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Wadi el Gamal bis zur sudanesischen Grenze

© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany

Erstellt: Dezember 2005
Aktualisiert: November 2006

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Tauchen & Schnorcheln im Roten Meer

 

Abspann

 

Sehr empfehlen kann ich das Reise Know-How-Handbuch von W. & S. Tondok "Ägypten". Wichtige Updates gibt es vorab unter: www.tondok-verlag.de/eg_akt.html. Meine Reisen fanden mit Unterbrechungen von Anfang - Mitte Dezember 2005 und Mitte Juli - Mitte August 2006 statt.

Auf die kleinen, sehr hilfreichen Kauderwelschbände möchte ich besonders hinweisen. Die Reisehandbücher des Reise Know-How Verlags sind für Individualtouristen schon fast eine Legende. 2001 wurde das "world mapping project", eine Serie von über 200 Landkarten, die die ganze Welt abdecken wird, in Angriff genommen. Ich kenne nichts Besseres und möchte sie hiermit ausdrücklich empfehlen.

Nationalpark Wadi el Gamal

Das (Al, Gimal, Gemal, Jimal, arab. =) Tal der Kamele ist mit über 100 km Länge der drittgrößte in der Ostarabischen Wüste und zählt mit seinem Delta zu den schönsten Nationalparks Ägyptens. Die Riftauffaltung des Roten Meer Gebirgszuges besteht aus zerklüfteten Basalt- und Granitformationen und erreicht ihre größte Höhe im Gebel Shayib al-Banat mit 2187 m. Der Einzugsbereich der Niederschlagsfläche beträgt 1840 km² und reicht von der Nordflanke des Gebel Hamata im Süden bis zu der Südflanke des Gebel Nugrus im Norden. Weitere hohe Berge sind der Gebel Hafafit, Gebel Hamamid, Gebel Sartut und Gebel Sikeit. Zum Naturschutzgebiet gehören noch andere Wadis wie Wadi Abu Ghosoun, Wadi el Ringa und Wadi el Rada. Die Grenzen des terrestrischen Anteils sind das Hochland von Ras Baghdadi, Ras Hankorab und Sharm el Luli Bay. Das Gebiet wurde erst im Januar 2003 per Dekret endgültig in diesen Status erhoben und beherbergt auf seinen 7450 km², gemessen an den wüstenhaften Verhältnissen, vielfältige Pflanzen und Tiere. Letztere bekommt man allerdings selten zu sehen, da sie weglaufen können.

Bevor die Tierwelt der ostafrikanischen Savannen mit den Thomson- und Grantgazellen zu großer Bekanntheit gelangte, galt die Dorkasgazelle (Gazella dorcas, engl. Dorcas Gazelle) als typische Gazelle. Sie ist mit bis 20 kg bei nur 65 cm Länge die kleinste unter allen vorkommenden Gazellenarten. Dorkas ist das griechische Wort für "Gazelle"; dagegen entstammt das Wort "Gazelle" dem arabischen ghazal. Der deutsche Name der Art ist also aus zwei Sprachbezeichnungen der Gattung zusammengesetzt.
Sie haben sich an das Leben in der Wüste sehr gut angepasst, lecken zum Beispiel das Wasser, das an Pflanzen kondensiert. Ansonsten kann sie ein Leben lang ohne Wasser aus kommen und ihren Flüssigkeitsbedarf nur aus der Pflanzennahrung decken. Als Wüstentier tarnt sie ihre sandfarbene Oberseite vor der Umgebung. Die Unterseite ist weiß, die Flanke rotbraun. 
Zwar handelt es sich um die größte Population Ägyptens, aber mit nur geschätzten 25-30 Tieren zählen sie zu den gefährdeten Arten. Die IUCN stuft die Art als gefährdet ein. 

Zudem trifft man den scheuen, ebenfalls im Bestand gefährdeten Nubischen oder Syrischen Steinbock (Capra ibex nubiana, engl. Nubian Ibex / Nubian Wild Goat). Zu dieser Art gehören Bestände der Alpen, Ägyptens und Westasiens. Dagegen sind die Steinböcke der Pyrenäen, des Kaukasus und Äthiopiens eigenständige Arten. Bei einer Länge bis 150 cm und 100 kg Gewicht, verfügt das Männchen über ein imposantes, bis 1 m langes gebogenes Gehörn. Beide Geschlechter haben einen unverwechselbaren Ziegenbart. 

Der Afrikanischen (Wild-)Esel (Equus asinus, manchmal Equus africanus, engl. Wild Ass) ist die Stammform des Hausesel. Sie erreichen eine Schulterhöhe von 125 cm und ein Gewicht von rund 250 Kilogramm. Das Fell ist an der Oberseite graubraun gefärbt und kann im Sommer eine Rottönung annehmen, der Bauch ist heller, fast weißlich; meist ist ein dunkler Rückenstreifen vorhanden. Schon in Römischer Zeit sind sie aus weiten Teilen ihres Verbreitungsgebietes verschwunden und in freier Wildbahn eine hochgradig gefährdete Art. Ihr Lebensraum sind trockene, hügelige oder gebirgige Regionen, meist mit steinigem Untergrund. Afrikanische Esel sind dämmerungs- und nachtaktiv. Vom späten Nachmittag bis zum Morgen begeben sie sich auf Nahrungssuche, in erster Linie Gräser, aber auch trockene und dornige Wüstenpflanzen.

Der Mähnenspringer (Ammotragus lervia, engl. Barbary Sheep) steht gestaltlich zwischen Schafen und Ziegen. Der Name Ammotragus kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich "Sandziege". Die Bezeichnung "Mähnenspringer" wurde von Bernhard Grzimek eingeführt, der den zuvor gebräuchlichen Namen "Mähnenschaf" für unpassend hielt; inzwischen hat sie sich im deutschsprachigen Bereich allgemein durchgesetzt, anders als manche wieder verschwundene Benennungen wie "Mähnenziege", "Berberschaf" oder "Afrikanischer Tur". Der vor allem im englischen Sprachraum gebräuchliche Name "Aoudad" kommt aus einer Berbersprache. 
Er hat eine Länge von 150 cm, eine Schulterhöhe von 1 m und ein Gewicht von 50 kg (Weibchen) bzw. 120 kg (Männchen). Das Fell ist beigebraun bis rötlichbraun gefärbt. Sie leben in kleinen Gruppen in felsigen Wüstengebieten. Hier suchen die nachtaktiven Tiere nach der spärlichen Vegetation. Sie können wochenlang ohne Wasser auskommen und leben dann nur vom Tau und von den pflanzeneigenen Säften. Wenn sie allerdings Wasserstellen finden, trinken sie ausgiebig und baden sogar, wenn dies möglich ist.

(Etliche Informationen verdanke ich der Deutschen Wikipedia. Sie wurden hier ergänzt, umformuliert und abgeändert.)

