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© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany
Erstellt: Februar 2006
Tauchen & Schnorcheln im Roten Meer
|
Sehr empfehlen kann ich das Reise Know-How-Handbuch
von W. & S. Tondok "Ägypten". Wichtige Updates gibt es vorab
unter: www.tondok-verlag.de/eg_akt.html.
Meine Reisen fanden mit Unterbrechungen von Mitte
August - Mitte Dezember 2005, April und
Mitte Juli - Mitte August 2006
statt.
Auf die kleinen, sehr hilfreichen Kauderwelschbände möchte ich besonders hinweisen. Die Reisehandbücher des Reise Know-How Verlags sind für Individualtouristen schon fast eine Legende. 2001 wurde das "world mapping project", eine Serie von über 200 Landkarten, die die ganze Welt abdecken wird, in Angriff genommen. Ich kenne nichts Besseres und möchte sie hiermit ausdrücklich empfehlen. |
Viele Ortsnamen tauchen in den unterschiedlichsten Schreibweisen auf. Im Zweifelsfalle verwende ich die überwiegend konsequente Straßenbeschilderung und füge alternative Schreibweisen hinzu. Die korrekte Namenskonvention weicht fast immer ab, siehe z.B. de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Namenskonventionen/Arabisch. KM = 0 soll die Kontrollstation am Highway südlich vom Flughafen in Hurghada sein. Ich verweise teilweise ferner auf auf weitere, besser nachvollziehbare Bezugspunkte im Verlauf der Wegstrecke in den Süden.
Wer die Südtour über mehrere Tage plant, nicht in den großen Resorts zu
übernachten gedenkt und trotzdem am Abend ein warmes Bier nicht missen möchte,
sollte sich großzügig in Hurghada eindecken, denn im weiteren Verlauf heißt
es: "Es gibt kein Bier auf Hawaii" ... und erst recht nicht in der
moslemisierten Ostarabischen Wüste. In den Resorts im Süden werden mindestens
die zwei- bis dreifachen Preise verlangt, ab Marsa
Alam ist dann aber endgültig Ebbe. Auch
Lieblingszigaretten könnten rar werden, ansonsten trifft man immer wieder auf
gut sortierte Krämergeschäfte (insbesondere in Tankstellen), in denen das
Notwendigste erstanden werden kann, z.B. Klopapier (ohne Gewehr! ).
Für die Fahrt in den Sommermonaten ist unbedingt ein klimatisierte Wagen zu
nehmen! Ich hatte keinen. So tauchte bei mir die Frage auf: es gibt doch einen
absoluten Nullpunkt bei der Temperatur -273,15° C oder 0° Kelvin. Gibt
es auch einen absoluten Höchstpunkt? Es wird doch immer gesagt: nein. Aber das
kann nicht stimmen. Denn wenn wir die Temperatur messen, messen wir eigentlich
die Geschwindigkeit der Luftteilchen (für die Fachleute: überwiegend Moleküle).
Sie beträgt bei 20° C durchschnittlich 330 m pro Sekunde, also
Schallgeschwindigkeit, das sind gerundet 1188 km / h. Führen wir den Teilchen
Energie zu, so werden sie schneller und wir verzeichnen am Thermometer einen
Temperaturanstieg. Bei 177° C (Backtemperatur) sind wir bei ca. 2300 km / h
angekommen (für die Fachleute: bezogen auf die Stickstoffmoleküle). Und so können
wir die Teilchen unbegrenzt immer schneller werden lassen ... oder? Halt,
es gibt eine absolute Geschwindigkeitsbeschränkung nicht nur auf Autobahnen der
Ostarabischen Wüste, sondern auch im Universum. Und das ist die
Lichtgeschwindigkeit. Sie beträgt nach neuester Definition 299 792,458 km pro
Sekunde im Vakuum. Dies sind großzügig abgerundet eine Milliarde km pro Stunde,
und das muss nach Papa Einstein die Obergrenze jeglicher erreichbarer Temperatur
sein. Überschlagsmäßig liegt sie demnach bei ca. 140 000 000 000 000 000 000 000 000
000 000 °C = 1,4 x 10³². Aber davon bin ich doch noch etwas entfernt, habe das letzte Stella
leer, heiß bleibt es trotzdem.
Ca. 29 km nach der Kontrollstation bei Hurghada wird ein Kreisverkehr erreicht, der auf die Umgehungsstraße nach Qena ins Niltal und Al Qusayr im Süden führt. Geradeaus geht es nach Safaga.
Der Stadtname stammt von dem arabischen Safā dschā, was "staubige Winde
kommen" bedeutet. 54 km südlich von Hurghada, ca. 80 km nördlich von
Al Qusayr befindet sich
einer der ältesten Häfen des Roten Meeres. Er wurde bereits unter dem altägyptischen König
Sahure als Basis für Handel und Erforschung am Roten Meer eingerichtet. Bei der Eroberung Ägyptens
1882 erkannten die Briten auch die strategische Bedeutung Safagas, die durch die Entdeckung ergiebiger
Phosphatminen in der Umgebung noch verstärkt wurde. Seine Bedeutung stieg ab 1911 durch den extensiven Export von Phosphat (kommt in
Erzen wie z. B. Apatit, Ca5(PO4)3F vor, dient u.a. der Herstellung von
Dünger) durch italienische Investoren (bis 1956), der in den nahen Bergen abgebaut wird.
