleinen und kleinsten Straßen Richtung Westen (Kompass!) ausprobieren, die allerdings häufig mit derben Schlaglöchern aufwarten. Es warten immer wieder sehenswerte Überraschungen (ich meine nicht nur die Schlaglöcher ). Am besten orientiert man sich an der Ausschilderung Richtung Junk Bali / Gianyar (immer geradeaus westlich halten) oder ein paar Hundert Meter weiter Richtung Susut Kaja. Beide Querstraßen vereinigen sich letztlich und enden kurz nach Selatpeken auf einer Verbindungsstraße zwischen Gianyar und Kintamani. Ihr folgt man einige km nach Süden, um schließlich den nicht ausgeschilderten Abzweig zur westlichsten Route parallel zum Fluss Pakrisan Richtung Gianyar zu finden (ein wenig Entdeckerfreude soll ja noch übrig bleiben, also suchen und durchfragen!). Ist die Straße glücklich gefunden sind ihr einige km nach Süden zu folgen. Von dort existiert keine durchgehende Querverbindung für PKW bis Ubud, dazu muss man unausweichlich weiter nach Gianyar. Für Moped- und Fahrradfahrer gibt es eine, allerdings schwer zu findende, dafür interessante Möglichkeit. Direkt hinter dem Geschäft Sari Nadi (keine Ausschilderung!) rechts einbiegen und der kurzen Straße durch das Dörfchen Dusung Bandung bis zum Ende folgen.

Dann geht es einen motorreifenbreiten Fußpfad entlang der Uferbefestigung, der nach knapp 600 m zu einem neuen Wehr über den Fluss Pakrisan führt. In der Trockenzeit kann auch die flache Furt gequert werden. Schließlich erreicht man bei Pejeng die Hauptstraße von Bedulu nach Penelokan. Folgt man ihr bergan bis Galiang, Tarukan oder Petak, kann man auch die letzten km noch auf schmalen, schlaglochrekordverdächtigen Sträßchen durch Reisterrassen fahren, um schließlich am westlichen Rand von Ubud bei Tebesaya anzugelangen. Diese knifflige Querverbindungsvariante ist von Ubud aus noch am leichtesten zu finden (siehe hier). Damit kann die gesamte Tour gegen den Uhrzeigersinn unternommen werden, so dass man am Abend zur Vogelbeobachtung in Petulu sein könnte. Die Anschlussvarianten entfallen dann allerdings.

Kurze Unternehmungen und kleine Warnung

Bei allen Fahrten sei unbedingt auf den kurzen Exkurs "Mit dem Moped auf Bali" auf der Bali-Eingangsseite verwiesen.

Einen schönen 3-4stündigen Kurzausflug mit Wanderung in den Reisfelder des Dörfchen Sangut / Carangsari kann man zunächst mit einem Besuch des Affenwaldes in Sangeh unternehmen - oder dieses touristische Spektakel lassen. Die Anfahrt kann unterschiedlich erfolgen, ich habe zunächst Ubud über Penestanan verlassen, mich dann auf der Straße, die vom Gunung Batur kommt gegen Süden gewandt. Bei der ersten Y-förmigen Gabelung - die Hauptstraße führt nach links weiter - hält man sich rechts und kann über kleine Nebenstraßen Sangeh erreichen. Wichtig ist dass man den Abzweig bis kurz vor Bongkasa nach etwa 1 km (nach rechts, direkt ggü. einem kleinen Tempel) nicht verpasst; ansonsten landet man doch noch auf der Hauptstraße. Diese Strecke über Mambal wird von Touristen kaum befahren und zeigt noch ursprüngliches dörfliches Leben.
Vorbei ist es natürlich mit der Ruhe, wenn die Hauptstraße Richtung Sangeh (ausgeschildert) erreicht ist. Die Straße führt noch einige Kilometer weiter und hinter Samuan, am DPS 26.9 biegt man rechts ab. Hier ist auch die Ausschilderung "Ayung River Rafting 900 m". Noch einmal die nächste Straße rechts einbiegen und bei den Bali Adventure Rafting kann man mal bis zum Hubschrauberlandeplatz (sic!) hineinfahren und sich eines grandiosen Ausblicks auf das tief eingeschnittene Tal des Ayung Flusses erfreuen. Die Straße weiter entlang und direkt mit Beginn der Reisfelder parken. Ein kleiner Trampelpfad führt entlang der Terrassen bis oberhalb des Tales. Hier sollte man sich parallel entlang tasten und schließlich durch die Reisfelder zur Hauptstraße zurückkehren.
Die Rückfahrt kann man ausgezeichnet durch eine wunderbare Landschaft abkürzen und sich auf der kleinen Straße südlich nach Bongkasa zurückbegeben. Im Zweifelsfalle hält man sich an der größeren Straße, zum Abschluss links. Sie mündet schließlich in die Anfahrtstrecke. 