Integriert ist zudem ein mangrovenbewachsener Küsten- und Meerstreifen von durchschnittlich 15 km Breite mit vier ebenfalls viele Mangroven tragende Inseln im Hamata Archipelago und dem Wadi el Gamal Island, die sich am Horizont abzeichnen. Auf dem Wadi el Gamal Island befindet sich die größte Kolonie von Schieferfalken (Falco concolor, engl. Sooty Falcons, bis 36 cm) weltweit. Brutzeit August - September, im Oktober zieht er nach Madagaskar. Auf Grund ihrer geringen Anzahl stehen sie bereits auf der Roten Liste der International Union Conservation of Nature (IUCN). Die Insel wurde zudem von einer großen Kolonie, die 75% der ebenfalls gefährdeten  endemischen Weißaugenmöwen (Larus leucophthalmus, engl. White-eyed Sea/Gull) - mit orangerotem Schnabel, weißem Bauch und tiefschwarzer Flügeldecke - okkupiert Sie haben eine kleine Kolonie auf Giftun, 75% bevorzugen aber die gleichnamige Insel vor dem Wadi el Gamal, 50 km südlich von Marsa Alam. Aus diesem Grund ist ihr Vorkommen nach Norden hin stark abnehmend. Relativ häufig kommen auch Fischadler (Pandion haliaetus, engl. Osprey, bis 50 cm; rüttelt manchmal wie ein Bussard - Buteoninae spp., engl. buzzard - über dem Riff) mit auffallend weißer Unterseite bei der Jagd entlang der Küste vor. Alle drei Arten sind mittlerweile bereits als gefährdet eingestuft!

Im Wadi reichen geschichtlich lohnende Plätze bis zurück in römische und ptolemäische Zeitabschnitte. Die Pisten sollten nur mit Fahrzeugen (möglichst immer paarweise) befahren werden, die eine großzügige Bodenfreiheit bieten, Allradantrieb ist auf der Hauptstrecke nicht erforderlich aber vorteilhaft. Touren werden von vielen Unterkünften in den Touristenzentren angeboten. Am Wadi-Eingang befindet sich eine einfache Hüttenansammlung aus Wellblech, Stoff, Holz und Plastik. Noch wird kein Eintritt gefordert. Direkt neben dem Tauchcenter ist das Office der Ranger, dort sollte man sich anmelden, allein schon zur eigenen Sicherheit! Es kann und sollte ein Ranger zur Begleitung engagiert werden. Preislisten liegen nicht aus, aber 50 LE stellen bereits eine fürstliche Entlohnung dar. Den Nationalpark alleine zu betreten und sonstige Fahrzeuge sind offiziell nicht erlaubt.
Unbedingt wichtig ist der Hinweis NICHT die Angebote der Pauschalhotels anzunehmen, sondern sich an einige der allerdings seltenen alternative Anbieter zu wenden.

Petrographen (Petroglyphen) sind uralte Felszeichnungen. Auf diesem Bild wird mit dem kreisförmigen Symbol mit Strich nach oben angezeigt, dass eine Quelle in unmittelbarer Nähe ist. Darunter ist schemenhaft ein Dromedar zu erkennen. Sogar graffitiähnliche Hieroglyphen sind im Umkreis einiger Minen zu entdecken.

Naturliebhaber seien darauf hingewiesen, dass Quad-Bikes, quasi vierrädrige Motorräder, gemieden werden sollen. Zwar kann man mit ihnen unter viel Lärm die Wüste "umpflügen", zerstört aber das äußerst fragile Mikro-Ökosystem im Sand und Schotter. Und die kaum sichtbare Flora und Fauna muss gegen die feindlichen Lebensbedingungen schon genügend fatalistisch ankämpfen. Kein Wunder, dass unter Millionen Samen nur vereinzelte Bäume, Sträucher und Gräser überleben und Großtiere noch seltener sind. Es wäre schön, wenn Engagierte sich auch bei anderen Mittouristen dagegen aussprechen würden.

Am KM 52 muss ein weiterer Kontrollposten hinter sich gebracht werden, 195 km vor Al Shalaten liegt eine Badebucht mit pittoresken Fischerbooten, 3 km weiter, beim KM 191,5 erreicht man eine wesentlich größere Bucht. Direkt hinter dem Verkehrsschild mit Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der meereszugewandten Straßenseite führt eine nicht ausgeschilderte Piste (es ist auch sonst nichts zu erkennen; Vierradantrieb nicht erforderlich) mehrere Hundert Meter bis zu einem Beduinenzelt, das von einer dort ansässigen Familie betrieben wird. Gegen einen kleinen Obolus kann man sich vor der Sonne schützen und - leider - kitschiges "Kunst"handwerk und Kleidung erwerben; noch 2005 gab es handgefertigte Jelabas, jetzt sind schon Abnäher "Made in China" zu entdecken. Es werden keine Getränke oder Snacks angeboten. Hier eignet es sich auszeichnet zum Schnorcheln und Tauchen (max. 12 m). Auf der weit entfernten anderen Buchtseite, KM 178, liegt seit Jahren ein markantes Schiffswrack.

81 km nach Marsa Alam ist Abu Ghusun erreicht, ab 93 km Fahrt liegt auf den nächsten Kilometern bis nach Hamata ein immer wieder unterbrochener Saum von Mangroven, der in das Schutzgebiet des Nationalparks mit eingegliedert wurde. Ab und an trifft man nun auf halbwilde Dromedarherden von 5-10 Tieren, die sich scheinbar ein Sonnenbad am Strand gönnen und ansonsten das dornige Gestrüpp geduldig verdauen. (Bei Fotos nicht zuu nahe herangehen, sie - v.a. Hengste - könnten bissig reagieren, auch wenn sie eine gewisse Scheu vor Menschen zeigen. Sie können ihren Kopf extrem flink bewegen, reichen mit dem langen Hals unerwartet weit und können mit ihren beeindruckenden Zähnen üble Wunden verursachen.) 

Kurz vor dem Höhenzug, der nach Osten hin in die Halbinsel Ras Banas ausläuft, ist abermals ein Kontrollposten zu unterhalten. Die Jungs hier sehen wirklich nicht viele Touristen, trotzdem wird man kaum die Zeit haben jedes Mal einen smalltalk zu halten und Zigaretten zu verteilen - einfach zügig passieren. Nach einem flachen Pass mit interessanten Motiven der kargen Hügel überblickt man eine weite, schräg abfallende Ebene, die bis an die Bergkette am Horizont reicht. Mitten in ihr, am KM 146.5 nach Marsa Alam, 105 km vor Al Shalaten liegt eine Hüttenansammlung mit Namen Arb Sahl, ein Militärposten, direkt daneben der nette El Ferssan Coffeeshop und der gesperrte Abzweig nach links zum militärischen Flughafen von Baranis (Berenice). Der 11 km entfernte Hafenort liegt etwa 415 km südlich von Hurghada und ist z.Z. noch militärisches Sperrgebiet. Dies soll sich in den nächsten Jahren ändern, u.a. um die Zugänge zu den südlichen Riffen logistisch günstiger zu erschließen. Den Kuchen hat sich übrigens die Rewe-Gruppe gesichert, die Pläne liegen schon in der Schublade.
Der Name geht auf den ehemaligen, etwas südlicher gelegenen ptolemäischen Hafen zurück, der um 275 v.Chr. erstellt wurde.
Irgendwo in diesem Gebiet gibt es einen mächtigen Mangrovenbaum, dem ein Alter von 700 Jahren nachgesagt wird.
Um den KM 70 beginnt eine Steinwüste, die Berge weisen nun regelrechte Nadelspitzen auf, die häufig von Erzbändern durchzogen sind. Beim KM 43 durchquert man die Siedlung Marsa Hemira (langsam fahren, Radar möglich), an der Küste siedeln einige Mangroven. Etwa 32 km vor Shalaten zweigt nach rechts in die Berge eine Straße Richtung Bir El Galiah Araq ab - wer da wohl leben mag??
Auf dem gesamten Weg lockern nur links und rechts der Straße zerfetzte Reifen immer wieder die doch nun eintönig vorbei gleitende Wüstenlandschaft ab. Aufmerksamkeit kommt auf, als auf einer Strecke von mehreren Hundert Metern plötzlich viele leuchtend grüne, niedrige Buschpflanzen erscheinen. Erstaunlich, liegt dieser Straßenabschnitt doch auf einer leichten Kuppe, so dass gerade hier nicht üppig Wasser fließen könnte. Wir einige uns schließlich darauf, das es sich um Kamelpippi handeln muss, andere Erklärungen können wir nicht finden.