Während des II. Weltkriegs wurde der Hafen von den Alliierten genutzt. Ein Relikt aus
dieser Zeit ist ein britisches Versorgungsschiff, das 1944 bei deutschen Fliegerangriffen
ganz in der Nähe des Hafens versenkt wurde.
Mit 25-34 m Tiefgang können ihn auch größere Schiffe anlaufen. Heute ist er
Hauptstützpunkt der ägyptischen
Marine für Patrouillen im Südosten des Landes. Zudem dient er als Ausgangspunkt für Pilgerfahrten
(Haj/Hadsch) nach Saudi Arabien (Mekka),
dem Export von Aluminium
und Phosphat und Import von Weizen. Entsprechend wird die Stadt durch einen Umschlag- und Industriekomplex
dominiert und hat
außer einigen außerhalb liegenden Resorts dem Touristen nichts zu bieten. Bei einer Weiterfahrt
über die Umgehungsstraße verpasst man also nichts. Ansonsten ist hier ist der Treffpunkt für die den Touristen vorgeschriebenen Konvois in
das Niltal.
Die schwarzen Sandstrände weisen natürliche radioaktive Isotope von Uran,
Thorium und Kalium auf. Die Touristenzeitschrift Red Sea Bulletin (10/11 2005, S. 71)
beeilt sich rasch (und wissenschaftlich berechtigt) hinzu zu
fügen: "... in harmless concentrations ..." und empfiehlt den salz-
und mineralhaltigen Sand gegen Schuppenflechte (Psoriasis), Bronchitis
und diverse Allergien. Da er auch Goldsalze enthält, soll er sich ebenfalls gegen
Gicht / Rheumatismus eignen. (Spezielle Goldverbindungen werden z.T. in der westlichen Medizin zur Linderung
direkt ins betroffene Gelenk gespritzt.) Es wird berichtet, das sich schon die pharaonische Königin
Hatschepsut
jährlich zu Kuren eingefunden hat. Begleitet wurde sie von
palmwedeltragenden und erfrischende Luft fächelnden Jünglingen. Möglicherweise erfand
sie damit die Kurschatten.
Nach ca. weiteren 2 km ist wieder ein Kreisverkehr erreicht, der den „Eingang“ zur Stadt Safaga markiert. Hält man sich an der nächsten Möglichkeit links auf der schmalen Küstenstraße, so erreicht man nach wenigen Hundert Metern:
Kurz hinter Safaga, nach
50.5 km ab Kontrollposten in Hurghada, sollte man von dem Gaspedal herunter gehen, bald schneidet
eine holprige Eisenbahnlinie des Phosphatabbaugebietes in den Bergen die
Küstenstraße, die im folgenden über etliche Kilometer parallel verläuft. Am KM 51 liegt ein
kleiner Mangrovengürtel, die gut ausgebaute Küstenstraße verläuft nun immer
häufiger in direkter Ufernähe, verführerisch schillert das Meer in allen
Grün- und Blautönen, die Wüste ist so weit das Auge reicht mit bunten
Plastiktüten dekoriert. Kein Baum, kein Strauch, der nicht von irgendwelchem Abfall vor
der gleißenden Sonne liebevoll geschützt wird. Die Wüste lebt und wird gehegt!
Beim KM 56 passiert man die kleine Ansiedlung Umm Al Hawayat, von der es nach
Westen eine Stichstraße zu dem Bergbau und einer Arbeitersiedlung gibt.
Immer wieder trifft man auf einzelne
Großbaustellen und wenige schon fertig gestellte Resortenklaven der höheren
Preiskategorie, die in erster Linie von Pauschaltouristen leben. Ein
zukunftsweisender (?) Entwicklungsplan geht in der Ausbauphase von 20 000
Betten aus. Die vielen scheinbar leeren Bauruinen resultieren aus den
Kaufbedingungen der staatlichen Touristenförderung. Ist das preiswerte Land
erst einmal erworben, reichen minimale Bautätigkeiten aus, um die Klausel der
Schaffung von Arbeitsplätzen zu erfüllen; ansonsten würde das Grundstück
incl. der bereits erstellten Immobilien wieder an den Staat fallen. Auf Grund der fehlenden
Verkehrs- und sonstigen Infrastruktur geht aber kaum jemand das Risiko ein, zu
dem jetzigen Zeitpunkt ein voll funktionsfähiges Resort mit all seinen
Angestellten fertig zu stellen. Statt dessen geht immer dann wieder ein
Bauabschnitt in die Realisierung, wenn der Druck der - großzügig "Spenden",
ääh Gebühren entgegen nehmenden -
aufsichtführenden Behörden zu groß wird.
Nach 107 km durchfährt man das langgestreckte El Hamrawein, ebenfalls eine Hafenumschlagplatz mit entsprechender Industrie.