Gut für einen kurzen Nachmittagsausflug ist auch folgender Vorschlag. Dazu fährt man zunächst vom Markt in Ubud die Hauptstraße (Jl. Raya) bis zur Kreuzung nach Petulu / Tegallalang, dort geradeaus in die kleine Straße durch Tebesaya und nach der tiefen Schlucht des Petanu links steil bergan. Nach einigen km und etlichen Kurven durch Reisterrassen, Kokospalmalleen und kleinen Dörfern ist die Hauptstraße zum Batur (Penelokan) erreicht, der man bergab nach Süden folgt. Unterwegs trifft man an einer Brücke auf Warungs, die sich auf Touristen eingerichtet haben. Über Bedulu kann man nach Ubud zurückkehren. (2½ h)

Alternativ probiert man vor und in Pejeng um den KM 35 - 38 die kleinen Straßen Richtung Osten. Wenn man auch immer wieder in Sackgassen endet, so ist es doch ein Spaß und der Kontakt zur Bevölkerung garantiert. Hat man die richtige Straße gefunden (wird hier nicht verraten, es soll ja etwas Entdeckerfreude bleiben) und einmal den Fluss Pakrisan über ein neues Wehr gequert (nicht mit einem PKW möglich!!), hält man sich auf dem mopedreifenbreiten Pfad ca. 300 m flussabwärts und biegt später an der Hauptstraße nach links bergan. Von hier kann man noch eine etwa 4-5 km lange Schleife nach Westen fahren, die dicht an das tief eingeschnittene Tal des Pakrisan führt. Diese Strecke mündet dann wieder auf der Hauptstraße. Von dort kann man über Gianyar nach Ubud zurückfahren (<2 h) oder schließt eine oben erwähnte Teilstrecke ab Bangli an (logischerweise umgekehrte Reihenfolge!). Man muss sich aber nach Bangli durchfragen (zunächst etliche km nach Norden), denn die Ausschilderung ist sehr, sehr mäßig. (+2 - 3 h)
Von Ubud aus können jede Menge Ausflüge zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Moped in die Umgebung unternommen werden. Die längeren sind schon vorgestellt worden. Ein- bis mehrstündige sind vor allem nördlich von Ubud zu empfehlen. Begleitet wird man oft von dem Duft der vielen weißen, rosa- und gelbfarbenen Fanchipaniblüten des Pagodenbaumes 95.

Dabei bedarf es nicht einmal einer Karte, alle Weg bergab führen wieder zurück. Es empfiehlt sich sämtlich Straßen, die nördlich der Hauptstraße (Jl. Raya) abgehen auszuprobieren und sämtliche Querverbindungen zu erkunden. Immer wieder stößt man auf herrliche Ausblicke und natürlich die freundlichen Anwohner. Willkommen ist man an fast jedem Platz. Selbst mit dem Moped hat man in diesem Gecbiet für mehrere Tage eine Aufgabe.
Die westliche Straße, die von Kintamani herabführt, hat auch noch eine Ausgefallenheit zu bieten. Mitten in den Reisfeldern ist extra für die Luxusherberge Alila ein Hubschrauberlandeplatz eingerichtet worden!
Wer zu Fuß durch die Reisfelder über die Dämme wandert sollte darauf achten, das fragile Wassersystem nicht zu zerstören! Oft sind auch die schmalen Abflusskanäle zu den nächsten Terrasse überwachsen, so dass man leicht mit dem Fuß hineingeraten und umknicken kann. Nicht verschwiegen werden sollen die Schlangen, zu denen auch einige sehr giftige gehören, die in den Reisfelder jagen. Nach nicht verifizierten Informationen sollen in Südostasien an die 20.000 Arbeiter pro Jahr in den Reisfeldern an Schlangenbissen sterben!! Mir erscheint die Zahl etwas hoch gegriffen, aber Vorsicht kann nicht schaden. 
Siehe auch Vorsichtsmaßnahmen gegenüber Schlangen
und den Literaturhinweis zu Gunther Köhler's Schlangenbuch, sowie Drs. Trutnau - Schlangenexperten, selber Rucksackreisende und erfahrene Drs. med..

Siehe auch weitere Anregungen zu Kurzausflügen an dieser Stelle.


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