Al Shalaten

arab. korrekt asch-Schalatin, alias Bir Shelatin und Shalatin ist eine unübersichtliche Flächensiedlung, liegt ca. 250 km südlich von Marsa Alam und stellt nur noch kurze Zeit (siehe unten) die administrative Grenze zum Sudan dar. Von dem Namen leitet sich übrigens der im deutschen bekannte Scharlatan ab, vielleicht daher die verschiedenen verwirrenden Schreibweisen.

Der letzte Kontrollposten ist erreicht, spätestens hier wird der Reisende ohne Genehmigung (erhältlich in Marsa Alam im Governmentgebäude) zurück geschickt (was sich wohl bald ändern wird) - Bakschisch könnte dies ändern, verlassen kann man sich darauf aber nicht. Sicherheitshalber sollte neben der Genehmigung der Pass mitgeführt werden; bis 15 Uhr (sollte) der Kontrollposten auf dem Rückweg wieder passiert werden. Geradeaus Richtung Sudan geht es nur mit schwer zu erreichenden Sondergenehmigungen, nach links zweigt eine überdimensionierte vierspurige, palmengesäumten Straße ab. An der Tankstelle fährt man rechts und an der nächsten von links kommenden Straße nach rechts und gelangt auf den (Kamel-)Dromedarmarkt. Zur Unterscheidung: In der Unterordnung Thylopoda (Schwielensohler) befindet sich die Familie der Camelidae (Kamele). Zu ihnen gehören die Trampeltiere (Camelus ferus ferus [Wildkamel] und bactrianus [Hauskamel], zweihöckriges Kamel), Dromedare (Camelus dromedarus, einhöckriges Kamel), Lamas, Alpakas und Vicunjas.
Wer das Glück hatte eine Genehmigung für Übernacht zu bekommen (allerdings wozu??), kann auch die asphaltierte Straße geradeaus weiterfahren und erreicht kurz darauf das einfache El Haramin Hotel (30 LE, Gemeinschaftsbad).

Die ca. 4 km von der Küste entfernt liegende Stadt und ihre Umgebung war bis 2004 Sperrgebiet und konnte nur mit entsprechenden Papieren aus Hurghada oder Kairo angefahren werden. Bis heute sind die Einwohner keinerlei Art von Tourismus gewöhnt, was sich auf Grund der abgeschiedenen Lage nur sehr langsam ändern wird. Bedeckende Kleidung für Männlein und Weiblein sind hier ein unbedingtes MUSS! (Übrigens: kurze Hosen bei Männern bedeutet hier automatisch schwul. Etwas übertrieben gesagt: je länger die Hosenbeine, desto männlicher.) Alkohol stellt in dieser Region noch immer eine Gotteslästerung dar und wird in der Öffentlichkeit nicht geduldet!
Die in violetten Kalabeias gekleideten einheimischen Rashayda (engl. auch Rashaid) sind ein durch Kamelzucht reich gewordener Beduinenstamm. Die Tiere kaufen sie bis heute von den Volksgruppen der Bischarin (engl. Bishari) und Abdaba aus dem Sudan auf, die sie nur bis hierher treiben dürfen. (Siehe ausführlicher zu den Beduinen weiter unten.)

Der in jedem Falle sehenswerte Kamelmarkt, wobei es sich hauptsächlich um Dromedare handelt, findet ein wenig südlich des Souks statt. Es handelt sich um eine große, staubige Fläche mit einigen Schirmakazien, die allerdings in der Trockenzeit nur spärlich Blätter tragen und daher kaum Schatten spenden. Grün, blau und manchmal gar nicht gestrichene Bretterbuden verteilen sich wie die Dromedargruppen ohne erkennbares System. 
Er sollte bis 8 Uhr erreicht sein, ab 10 Uhr zeigen sich erste Auflösungstendenzen, ab Mittag ist kaum noch etwas davon zu sehen.

Wobei mir etwas einfällt: Ägypten hat die ersten drei Astronauten gestartet, zwei Kamele und einen Ägypter. Kurz nach dem Start fragt die Basisstation ob alles in Ordnung wäre. Das erste Kamel antwortet: "Ja, alle Systeme laufen planmäßig, haben unsere berechnete Umlaufbahn exakt erreicht. Beginnen mit den Aufgaben in 8 Minuten." Die Bodenkontrolle ist zufrieden und fragt später nochmals nach. Kamel #2 antwortet, dass alle Experimente bereits zu 50% abgeschlossen sind und sensationelle Ergebnisse erbracht haben. Einige Stunden später will der Kontrollraum abermals nach dem werten Befinden fragen. Bevor die Botschaft richtig angekommen ist, meldet sich schon hektisch der Ägypter: "Ja, ja, ich weiß. Keine Hebel anfassen oder Knöpfe drücken und immer schön die Kamele füttern."


Folgende E-Mail bekam ich dazu von:
Von: xxxxxx (auf ausdrücklichen Wunsch)
Gesendet: 23.01.07 18:33:07
An: <nikswieweg@web.de>
Betreff: Kommentar zum Ägyptenbericht

Sehr geehrter Herr Polak,
Ihre Reiseberichte sind ja ganz interessant. Aber ich finde, dass rassische Witze wie der über Kamele und Ägypter im Weltraum im Netz nichts zu suchen haben und einem Reiseautor sowieso nicht gut anstehen. Da kann man noch so sehr versuchen, sich das schönzureden - wenn man gegenüber Arabern die Einstellung in sich trägt, mit "dummen Kameltreibern" zu tun zu haben, und nur so funktioniert die zweite Bedeutungsebene des Witzes, sollte man das Reisen vielleicht besser unterlassen.

Freundlichen Gruß
xxxxxx

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Meine Antwort am gleichen Tag:
Sehr geehrter Herr abcde,
ich danke Ihnen für Ihre wertvolle Einschätzung, dass meine Reiseberichte "ganz interessant" sind.
Der angesprochene Witz stammt von einem ägyptischen Freund und erfreut sich vor Ort großer Beliebtheit.
Offensichtlich ist Ihnen die erstaunliche Intelligenz der Kamele noch nicht aufgefallen. Dass Sie darin noch eine weitere Bedeutungsebene entdeckt haben, spricht für einen beachtlichen Scharfsinn. Eventuell sollten Sie einmal bei der ägyptischen Raumfahrtbehörde vorstellig werden. ;-)
Wenn für Sie so etwas rassistisch ist (oder meinten Sie wirklich "rassisch"?), dann kann ich mir kaum vorstellen, worüber Sie noch lachen können. Aber heutzutage hat man als xxxx wahrlich nicht viel zu lachen, das verstehe ich. :-)
Vielleicht sollten Sie sich auch außerhalb des Horizonts eines yyyyy bewegen, bevor Sie Ihnen unbekannten Menschen vorlaut vorschlagen, das "Reisen vielleicht besser [zu] unterlassen". (...)
Offensichtlich handelt es sich bei Ihrem Kommentar um eine ernst gemeinte Stellungnahme (wie die hochoffiziöse Absenderadresse suggeriert). Würden Sie mir daher erlauben Ihre Worte mit Quellenangabe im Anschluss an den Kamelwitz zu zitieren? Somit wird vielleicht für meine Leser deutscher Journalismus der anderen Art kabarettistisch vor Augen geführt. Ich wäre hochgespannt, welcher Witz die größeren Reaktionen hervorrufen würde. ;-)

Ich danke für Ihre Mühe und Aufmerksamkeit.
Zudem hoffe ich, dass Sie viele Informationen von meiner Seite - unter Quellenangabe -, verwenden können ohne sich meiner zu schämen.