207 km südlich von Hurghada, 73 km nördlich des Flughafens Marsa Alam liegt die mit Umgebung ca. 50 000 Einwohner zählende Stadt (sprich eine Mischung aus Kuhsär und Kuhsir), korrekt al-Qusair, alias El, Al, Quseir, Quesir, Kosir, Kosseir, Kessir. Viele Beduinen aus dem Umland kommen hierher um zu kaufen und verkaufen. Besonders am Donnerstag, wenn in der Nähe des alten Forts großer Markt ist, quillt das Städtchen über.
In
pharaonischen Zeiten war sie bekannt als Thagho. Früher war stets die Rede von
Leukos oder Licos Limen (weiße/r Hafen/-stadt), so soll sie zu ptolemäischen Zeiten
genannt und von den Römern zu Portus Albus übersetzt worden sein. 1994 konnten
französische Forscher belegen, dass es sich um
Myos Hormos handelte. Sie hatten bei Ausgrabungen in Zerqa an der Straße von
Qusayr nach Kuft im Niltal Ostraka (Tonscherben) mit entsprechenden Texten gefunden. In islamischer Zeit erhielt sie ihren heutigen Namen,
was kleiner Palast oder kleine Festung/Burg bedeutet. Einer anderen Deutung nach stammt
der Name Qusayr von "in der Mitte liegend", was sich auf die Mitte
zwischen Al Shalaten und Suez beziehen soll.
Immer schon war Al Qusayr
ein wichtiger Hafen, von hier reiste man zu dem Land Punt um Elfenbein,
Myrrhe (Commifora myrrha, engl. myrrh, arab. myron von murr = bitter, - rötliches Harz)
und
Weihrauch (auch Olibanum, Boswellia spp., engl. incense, arab. luban / lamlok = Milch, wegen dem milchigweißen Harz)
zu kaufen.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Weihrauch und Myrrhe im Vergleich
Obwohl sich die beiden Gattungen Boswellia und Commifora in vielerlei Hinsicht ähneln, gibt es doch eindeutige botanische Merkmale, an denen die beiden zu unterscheiden sind.
Boswellia-Arten sind meist Bäume mit einem einzigen Stamm, können aber, wenn sie oft beschnitten werden, eine buschige Form entwickeln.
Commifora-Arten sind hingegen dornige verzweigte Sträucher. Boswellia-Früchte sind Kapselfrüchte, während
Commifora-Arten Steinfrüchte hervorbringen. Weihrauchharz ist weißlich (der arabische Name luban = Milch für das Harz der verschiedenen Weihraucharten weist auf dessen milchiges Aussehen hin), das Harz der Myrrhe dagegen ist rötlich.
Legende:
Nachdem König David Bathseba zur Frau genommen hatte, erschienen ihm nach der Überlieferung zwei Engel, die ihm begreiflich machten, wie schwer er sich versündigt habe. Daraufhin warf sich der König nieder und weinte 40 Tage und Nächte lange bittere Tränen der Reue. Sie rannen in zwei Strömen in den Garten hinaus und ließen dort den Weihrauchbaum, der ständig Tränen in Form von Harz absondert, und die Trauerweide
(Salix babylonica), die ihre Zweige vor Gram hängen lässt, entspringen.
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(Punt wird von den Historikern am Horn von Afrika im heutigen Eritrea und Somalia verortet. Zusammen mit Äthiopien gehörte es zu dem bedeutenden Reich von Axum und wird auch mit Nubien in Zusammenhang gebracht.) Zudem war es der einzige Hafen, in dem Kaffee aus dem Jemen importiert wurde. In der otomanischen und islamischen Periode nutzte man ihn als Ausgangspunkt zu Pilgerreisen nach Mekka. Zurückkehrende wurden in einem Gästehaus am Hafen bis zu 60 Tage unter Quarantäne gestellt. Im Mai 1799 wurde das Fort der Stadt von der französischen Armee erobert. Während der Besatzung war sie ein Treffpunkt für Araber und Muslime aus Higaz, um an der Seite der Mamelucken gegen die Franzosen zu kämpfen. (Higaz lag im Königreich der Minäer, mit der Hauptstadt Karna gegenwärtig Sada im Jemen. Mamelucken arab. = Leibeigene. Anfang des 13. Jh. wurden Tausende junger Männer aus Anatolien als Sklaven an den Sultan von Ägypten verkauft und zu seiner Nationalgarde ausgebildet. Nur Jahre später stifteten sie eine Revolution an und rissen die Herrschaft an sich. Sie wurden von allen - so auch den frühen Kreuzrittern - wegen ihrer Unbarmherzigkeit gefürchtet.)
Kurz vor Erreichen der Stadt gibt es abermals eine Militärkontrolle, am
"moderneren" nördlichen Ortseingang mit seinen Hochhaussiedlungen, befindet sich rechts eine
Tankstelle.
Ein Bonsai-Tourismus ist zwar unübersehbar, steckt aber im Vergleich zu
Hurghada noch in den Kinderschuhen. Orientiert man sich an den Beschriftungen der
Läden insbesondere am alten Fort, so handelt es sich wohl überwiegend um
Italiener. 1916 waren Landsleute von ihnen im großen Stil in den Phosphatabbau
eingestiegen (bis 1956),
was sich heute anscheinend wieder auszahlt. 1927 wurde sogar die
italienische Marconi Radio Station gebaut.
Ansonsten bleiben nur die relativ teuren Resorts nördlich und südlich der Stadt.
Am besten beginnt man hier seinen Rundgang und läuft in die abzweigende Straße links neben der Tankstelle. Die pittoreske Stadt ist eine der ältesten an der ägyptischen Ostküste des Roten Meeres und darf - ein wenig übertrieben - als St. Tropez en minature des Roten Meeres bezeichnet werden. Bald stößt man auf den kürzeren Teil der Strandpromenade (Sharia Port Said) an der Moschee, mit einigen netten Restaurants, Tischen am Strand, gegen Abend auch auf dem Bürgersteig.
Die Uferpromenade vollführt nun zweimal einen 90°-Knick in einer
rechts-links-Kombination, an deren Biegung die
Polizeistation liegt und geht in den längeren, "modernen" Teil über,
der (noch) nicht über werbende gastronomische Einrichtungen verfügt, aber zwei
in schönen alten Häusern gelegene Restaurants und Coffeeshops lohnen einen
Besuch. Englischkundige darf man hier nicht erwarten.
Abstecher in die verwinkelten Altstadtgässchen hinter der Uferpromenade und
parallel dazu sollte man unbedingt wagen, zeigt sich noch ein weitgehend unverfälschtes Bild
des ägyptischen Lebens mit ortsüblichen Bäckereien, Garküchen und Obstständen.
Viele alte Häuser, teilweise mit Holzvorbauten im ersten Stock, erinnern ein wenig an
jemenitische Architektur.
Die wichtigste Sehenswürdigkeit, geöffnet 10-17 Uhr, ist das an der
Hauptdurchgangsstraße gelegene osmanische Fort des Sultans Selim, das
man nicht rechts liegen lassen sollte. Ein Dokument, gefunden in der Festung Qasr Ibrim an der
nubischen Grenze, berichtet, dass es im Jahre 1589 seinen Betrieb aufnahm.
Sehenswert ist sein Wasserreservoir, das vor 100 Jahren noch das einzige Trinkwasser der
Umgebung bereitstellte und von Aden (Hafenstadt im Jemen) importiert werden musste. Die Zuteilung der Wasserrationen
erfolgte durch einen behördlich bestellten Aufseher, dessen Nachfahr Mr. Adel
Aiesh heute der Direktor ist. Für einen Eintritt von 10
LE kann man für ägyptische Verhältnisse einen außergewöhnlich gut
dokumentierten Rundgang unternehmen (1 h einplanen) und erhält von dem Beobachtungsturm einen schönen Blick über die
Bucht und das Städtchen. Für die unvermeidliche
Begleitung durch Kinderführer sollte man sicherheitshalber einige Süßigkeiten
oder ähnliches bereit halten, möglichst KEIN Geld geben.
Sehenswert sind auch die alten Moscheen
al-Farran, al-Qinawi und
as-Sanusi (Senousi war bis Anfang der 1960iger
Jahre eine in Deutschland bekannte Zigarettenmarke).
Selbst die Polizeistation an der Hafenpromenade ist ein historisches
Gebäude. Sehenswert ist zudem der Schrein des Sufi-Sheiks Al-Gilany und die
einst italienische Kirche zur Jungfrau Maria. Nördlich außerhalb der Stadt, unter dem jetzigen Gelände des
Möwenpick (50 LE Eintritt um das sehenswerte Riff, den Strand und die
Einrichtungen als Gast benutzen), lag der alte römische Hafen
al-Qadima. Hunderte von Amphoren und
alte tönerne Artefakten konnten geborgen werden, jetzt ist das Gelände durch
den Hotelbau für den ärchäologischen Nachwuchs bis auf weiteres versiegelt.
Die Straßenverbindung zum Niltal wurde Rohano genannt, was
"die Straße der Götter" bedeutet. An ihrer Wegstrecke wurde in altägyptischer und
pharaonischer Zeit nach Gold gegraben, Steine für Tempel und
Sarkophagen gebrochen. Entsprechend finden sich viele Hieroglyphen (teilweise
graffitiartig) in den Felsen (Petrographen, -glyphen). Die
Straße wird in naher Zukunft den Touristen als Verbindung nach Luxor geöffnet.
Immer wieder trifft man unterwegs in den Dörfern auf Taubenhäuser,
weniger für eigene Haustauben gedacht, sondern zum Anlocken der wilden. Dies
ist keine unerwartete Tierliebe arabischer Grüner. Vielmehr gelten sie zum
einen als Delikatesse (z.B. mit einer leckeren Füllung), bringen auf dem Markt immerhin 15 LE
das Stück, zum anderen wird der Mist als Dünger verwendet. Mir
läuft schon das Wasser im Munde zusammen bei dem Gedanken an mit Speck umwickelte Taubenbrüstchen. Schade, dass man hier nur mit Mühe Schwein
hat.