As-Salamu `Alayk

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Kurzfristige Reaktionen:

Eine Medienkollegin mit Schwerpunkt Ägypten schreibt aus Köln:
"... man doch noch den witz mit dem ägypter im kalabusch erzählen;
man fesselt die beine eines ägypters an 2 eisenkugeln und steckt ihn in den knast. am anderen morgen schaut man nach ihm.
eine eisenkugel ist verschwunden und die andere kaputt ... ."

Kommentar aus München "Garantiert nicht rassistischer Witz":
Ein Physiker, ein Mathematiker und ein Computeranwender bekommen zwei Metallkugeln und werden in einen Raum gesetzt. Nach einer halben Stunde kommt der Leiter des Experiments vorbei. Der Physiker hat die Dichte und die Eigenschaften der Kugel berechnet. Der Mathematiker hat ausgerechnet, welches Volumen die Kugeln haben. Der Computeranwender hat keine Kugeln mehr, aber dafür ist das Fenster des Raumes zerbrochen. Der Leiter des Experiments schließt den Raum auf und fragt, was passiert ist. Antwort: "Ich hab' nichts gemacht!"


Die Kamele (Camelidae) sind eine Säugetierfamilie aus der Ordnung der Paarhufer (Artiodactyla), innerhalb derer sie die einzige Familie der Unterordnung der Schwielensohler (Tylopoda) darstellen. Sie lassen sich in zwei Gruppen unterteilen, die Altweltkamele (Camelus) mit dem Dromedar oder Einhöckrigem Kamel und dem Trampeltier oder Zweihöckrigem Kamel und die Neuweltkamele mit den Gattungen Lamas (Lama) und Vikunjas (Vicugna). Die Kamele werden zusammen mit den Wiederkäuern (Ruminantia) und den Schweineartigen (Suina) zur Ordnung der Paarhufer (Artiodactyla) zusammengefasst. (Nach kladistischen Gesichtspunkten müssen auch die Wale zu dieser Gruppe gerechnet werden). Die Kamele gelten als Schwestertaxon der Wiederkäuer und werden zu einem Taxon Selenodontia zusammengefasst.
Stammesgeschichtlich sind die ersten Schwielensohler im Eozän (etwa vor 40-50 Millionen Jahren) in Nordamerika aufgetreten und waren zunächst auf diesen Kontinent beschränkt - aus dem Obermiozän Nordamerikas ist etwa die Gattung Aepycamelus bekannt. Über die zeitweise trockene Beringstraße beziehungsweise den Isthmus von Panama sind sie nach Asien beziehungsweise Südamerika eingewandert. In Nordamerika sind sie erst vor verhältnismäßig kurzer Zeit ausgestorben, die Gattung Camelops überlebte bis vor etwa 10 000 Jahren. Ob dieses Aussterben auf klimatische Veränderungen oder die Bejagung durch die eingewanderten Menschen (Overkill-Hypothese) zurückzuführen ist, ist umstritten.
Das Wort Kamel stammt über lateinische und griechische Vermittlung aus dem Semitischen (arab. gamal oder dschamal). Ursprünglich hieß nach Grimm das Tier mit anderem Namen gotisch ulbandus, althochdeutsch olpentâ, mittelhochdeutsch olbente. Der neue Name wurde durch die Kreuzzüge aus dem Morgenland mitgebracht: „Der olbenten, daz Walhe heizent camelum.“ Über mittelhochdeutsch kémel, kemmel und kembel, auch kembelîn und kemelîn entwickelte sich die heutige Bezeichnung. Mit der Entdeckung der amerikanischen Kamele brauchte man zusätzliche unterscheidende Bezeichnungen. Die bis dahin bekannten Kamele werden daher als die der Alten Welt bezeichnet.
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Kamel 

Bis zu 1000 werden in den kühleren Monaten umgeschlagen, im Hochsommer sind es immerhin noch einige Hundert. (Vermutlich ist damit Ende 2006 Schluss.) In einer zitadellenähnlichen Veterinärstation werden die Tiere untersucht und nach zwei Tagen für den Handel freigegeben. Einige wenige Kamele werden für die Zucht erworben, junge Dromedare enden im Fleischtopf. Das typisch orientalische Feilschen der Händler zwischen den Trampeltieren, die mit einem hochgebundenen Bein daherhumpeln oder vor sich hin dösen, wird immer mal wieder von Handyanrufen unterbrochen. Übertönt wird das Stimmengewirr von dem Brüllen der zu den Verladestationen geprügelten Tiere, kein Wunder, dass bis zu zehn Treiber erforderlich sind, sie in den LKW zu verladen - aus denen sie neugierig wie Strauße hervorlugen - und in den Norden verbracht werden. Manchmal hat man den Eindruck, dass einige abgerichtete Ausbrecher sind, wenn sie neben der Küstenstraße in kleinen Gruppen zurück nach Süden trotten. Über der Flächensiedlung kreisen Raben und ungewöhnlich viele Fischadler, die die ökologische Rolle der Geier übernommen haben.

Der Souk ist eine große Ansammlung von einfachen Spanholzplattenbauten für die umliegenden Beduinen und Einheimischen, weist aber auch schon einige Souvenirshops und "Supermärkte" auf. Auch hier ist Handeln angesagt, allerdings ist man nicht so dreist wie in Hurghada und anderswo. Direkt am Eingang befindet sich das im 1. Stock modern eingerichtetes Besma Restaurant (außen als Restaurant Shalaten ausgewiesen; preiswertes aber zähes Kamelfleisch kann u.a. geordert werden). Im Souk bestehen sehr preiswerte Möglichkeiten - wenn man handeln kann, ein wenig arabisch spricht oder einen Übersetzer dabei hat, der seine Kommission in Grenzen hält - an Gewürze (u.a. Myrrhe- und Weihrauchharzbrocken [1 kg ~ 70 LE]), Silberschmuck (auch auf Bestellung, am besten mit Zeichenvorlage) u.ä. zu gelangen.

Achtung, das Fotografieren von Menschen sollte erst nach Bitte um eine Erlaubnis geschehen - und Englisch spricht hier kaum jemand (siehe unbedingt Kauderwelsch)! Nicht immer wird dem Anliegen stattgegeben, besonders wenn Frauen darum bitten.

Großzügige Behördenhäuser sowie die National Bank of Egypt befinden sich etwa 3 km nordöstlich, hier gibt es aber sonst nichts zu sehen. 

Die bisher bilateral umstrittene physische Grenze ist zwar noch 140 km weiter, aber in Al Shalaten befindet sich die offizielle Zoll- und Passkontrolle; das "Niemandsland" dazwischen wird Hala'ib-Dreieck genannt und von UN-Friedenstruppen bewacht. Es stand früher unter von der eigenen Regierung nicht richtig ernst genommenen sudanesischen, heute ägyptischen "Verwaltung", vor allem weil größere Erdöl- und Erzvorkommen prospektiert wurden. Anfang 2006 wurde das Gebiet vom internationalen Gerichtshof endgültig Ägypten zugeschlagen, was erhebliche Änderungen mit sich bringen wird. So soll bereits bis Ende 2006 der (Kamel-)Dromedar!markt nach Abu Simbel verlegt werden, der Markt nach Hala'ib!! Dort wird es dann auch die offizielle Grenze zum Sudan geben. Ob die ägyptische Bürokratie den Zeitplan einhalten wird ist fraglich, zumindest wird Shalaten wieder in ein Dornröschenschlaf verfallen, die umfangreichen administrativen Bauten sind für die Katz und werden nun in Hala'ib neu gebaut. Was für eine riesige Geldverschwendung!!

Nationalpark Gebel Elba

Etwa 100 km südlich der Grenze zum Hala'ib-Dreieck, 30 km nördlich der sudanesischen Grenze, bei 22° N und zwischen 36°25' - 36°40° E, befindet sich eine Gruppe von mehreren Küstenbergen wie dem Gebel Ebruy, Al Daeeb und Gebel Elba (seltener und fälschlich Gebel Elber). 
Uralte magmatische Tiefengesteine wie Granit und hochgradig metamorphe Gesteinsablagerungen wie Gneis (beide reich an Quarz und Feldspäten, aber auch dunklen Mineralen, zum Beispiel Glimmer) aus den geologischen Anfängen des Roten Meeres, sowie Schiefer und Sedimentablagerungen - v.a. Gips, Kalkstein und Nubischem Sandstein -, beherrschen über ein Drittel des Gebirges am Roten Meer.
Bereits 1986 wurde das 35.600 km² große, ungewöhnliche Biotop von Ägypten zum Nationalpark erhoben. Bestandteil sind auch Mangrovengebiete, 22 Inseln, Korallenriffe, Küstensanddünen, -salzmärsche und -wüstengebiete.
Während in der weiteren, wüstenhaften Umgebung jährliche Niederschläge von weniger als 50 mm zu erwarten sind, summieren sie sich im nur 20-25 km von der Küste entfernten Hochland auf gut 400 mm. Durch Tau, Nebel, Dunst und seltener Regen, vor allem an der seewärtigen Nord- und Nordost-Seite, bildete sich eine Berg- bzw. Nebeloase aus, mit der Folge eines Biodiversitäts-Hotspot! Das Zentrum der Drainage repräsentiert der 1437 m hohe Gebel Elba (22° 10’ 33’’ N / 36° 21’ 52’’ E). Von hier durchschneiden zahlreiche Wadis das Granitgebirge in alle Richtungen, die größten davon sind Wadi Akwamtra, Wadi Aideib und Wadi Serimtai. Das Hauptwadi Yahameib, mit seinen Nebenflüssen Wadi Akaw und Wadi Kansisrob, entwässert zur Nordseite.

Bisher wurden 485 Pflanzenarten aus 51 Familien gezählt. Durch ihre Dichte repräsentieren die Bäume, Büsche und Sträucher den einzigen natürlichen Wald Ägyptens. In den höheren Nebelzonen überwiegen vor allem Farne, Moose und Sukkulenten. Letztere (lat. succus = Saft) sind saftreiche Pflanzen aus vielen verschiedenen Pflanzenfamilien und -gattungen, die an besondere Klima- und Bodenverhältnisse angepasst sind. Obwohl die Kakteen nur einen sehr kleinen Teil ausmachen, sind sie in Deutschland die bekanntesten.
Biscutella elbensis ist hier endemisch. Mit seinem gut entwickelten Wurzelsystem kann es in Fels, Schutt und Geröll gut Fuß fassen, wie das europäische Pendant Glatt-Brillenschötchen (Biscutella laevigata). Beide gehören zu den Kreuzblütengewächsen (Brassicaceae), wie auch die Rose von Jericho.
An den Bergfüßen und in Gebirgswadis herrscht eine relativ dicht bewachsene Landschaft vor, die vor allem von die Schirmakazie (Acacia tortilis, engl. Sahel Acacia) dominiert wird. Sie werfen ihr Laub in der Trockenzeit ab. Wegen ihrer bösartige Dornen wird sie im Englischen auch als "Dornenbaum" bezeichnet. Daneben finden sich noch der Weiße Flamboyant (Delonix elata, engl. White Poinciana / White Gul Mohur), der eng mit dem tropischen, rotleuchtende Blüten (daher französisch Flamboyant) tragenden Feuerflammenbaum Delonix regia verwandt sind. Der heimische Baum wird bis 15 m hoch, trägt eine kugelige Krone, in der sich blaßgelbe Blüten ausbilden, die sich später aprikotfarben verfärben. Er fühlt sich in 300 -1100 m besonders wohl. Leicht erkennbar auch für Laien sind paarig gefiederte, tiefgrüne Blätter, die an die viel kleinere Mimose erinnern. Delonix ist aus den griechischen Wörtern 'delos' und 'onux' zusammengezogen. 'Delos' bedeutet auffallend und 'onux' Kralle, in Anspielung auf die Form des Blütenblattes. Das Epithon (Beiwort) 'elata' meint erhaben / erhöht.
Ferner fühlen sich zu Hause: Aerva javanica syn. persica (engl. Desert cotton), eine mehrjährige, halbstrauchartige Pflanze, die sandigen Untergrund bevorzugt und bei Ziegen und Schafen beliebt ist. Hinzu kommt der Dornenbusch Euphorbia cuneata (engl. thornbush), der zu der großen Gruppe der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) gehört. Und etliche mehr ... .