Im weiteren Verlauf weicht die deutlich terrassierte Bergkette in den Hintergrund, die Wüste präsentiert sich nun häufig als langweilige Ebene, zumal sich selbst die dekorativen Plastiktüten kaum noch verfangen können, nur selten ist sie von Wadis unterbrochen.
65 km (± 3 Fahrstunden ab Kontrollpunkt Hurghada) vor Marsa
Alam trifft man auf eine Tankstelle, zwei Kilometer weiter zweigt es
nach rechts zum 2003 eröffneten internationalen Flughafen (67 km von Al
Qusayr, 207 km von Hurghada),
der seitdem bereits 1 Million Fluggäste bewältigte. Es ist der einzige private
Flughafen (www.marsa-alam-airport.com)
in Ägypten, natürlich in kuwaitischer Hand, was die ägyptischen Behörden
jetzt mächtig ärgert. Bei dem Abflug sind lt. Tarif der Internetseite für inländische
Destinationen 7 $, für internationale 15 $ fällig, bei Charterflügen entfällt
dies in der Regel. Wer mit dem eigenen Wagen vorfährt zahlt 7 LE, wer mit dem
eigenen Flugzeug kommt zahlt bis 100 Tonnen je 8 $ / t für das Landen, das
Parken 0.75 $ / t und Stunde (immerhin die erste ist frei!), für das
Lichteinschalten bei Dunkelheit +25%, beim Tower sind zusätzlich 500 $ pro
Landung für die Einweisung fällig. Alles wird natürlich sofort in cash vom
Air Duty Officer eingesammelt. Na, da lohnt es doch, sich mit mehreren zusammen
zu tun.
Da pro Tag nur 4-6 Maschinen kommen, warten keine Taxis oder lokale Busse für
den Weitertransport, und bis zur Hauptdurchgangsstraße sind es gut 2 km.
Rucksacktouristen können nur hoffen abgeholt zu werden oder eine
Mitfahrgelegenheit in den Bussen der LuxusResorts zu ergattern.
Logistisch günstig gelegen weckt die in der Erschließung begriffene Umgebung
Begehrlichkeiten und bietet eine (fast) noch intakte Unterwasserwelt. Wie überall
am Roten Meer muss man sich inzwischen aber mehr als ernsthaft fragen, ob das
exponential steigende Unterkunfts- und Tauchangebot und der staatlich gepuschte
Tourismus gerechtfertigt ist und ob der unverantwortliche Umfang, wie mit der
Umwelt mal wieder Schindluder getrieben wird, nicht kanalisiert werden muss. Wo
bleiben eigentlich die internationalen Umweltschutzorganisationen? Vermutlich
sind sie tauchen und gucken sich die lieben, ein wenig unterbelichtet grinsenden
Delfine an!
Beim KM 63 führt eine nicht ausgeschilderte Straße nach links zum etwa 2½
km entfernten, 2001 gebauten Hafen, der momentan südlichste (in Marsa
Alam läuft der Bau allerdings unter Hochdruck). In der letzten Ausbauphase
soll er einmal bis zu 1100 Yachten Liegeplätze anbieten. Wie nicht anders zu
erwarten, umgibt das Hafengelände bereits eine breite Neubauzone. Hier haben
ebenfalls die Kuwaitis das Sagen. Sie haben an die 350 Millionen $ investiert,
um ein neues touristisches Zentrum zu schaffen.
Erst seit wenigen Jahren starten von hier Liveaboardtouren Richtung
Brother Islands, Marsa Alam, St. John's Island, dem Daedalus Riff, Zabargad und
Rocky Island. Der neue Flughafen versorgt viele Safariboote schon mit bis zu 80%
der Gäste. Buchungen vor Ort können allerdings nicht vorgenommen werden. Wer
dennoch sein Glück mit eventuellen Restplätzen versuchen will, dem sei Mi-
oder Do-Abend die Fifty-Bar am südlichen Hafenbecken empfohlen Hier treffen
sich des öfteren die Tauch- und Tourbegleiter auf ein Bierchen oder mehrere.
Mit denen ist vielleicht ein Deal möglich, am ehesten noch in der Nebensaison.
52.5 km (an der parallel verlaufenden südlichen Zufahrtsstraße zum Port Ghalib) und 49 km (an der Hauptstraße) vor Marsa Alam trifft man auf je eine straßennahe kleine Bucht, in der des öfteren Tauchboote festmachen. Hier haben selbst Schnorchler die Möglichkeit Seekühe zu sehen.
248 nach Hurghada, 108 km nach Al Qusayr, 40 nach dem Kreisverkehr am
Flughafen, 37 nach dem Kreisverkehr am Port Ghalib, 23 km vor Marsa Alam (163
vor Beranis, 273 vor Al Shalaten), direkt hinter dem Resort Sol y Mar Solitaire
liegt ein sehenswertes Kleinod. So, ich hoffe, jetzt ist es
unverwechselbar verortet.
25 (Zelt - in
Planung für 2007), 35 (Zimmer mit Bad, Heißwasser) - 75 (Luxus-Doppelchalet) €
p.P. /
Tag incl. BF und 1½ l Trinkwasser.
0020 6533 80151, www.oasis-marsaalam.com
Bei jedweden Buchungen bitte ich herzlich um ein Feedback; dies gilt auch für
die Eindrücke vor Ort: .