Zu den vielen Tierarten gibt es keine Parallele in anderen Wüstengegenden Ägyptens. 23 Säugetier-, 41 Vogel- und 22 Reptilienarten, aber nur aber nur eine Amphibie wurden bisher inventarisiert.
Gazellen (Gazella) sind im engeren Sinne eine Gattung von Antilopen, die hauptsächlich in den Savannen Afrikas, aber auch in Asien verbreitet sind. Im weiteren Sinne wird manchmal auch die gesamte Unterfamilie der Gazellenartigen als Gazellen bezeichnet. Die Damagazelle (Gazella dama, engl. Dama Gazelle) ist in der Färbung sehr variabel, allen ist aber ein weißer Fleck an der Kehle gemeinsam. Die Bedeutung des Namens ist umstritten. Während manche den Namen auf den Damhirsch (lateinisch Dama) zurückführen, sehen andere eher das arabische dammar ("Schaf") als Bestandteil des Namens.
Die ebenfalls vorkommende Dorkasgazelle und der Afrikanische (Wild-)Esel werden im Kapitel Wadi el Gamal ausführlich beschrieben.
Laut Mitteilungen der UNESCO, in denen das Weltkulturerbe der Menschheit aufgelistet wird (whc.unesco.org/en/tentativelists/1811/), wurden Mendes-, Säbel- und Kuhantilopen gesichtet. Bei Bestätigungen wären das Sensationen ersten Ranges!
Die bis 170 cm lange und 120 kg schwere Mendesantilope (Addax nasomaculatus, engl. Addax Antelope) war einst in der gesamten Sahara verbreitet, ist aber weitgehend ausgerottet und hat nur in kleinen Rückzugsgebieten überlebt. Heute gibt es (lt. deutscher Wikipedia) nur noch etwa 100 Mendesantilopen in Niger, 200 im Tschad und weniger als 50 entlang der Grenze zwischen Mauretanien und Mali. Außerdem gibt es 2000 Exemplare in verschiedenen Zoos. Die IUCN führt die Mendesantilope als stark bedroht.
Mit ihrem gelbbraunen bis gelblichweißen Fell passt sie sich der Farbe des Wüstensandes an. Auffällig ist eine weiße Gesichtsmarkierung, ein Haarbüschel auf dem Scheitel ist schwarz, die langen Hörner auffällig schwertartig zurückgebogen (daher der englische Alternativname). Sie ist ausgesprochen an das Leben in der Wüste angepasst. So sind ihr Hufe sind stark verbreitert und an das Laufen auf dem Wüstensand angepasst. Die Wasseraufnahme erfolgt fast ausschließlich über ihre Nahrung. 
Wegen ihres Fleisches und ihrer Haut wurde die Mendesantilope schon immer von Einheimischen gejagt. Die Bestände konnten dadurch allerdings nicht gefährdet werden. Erst die Vergnügungsjagden mit total unkontrollierten Abschussraten - auch anderer Spezies -, vor allem durch gutsituierte Ägypter, Arabern aus den Golfstaaten und Militärangehörigen von motorisierten Fahrzeugen und sogar Flugzeugen aus, ließen die Populationen rapide schrumpfen. 
Die Bezeichnung leitet sich vom Widder des Mendes ab, einer lokalen ägyptischen Gottheit. Tatsächlich ist die Mendesantilope auf alten ägyptischen Abbildungen zu sehen, die darauf hindeuten, dass sie in Ställen gehalten und zu Opferzwecken geschlachtet wurde. Die Herkunft des Namens "Addax" ist unbekannt, wahrscheinlich aber afrikanischen Ursprungs.
Säbelantilopen
(Oryx dammah, engl. Scimitar-horned Oryx) haben auffällige, bis zu 1.25 m lange, stark nach hinten gebogenen Hörner. Bei einer Schulterhöhe bis 120 cm beträgt das Gewicht fast 200 kg. Das Fell ist weiß, zum Teil bräunlich gefärbt. Sie ernähren sich von Gräsern, Blättern und Früchten und können mehrere Monate ohne Wasser überleben.
Als reines Wüstentier lebte sie in der zentralen Sahara, in der große Säugetiere ansonsten eine Rarität sind. Während sie aber einst von Mauretanien bis Ägypten in großen Herden heimisch war, gab es 1970 nur noch kleine Restvorkommen im Norden des Niger und Tschad.
Durch unkontrollierte Jagd wurde die einst häufige Säbelantilope in der Wildnis vollkommen vernichtet. In Ägypten starb die Säbelantilope bereits um 1850 aus, 1998 konnte eine ausgedehnte Suchexpedition keine lebende Säbelantilope in Nordafrika mehr finden, so dass die IUCN den Status der Art auf in der Wildnis nicht mehr vorkommend ändern musste. (Quelle: deutsche Wikipedia)
Die Kuhantilope (Alcelaphus buselaphus, engl. Hartebeest) wird bei einem Gewicht von fast 200 kg fast 2 m lang. Der englische Name Hartebeest stammt aus dem kapholländischen Afrikaans und bedeutet so viel wie "zähes Tier". Die Buren nannten die Antilope so, weil sie bei der Jagd viel Blei vertrug, ehe sie getötet werden konnte. Die Bejagung hat die Art, wie viele andere auch, in ihren ehemaligen Verbreitungsgebieten fast ausgerottet.
Das Fell ist je nach Unterart ein hellgrau bis rotbraun. Kennzeichnend sind die Schwarzzeichnung in der Mitte des langen Gesichts und der Beine. Selbst für Laien ist die Form der Hörner unverwechselbar. Sie wachsen bei Männchen und Weibchen aus einem gemeinsamen Stamm, um sich dann in der Form einer bis zu 70 cm langen Leier nach außen und oben biegen. Als typische Grasfresser verschmähen sie gelegentlich auch nicht Kräuter und Laub von Büschen. Sie trinken wenn möglich regelmäßig, können aber auch lange ohne Wasser auskommen.

41 Vogelarten lassen sich bisher katalogisieren, einige davon sind tropisch-afrikanischen Ursprungs und finden im Bereich des Nationalparks ihre nördlichste Ausbreitungsgrenze. 
Es gibt nur spärliche Hinweise (www.birdlife.org/index.html) zu diesem Gebiet, aber sie berichten von erfolgreichen Beobachtungen des Afrikanischen Strauß (Struthio camelus, engl. ostrich). Er gehört zu den Laufvögeln und ist der größte lebende Vogel der Erde. Da er immer und überall wegen seiner Federn, seines Fleisches und seines Leders von Interesse war, ist er auch in dieser Region vom Aussterben bedroht. 
Bei 115 cm Länge und einer imponierenden Spannweite bis 280 cm bringt der Ohren- oder Lappen-Geier (Torgos tracheliotus, engl. Lappet-face Vulture) 6-10 kg auf die Waage. Kehl- und Kropfbereich sowie Bauch sind weiß, ebenso die Federhosen bis zu den Beinen. Gesicht und oberer Hals sind völlig nackt, meist hochrot mit einer angedeuteten Halskrause aus weißen Federn.
Gelegentlich töten Lappengeier - im Gegensatz zu anderen Geiern - auch lebende Kleintiere. An manchen Großtierleichen warten viele andere Geier auf sein Erscheinen, weil nur er mit dem kräftigen und sehr großen, hakenförmigen Schnabel Kadaver mit dicker Haut öffnen kann. Mit wiegendem, nickendem und stark schaukelndem Gang gebärdet er sich gegenüber den anderen Aasfressern als Herr der Szene. Andere Geier, Schakale und oft sogar Tüpfelhyänen, die sonst selbst Löwen die Beute streitig machen, gehen ihm dann aus dem Wege. Leider kann er auf Grund der geringen Anzahl nur selten beobachtet werden.
Auch andere Greifvögel blicken in eine unsichere Zukunft.
Der Bart- oder Lämmergeier (Gypaetus barbatus, engl. Bearded Vulture) mit einer Flügelspannweite von bis zu 2.90 m zählt zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt. Entgegen dem Namen besteht seine Nahrung zu 80% aus Knochen von gefallenen Tieren und Aas. Jungtiere sind noch auf Muskelfleisch angewiesen, Erwachsene können sich fast ausschließlich von Knochen ernähren und benötigen dabei täglich 250-400 g. Um sie zu zerkleinern, werden sie aus großer Höhe auf Felsen fallen gelassen.
Schmutzgeier (Neophron percnopterus, engl. Egyptian vulture) erreichen eine Länge von nur 60-70 cm und ein Gewicht von 1.5-2.2 kg. Damit ist er der kleinste Geier Afrikas. Seine Vorliebe sind Straußeneier. Um die harte Schale zu knacken, benutzt er Steine mit einem Durchschnittsgewicht von 50 g, sie können aber auch 500 g erreichen. Notfalls werden sie fern vom aufgefundenen Gelege gesucht, anschließend auf die Eier geschleudert. Nach mehreren Versuchen mit einem zu leichten Stein, wird ein größerer verwendet. Diese Verhaltensweise ist ein deutliches Beispiel für den Werkzeuggebrauch bei Tieren.
Kaffernadler (Aquila verreauxii, engl. Verreaux's eagle) sind sehr großer Vertreter der Gattung Echte Adler (Aquila). Trotz ihrer Größe von 78-90 cm und des beträchtlichen Gewichtes von (Männchen) 4 bis 6 kg (Weibchen) sind sie sehr agil und gewandt. Das Gefieder ist fast einheitlich schwarz. Kaffernadler bewohnen vor allem aride und semiaride felsige Hügel- und Gebirgslandschaften, Klippen, Schluchten und kommen bis in Höhen von über 5000 Meter vor. Das Wort Kaffer (oder Kafir) ist arabischen Ursprungs und bedeutet "Ungläubiger" als Abwertung für Nichtmohammedaner. Es ist nicht verwandt mit dem gleichlautendem eingedeutschtem Wort Kaffer, ugs. für "dummer, blöder Kerl" (hebr.-jidd. für kapher = Bauer).
Habichtsadler (Hieraaetus fasciatus, engl. Bonelli's eagle) sind trotz des Namens keine Adler, sondern stammen aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Sie erreichen eine Länge zwischen 66-74 cm. Bevorzugt werden trockene, gebirgige Gebiete mit Felswänden und wenig Waldbestand.
Relativ häufig kommen auch Fischadler (Pandion haliaetus, engl. Osprey, bis 50 cm) mit auffallend weißer Unterseite bei der Jagd entlang der Küste vor. In der Nähe menschlicher Behausungen hat er teilweise die Rolle der Geier übernommen.

(Einige Informationen verdanke ich neben der üblichen Lexikonrecherche der deutschen Wikipedia: http://de.wikipedia.org, die durch weitere Angaben ergänzt wurden. Unter den dortigen Suchbegriffen erfährt man viel mehr, als hier vorgestellt werden kann.)

Geheimer deutscher Feldflughafen aus dem 2. Weltkrieg am Fuß des Gebel Elba entdeckt! Hat jemand GPS-Daten??


Von den ca. 63 Millionen Ägyptern sind etwa 500 000 Beduinen (von arab. badawī "nicht sesshaft, nomadisch"). Bis weit in die Mitte des 20. Jh. waren sie alle Vollzeitnomaden. Das Oberhaupt aller Stämme, die sich aus Unterstämmen und Sippen zusammensetzen, wird als Scheich (arab. Sheik) bezeichnet. Der erbliche Titel bedeutet jedoch keine Befehlsgewalt, vielmehr ist er primus inter pares. Neben ihm gibt es noch einen Kriegshäuptling, genannt Akid, die Rechtsprechung fällt dem Kadi zu.
Beduinen leben hauptsächlich von den Milchprodukten und dem Fleisch ihrer Kamele, Schafe und Ziegen und von Sorghum (das verbreitetste Hirsegetreide, im dtsch. bekannt als Mohrenhirse, arab. durra, bedscha harob). Holzkohle, speziell vom Akazienbaum, wird in ganz Ägypten hoch geschätzt, vor allem für die Shisha-Wasserpfeife. In früheren Zeiten war es ein ungeschriebenes Gesetz keine lebende Bäume zu fällen oder Äste abzubrechen. Die starke Nachfrage aus dem Niltal und mangelhafte Einkommensverhältnisse, u.a. bedingt durch die Dürre der letzten 10 Jahre, führten dazu, dass dies heute leider nicht mehr eingehalten wird. 
Viele Pflanzen und Tierprodukte werden von den Beduinen zu medizinischen Anwendungen benutzt, die weit über ihr Territorium hinaus schon fast kultisches Ansehen genießen. Ein weiteres Hauptgeschäfte ist der Zwischenhandel auf traditionellen Routen von und nach dem Sudan, wie z.B. der Umschlag von Dromedaren und Kamelen.

Die Trockenperiode von 1984-86 war für alle ansässigen Beduinen eine Katastrophe. Es wird geschätzt, dass sie in dieser Zeit 95% ihrer Herden verloren. Nach dem starken Regenjahr 1996, setzte wieder eine Dürre ein, die nun seit 10 Jahren anhält. Insgesamt scheint die durchschnittliche Niederschlagsmenge im Gebiet nachhaltig zu sinken. Der Wassermangel hat viele von ihnen gezwungen, in die nahe gelegene Küstenstadt Abu Ramad zu ziehen.

Seit 6000 Jahren bevölkern hauptsächlich die Bedscha-Beduinen (engl. Bedja) die unmittelbare Umgebung des Gebel Elba. Sie wurden bereits von den ollen Ägyptern zur Verteidigung der Grenze eingesetzt. Der mündlichen Überlieferung nach kennzeichnet der Berg ihren Ursprungsort. Sie sollen mit ihren kulturellen Eigenarten in das Projekt des Naturschutzgebietes eingebunden werden - wie die ägyptische Verwaltung das verwirklichen will bleibt rätselhaft und darf erfahrungsgemäß nachhaltig bezweifelt werden. Der Stammesälteste ist z.Z. Sheikh Hassan. 
Die Kuschitischen Sprachen werden am Osthorn von Afrika gesprochen. Sie sind ein Zweig der afro-asiatischen Sprachen, am bekanntesten ist das Somali, Amtssprache in Somalia mit lateinischem Alphabet. Zu ihnen gehört vermutlich auch das eigentümliche Bedscha (auch Beja, Bedawi, Bedauwiyah oder To-Bedawiye), das aller Wahrscheinlichkeit nach eine Mundart des antiken Ägyptens war. Lange wurde sie nur gesprochen, existierte also nicht in schriftlicher Form. Sie wird heute von einer knappen Million beherrscht und ist mit der Sprache der Blemmyer eng verwandt. (Siehe ausführlicher deutsche Wikipedia.) 
Der von den Römern Blemmyer (griechisch: Βλέμμυες oder Βλέμυες; altägyptisch: brhm) genannte antike Nomadenstamm in Nubien wurde möglicherweise schon in der Zeit Ramses’ IX. erwähnt. Die Aksumiten aus dem Königreich Aksum (Axum), im heutigen Norden Äthiopiens liegend, nannten sie Bega oder Bougaeiton. Es wird angenommen, dass sie vor über 2000 Jahren als erste Kamele und Dromedare züchteten, die ihnen halfen die Wüstenhandelsrouten zu kontrollieren. Um die Mitte des 3. Jahrhunderts n.Chr. treten sie vor allem als Räuber und Plünderer auf, die die römische Provinz Ägypten, das Königreich Meroe und die dortigen Handelswege gefährdeten. Im 6. Jh. bekehrten sie sich unter nubischem Einfluss zum Christentum, im 13. Jh. unter dem wachsenden Druck der Mamelucken zum Islam. (Siehe ausführlicher deutsche Wikipedia.)
Ihre legitimen Nachkommen, die Bedscha, haben sich auf Grund ihrer isolierten Lebensweise und als Reaktion auf die ständige Bedrohung ihrer Freiheit durch äußere Mächte einen Namen als widerspenstiger und feindseliger Stamm gemacht. Bis in dieses Jahrtausend hinein widerstanden sie erfolgreich allen Verführungen zur Aufgabe des Nomadenlebens. Nur so konnten sie ihre Sprache und Kultur bewahren und sind bis heute eine von ihren Nachbarn deutlich abgegrenzte Ethnie. 
Die Männer tragen dunkle Westen über hellen, knöchellangen Hemden und schmücken sich zu besonderen Anlässen mit gebogenen Säbeln. Fast alle tragen Treiberstöcke für die Dromedare und Kamele, die etwa anderthalb Meter lang sind und am oberen Ende einfache Schnitzereien tragen. Die verschleierten Frauen sind in farbigere, goldgelbe, olivgrüne, karmesinrote und kaffeebraune Kleider gehüllt.
Ihre Häuser nennen sie Kisha und werden üblicherweise auf Anhöhen errichtet, um etwaigen Fluten nach den seltenen Regenfällen zu entgehen. Das Bauen von Häusern ist Sache der Frauen, die diese aus Baumgeäst errichten und mit Palmblättern eindecken.