-------------------
Auf Grund einiger Bemerkungen in der Vergangenheit scheint es mir notwendig darauf hinzuweisen: In meinem Reiseberichten und auf meiner Homepage kommen nur dokumentierte Quellen oder Eigenbeobachtungen zum Zuge. (Für mich selbstverständlich, offensichtlich nicht für alle.)
Der bisherige "Manager" des The Oasis Andreas Wagner hat am 12.2.07 mit seiner
Mitarbeiterin das The Oasis endgültig verlassen. Damit nimmt er Abstand von seinem bisherigen Pachtvertrag, der damit beendet ist.
Eine Quelle unter mehreren zuverlässigen: http://www.rogertours.de/phpBB2/viewtopic.php?t=450.
"Die Diving Centers WERNER LAU" haben das The Oasis zum 12.2.07
übernommen, eine eigene Tauchbasis eingerichtet und am 15.2.07
wiedereröffnet. Harald Krüger, bisheriger Mitinhaber, ist als Interim-Manager tätig.
http://www.wernerlau.com
(Siehe auch Nordost-Bali
/ Alam Anda und Nordwest-Bali
/ Pondok Sari bei Pulau Menjangan / Indonesien.)
In der Folgezeit (Stand: Anfang September 2007) ist die Situation stabilisiert. Kunden können nun wieder ohne Einschränkung das wunderschöne "The Oasis" aufsuchen, ohne Übervorteilungen und andere dubiose Methoden befürchten zu müssen. Ein kleines "Paradies" ist wieder auferstanden.
In der Folgezeit kann ich nur noch sporadisch aktualisieren, da ich mich noch einige Monate auf Recherche in Südostasien befinde. Bei weitergehenden Fragen sollte direkt mit dem Manager Krüger (haraldkrueger@yahoo.com) oder "Die Diving Centers WERNER LAU" (buchung@wernerlau.com) oder dem eigenen Reisebüro Kontakt aufgenommen werden.
Es bleibt mir ein vollkommenes Rätsel, wieso das bis dato sehr
empfehlenswerte, renommierte Unternehmen RogerTOURS, nach 26jähriger
ausgezeichneter und lobenswerter Arbeit sich in dem The Oasis - Konflikt
derartig verhalten hat. Bis heute (Anfang: September 2007) ist keine Entschuldigung oder Erklärung zur Abstandnahme gegenüber
einigen sehr
subtilen Bemerkungen erfolgt, die auf mich und andere Personen abzielten;
inzwischen erwarte ich dies auch nicht mehr.
Unter Bezugnahme auf den The Oasis - Konflikt erreichten mich auch
informative E-Mails zu
anderen Destinationen von RogerTours. Da ich mich zufällig in den nächsten Monaten in den
angesprochenen Gebieten aufhalte, werde ich weitere Recherchen aufnehmen und
hier entsprechend berichten.
-------------------
Fast dem gesamten Küstenabschnitt ab Safaga bis an die sudanesische Grenze ist ein Saumriff vorgelagert,
manchmal nur 30 m vom Strand entfernt. Oft ist, von Buchten abgesehen, kein Schnorcheln im
sehr niedrigen, meist mit Steinen durchsetzten Flachwasser
möglich. Der Zugang zur Riffkante kann dadurch erschwert sein, so dass auf
natürliche Riffunterbrechungen zurückgegriffen werden muss. Ungefährlich wird es,
wenn Stege als Ein- und Ausstieg zur Verfügung stehen. Selbst dann gilt immer
noch eine gesunde Vorsicht! Das
Schnorcheln ist nur Erfahrenen uneingeschränkt zu empfehlen. Nach
der meist steinigen, selten sandigen Flachwasserzone, die in der Regel kaum
Bewuchs und Tierleben aufweist, fällt das Riff in einem Dropoff
(Korallenwand) oft senkrecht bis auf 15-20 m ab. Schon bei leichtem Wellengang
ist tunlichst darauf zu achten von dem Riffsaum Abstand zu halten. Zu leicht
wird man auf das Dach geschoben, was bei ablaufenden Wasser schlecht heilende, hässliche
Schürfwunden oder Schlimmeres hinterlassen kann.
An unbebauten Strandabschnitten wurden auch Schildkröten bei der Eiablage
beobachtet. Den laienhaften Beschreibungen nach könnten es sich um kleinere Suppenschildkröten
56
handeln, eine zuverlässige Taxonomierung stellt dies aber nicht dar.
Sehr interessant sind die alternativen Tourenangebote von Karen van
Opstal und Thomas Krakhofer, die die Red Sea Desert Adventures führen. Sie
bieten nicht die auf die Minute abgestimmten Kaffeefahrten mit
Parfüm-, Papyrus- und Teppichverkaufveranstaltungen wie sonst
in den Resorts üblich. Seit über 15 Jahren vor Ort lebend, hat die gelernte
niederländische Geologin intensive Beziehungen zu den hiesigen
Bevölkerungsgruppen geknüpft. So enden Ausflüge zu originären Beduinen (üblicherweise sind es zu
99% verkleidete Nordägypter) nicht in
einer beidseitigen Peinlichkeit. Zudem können kompetente Astronomiebeobachtungen mit einem
14"-Spiegelteleskop und erstaunlichem technischen Aufwand in einem
abgelegenen Wadi, Fahrten
zu antiken Gold- und Smaragdminen, in den Nationalpark des Wadi
el Gamal,
zum Kamelmarkt in Al Shalaten usw. organisiert werden.
0123 993860, inquire@redseadesertadventures.com,
www.redseadesertadventures.com. Das komplette Programm bzw. Einzelteile davon lässt sich auch
über das Oasis organisieren. Alle Infos
werden generös und kostenlos über die E-Mailadresse abgegeben, egal ob man die
Touren bucht oder nicht.
Es darf nur mit Genehmigung aus Kairo (kann 3-4 Wochen dauern) in der Wüste
übernachtet werden! Einzige Ausnahme ist eine Übernachtung im Wadi el Gamal
bei geführten Touren.
Das Angenehme in diesem Großraum ist, dass im Gegensatz zu Hurghada ein 30 m breiter Streifen am Meer, die sog. Coastguardzone, jedermann zugänglich sein muss. Sperrende Zäune wird man also nicht antreffen, trotzdem versucht Sicherheitspersonal immer wieder den Durchgang zu behindern. Darauf reagiert man am besten gar nicht und setzt seinen Spaziergang einfach fort.
Beim KM 22 ist auf dem Hügel eine Polizeikontrolle, am KM
19 findet man
direkt aufeinander
folgend eine Decokammer und eine kleine Klinik, dahinter einen Friedhof.
Es ist
also für alle Eventualitäten gesorgt. Unterwegs werden vereinzelte,
meist riesige Resorts passiert. Wer hier unterkommt kann sich so frei bewegen
wie in einem Gefängnis, außer dass Stacheldrahtzäune nicht notwendig sind,
dafür sorgen Wüste und mangelhafte verkehrstechnische Infrastruktur.
Die nächste Polizeikontrolle ist 14.5 km vor
Marsa Alam (alias Mersa) ist seit meinem ersten Besuch 1987 von einem öden
Küstendörfchen mit einer handvoll
niedriger Steinhütten zu einer öden Kleinstadt mit vielen niedrigen
Steinhütten und Betonhochhäusern im Hinterland gereift. Dann schon lieber im hintersten
winterlichen Sibirien tot über einem
Stacheldrahtzaun hängen. Dass sie überhaupt entstehen durfte, liegt an dem
verkehrstechnisch wichtigen Knotenpunkt der
durchgehenden Küstenstraße mit der Verbindungsstraße nach Edfu im Niltal. 271 km südlich von
Hurghada, Edfu ist etwa 220 km entfernt.
Parallel zur alten Küstenstraße führt nun vom zentralen Kreisverkehr eine
etwas mehr im Inland liegende, zunächst angeberische vier- bis sechsspurige
"Autobahn" 250 km nach Süden bis
Al Shalaten, sowie 131 km nach Norden Richtung
Al Qusayr.
Der Name leitet sich ab von Marsa =
Ankerplatz in sandiger Bucht / natürlicher Zugang zum Meer und Alam = Signal /
Flagge / Erkennungszeichen. Einer analogen Deutung nach stammt er von Marsa al’
Lam, was soviel wie "kleiner Hafen am Hügel" bedeuten soll.
Vom zentralen Kreisverkehr (als solcher nicht unbedingt zu erkennen - Kreuzung
der mehrspurigen neuen Küstenstraße mit der aus Edfu) Richtung Meer findet man eine Tankstelle
mit einem relativ gut sortierten Lebensmittelangebot und daneben einem kleinen Supermarkt.
Im gleichen Gebäude befindet sich das
preiswerte und recht rustikale Star Hotel, das sich mehr auf ägyptische
Durchreisende als auf Westler spezialisiert hat. Ganz in der Nähe sind auch die Busterminals.
Wenige Hundert Meter weiter Richtung
Meer gelangt
man zum alten Kreisverkehr und der alten Küstenstraße.
Jeweils 7 Uhr morgens und abends
fährt ein Bus der Upper Egypt Company für 40 LE nach Hurghada.
Er startet etwas 200 m landeinwärts vom mittleren Kreisel. Da die
Plätze rasch besetzt werden und bei Ausbuchung der Bus auch eher startet,
sollte man eine halbe Stunde vorher sich einfinden. Aus diesem Grunde kann es
auch vorkommen, dass ein Zustieg unterwegs nicht möglich ist.
Weitere Busse fahren viermal täglich nach Kairo über Hurghada und Safaga. In Safaga
kann man nach Luxor umsteigen. Fahrzeiten: Hurghada 5 Stunden, Safaga 3 Stunden, Kairo 12 Stunden.
Die Busverbindung täglich nach Assuan ist jetzt auch für Touristen erlaubt und nach
Al Shalaten für ganz
Mutige ... .
Ansonsten herrscht in der ganzen Stadt strenge Prohibition, es wird -
noch - keine
Ausnahme für Touristen gemacht!