Die arabisierten Ababda-Beduinen bilden die zweitgrößte Gruppe, leben vor allem im nördlichen Teil und gelten als sesshaft bis halbnomadisch. Sie sind meist von dunkler Hautfarbe und haben schwarzes, aber meistens nicht krauses, sondern eher gelocktes Haar. 
Ein traditionelles und oft verwendetes Musikinstrument ist die fünfsaitige tamboura.

Die Bischarin (engl. Bishari) sind nichtarabische Semi-Nomaden, die mit Stämmen im Sudan und Äthiopien verwandt sind. Sie sind dafür bekannt, gute, schnelle Kamele zu züchten. Sie leben außerdem vom Handel mit Ziegen und Schafen und von der Holzkohleproduktion. Auf den Märkten in Südägypten tauschen sie ihre Waren gegen Mais, Getreide, Bohnen, Datteln, Zucker, Leinen, Leder, Säbel und andere Gebrauchsgegenstände. Sie verfügen über außerordentliche Fähigkeit des Spurenlesen - so können sie Fährten einzelner Kamele oder Schafe identifizieren - und werden bei biologischen Expeditionen gerne angeworben.

Rashayda-Beduinen sind hier nicht ursprünglich heimisch, sondern besiedelten erst im 19. Jh. von der arabischen Halbinsel aus hauptsächlich die Küstenebenen. Sie teilen das Leben in unterschiedliche Phasen ein. Der Eintritt in eine neue Lebensphase wird durch eine veränderte Bekleidung, sowohl für Männer als auch für Frauen, deutlich gemacht. So tragen Mädchen ab ca. 5 Jahren einen "gargush", ein schwarzes manchmal auch farbiges Tuch, das Kopf, Schulter und zusätzlich das Gesicht unterhalb der Augen bedeckt. Je reifer die Mädchen werden, desto mehr Bekleidungsteile kommen dazu und desto länger wird der Gesichtsschleier. Die nächste Phase wird durch den "mungab" markiert - den "Jungfrauenschleier", der auch die Brust verdeckt. Eine Frau im heiratsfähigen Alter schließlich trägt einen "thawb", der bis zu den Fußknöcheln reicht. Jungen tragen vorerst eine Kappe, über die später ein weißer Turban getragen wird. Durch ihre Bekleidung unterscheiden sich die Rashayda von anderen Stämmen. (Textauszüge von: www.smart-art.at/schleierhaft/ausstellung_w_6b_detail.html

Der englische Dichter und Schriftsteller Rudyard Kipling (1865-1936, Autor von "Das Dschungelbuch") machte die als kriegerisch bekannten Hadendoa (Hadendowa) im englischen Sprachraum in seinem wohl populärsten Gedicht über den islamischen Befreiungskrieg gegen die anglo-ägyptische Herrschaft (1881 bis 1899) im Sudan als "Fuzzy-Wuzzys" bekannt. Die langen krausen Haare türmten sie mit Hilfe von Butter zu einer buschigen Afrofrisur. Die Herkunft des Namens resultiert höchstwahrscheinlich aus dem Englischen, wobei nicht auszuschließen ist, dass das arabische Wort für Krieger "ghazi" ins englische Fuzzy umgedeutet wurde. (Bild: en.wikisource.org/wiki/The_New_Student%27s_Reference_Work, 1914, GNU-Lizenz)

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Barock Room Ballard (Soudan Expeditionary Force), Rudyard Kipling, 1892

WE’VE fought with many men acrost the seas,
An’ some of ’em was brave an’ some was not:
The Paythan an’ the Zulu an’ Burmese;
But the Fuzzy was the finest o’ the lot.
We never got a ha’porth’s change of ’im:
’E squatted in the scrub an’ ’ocked our ’orses,
’E cut our sentries up at Suakim,
An’ ’e played the cat an’ banjo with our forces.
So ’ere’s to you, Fuzzy-Wuzzy, at your ’ome in the Soudan;
You’re a pore benighted ’eathen but a first-class fightin’ man;
We gives you your certificate, an’ if you want it signed
We’ll come an’ ’ave a romp with you whenever you’re inclined. 
We took our chanst among the Khyber ’ills,
The Boers knocked us silly at a mile,
The Burman give us Irriwaddy chills,
An’ a Zulu impi dished us up in style:
But all we ever got from such as they
Was pop to what the Fuzzy made us swaller;
We ’eld our bloomin’ own, the papers say,
But man for man the Fuzzy knocked us ’oller.
Then ’ere’s to you, Fuzzy-Wuzzy, an’ the missis and the kid;
Our orders was to break you, an’ of course we went an’ did.
We sloshed you with Martinis, an’ it wasn’t ’ardly fair;
But for all the odds agin’ you, Fuzzy-Wuz, you broke the square. 

’E ’asn’t got no papers of ’is own,
’E ’asn’t got no medals nor rewards,
So we must certify the skill ’e’s shown
In usin’ of ’is long two-’anded swords:
When ’e’s ’oppin’ in an’ out among the bush
With ’is coffin-’eaded shield an’ shovel-spear,
An ’appy day with Fuzzy on the rush
Will last an ’ealthy Tommy for a year.
So ’ere’s to you, Fuzzy-Wuzzy, an’ your friends which are no more,
If we ’adn’t lost some messmates we would ’elp you to deplore;
But give an’ take’s the gospel, an’ we’ll call the bargain fair,
For if you ’ave lost more than us, you crumpled up the square! 

’E rushes at the smoke when we let drive,
An’, before we know, ’e’s ’ackin’ at our ’ead;
’E’s all ’ot sand an’ ginger when alive,
An’ ’e’s generally shammin’ when ’e’s dead.
’E’s a daisy, ’e’s a ducky, ’e’s a lamb!
’E’s a injia-rubber idiot on the spree,
’E’s the on’y thing that doesn’t give a damn
For a Regiment o’ British Infantree!
So ’ere’s to you, Fuzzy-Wuzzy, at your ’ome in the Soudan;
You’re a pore benighted ’eathen but a first-class fightin’ man;
An’ ’ere’s to you, Fuzzy-Wuzzy, with your ’ayrick ’ead of ’air—
You big black boundin’ beggar—for you broke a British square! 

 

ha'porth-- half-pennyworth
Irriwaddy -- the great river of Burma
impi -- the Zulu word for an army or regiment.
Martini -- the Martini-Henry, Britain's breechloading service rifle
ayrick -- hayrick (haystack)

"Fuzzy-Wuzzy" 
One of Kipling's most famous poems salutes the Sudanese warriors who broke through to the center of a British square at the battle of Abu Klea. The term "Fuzzy-Wuzzy" was used for the black Dervish warriors, especially the Hadendowah, who wore their long hair in a wild exaggerated style.
A square was a four-sided defensive infantry formation with the front ranks kneeling and presenting bayonets while the rear ranks fired. Having no flanks, it was considered impregnable to infantry or cavalry (though vulnerable to artillery fire); until Abu Klea, a fully-formed British square had never been broken by assault.

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Wenn das Gebiet zugänglich wird (momentan noch umständliche Genehmigungsverfahren, zudem aufwändige und kostenintensive Expeditionsplanung), könnte sich hier ein touristischer Tummelplatz bilden - was allerdings der Natur und Kultur abträglich wäre. Glücklicherweise wird die Region auch in den nächsten Jahren nur durch eine langwierige Anfahrt und nach umfangreichen Vorbereitungen zu erreichen sein.


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