Fährt man
direkt vor der Moschee (dahinter wird bis zum
nächsten Jahr eine große Mall entstehen) rechts,
gelangt man in ein mehrere Quadratkilometer umfassendes Baugelände!
Alles soll mal ganz modern werden, sogar die Bürgersteige weisen
behindertengerechte Rampen auf, befinden sich aber in der Mitte der breiten
Straße!! Hält man sich abermals an der nächsten größeren Straße
rechts, so
trifft man am Ende auf einen typisch "modernen" Souk mit einer
Vielzahl kleiner Geschäfte, Coffeeshops und einfachen Restaurants. Hier darf
man aber nicht viele Englischkundige erwarten.
Die etwa 6000 Einwohner sind hauptsächlich Fischer, halten Schafe, Ziegen und
Dromedare, arbeiten in den wenigen Minen, Marmor- und Granitsteinbrüchen und sind
vor allem arbeitslos. Möglicherweise schafft man hier ein Reservoir für die
künftig benötigten Arbeitsplätze im Tourismus, falls die hochfliegenden
Pläne jemals wirklich greifen sollten. Bergbau wird in dieser Region seit Jahrtausenden betrieben. Allerdings ist dem
Touristenmagazin Red Sea Bulletin (10/11 2005, S. 80) der schwerwiegende Lapsus anzukreiden, ihnen zu historischen
Zeiten auch noch den
Abbau des sagenumwobenen "Stein der Weisen" (philospher stone)
anzudichten. Leider handelt es sich dabei um eine imaginäre
"Substanz" der ollen Alchimisten. Mit ihr sollte u.a. die ewige Jugend
erreichbar sein und sich minderwertige Metalle in Edelmetalle verwandeln lassen. Dafür
war bereits in pharaonischer Zeit
und später unter den Griechen und Römern die Gegend bekannt für
Vorkommen an Gold, Smaragden und Halbedelsteinen, sowie Kupfer
und Blei. Die Straße nach Edfu wurde vermutlich bereits unter
griechischer Herrschaft von Ptolemäus II. (Ptolemaios II. Philadelphos =
"Der seine Schwester liebende" [heiratete seine Schwester Arsinoë
II.], 283-246) errichtet und führt vorbei an vielen historisch bedeutenden Plätzen, wie das Wadi Miya mit seinem berühmten Tempel, erbaut
von Seti I. und dem Wadi Baramiya, wo die frühen Ägypter Gruben betrieben.
Bis in englische Besatzungszeiten hinein war das Mahlen von Quarzstein mit
seinen dünnen Goldadern bei einem Gehalt von ca. 20 g Gold pro Tonne ein Geschäft,
das dann wegen Unrentabilität eingestellt wurde. Seit wenigen Jahren sind die Minen durch
australische Investoren mit modernen Methoden wieder in Betrieb genommen worden.
Häufig finden sich in der gesamten
Gegend Felszeichnungen (Petrographen / -glyphen), die bis in
präpharaonische Zeiten zurückreichen. Auf den Darstellungen sieht man damals
noch vorkommende Tierarten wie Giraffen und Rinder, auch enthalten sie Jagdszenen.
Zudem gibt es viele Plätze für geologisch Interessierte.
Ausführlich zu den Beduinenstämmen siehe hier.
Marsa Alam ist Ausgangspunkt von vorgebuchten Tauchsafaris zum Elphinstone Riff, Dolphin House, Fury Shoals, Zarbargad, St. John's Island und Daedlus Riff. Allerdings existiert kein geschützter Hafen. Buchungen können vor Ort NICHT vorgenommen werden! Mit Glück ist dies ad hoc in einigen nördlich gelegenen Resorts möglich, die meist eine eigene Gummi- oder Tauchbootflotte haben.
Schon kurz nach Marsa Alam bricht die Verbindung für den Mobilfunk
ab.
Fährt man die alte Küstenstraße, so trifft man nach 5 km auf eine geschützte
kleine Bucht, in der sich recht gut schnorcheln lässt. Allerdings gibt es
keinen Schattenspender - woher auch in der Wüste.
Je weiter südlich man sich nun bewegt, desto abwechslungsreicher wird die Wüste, wenngleich sich manchmal über zig Kilometer die Landschaft nicht wesentlich ändert und die Bergkette überwiegend in den Hintergrund zurückweicht.
Direkt ggü. am Strand liegt die
Tauchbasisfiliale von Aquarius mit Sitz in Hurghada. Sie bieten keine
Unterkünfte an, auch sucht man ein Restaurant vergebens. In 3-4 Jahren werden
sie verschwunden sein, die Tondoba Bay hat sich Hilton exklusiv für die
neue Dependance unter den Nagel gerissen.
Am KM 16 (234) taucht der
nächste Kontrollposten auf, beim KM 20 (231,5) das große Blue Lagoon Resort
und der Mari Club. Ab dem KM
35 beginnt eine weite Sandebene, die beim KM 50 in das Wadi el Gamal übergeht.
Zuvor wird am KM 49 Shams Alam (großes Resort) passiert.
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Niks Reiseberichte
Fasten seatbelt ... und dann niks wie weg!